Ältere Beschäftigte legen genauso viel Wert auf klimafreundliche Arbeitgeber wie junge

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  • The Stepstone Group-Studie zeigt: Nachhaltigkeit über alle Generationen hinweg ein wichtiges Kriterium für die Zufriedenheit im Job.
  • Mehrheit aller Befragten würde bei der nächsten Jobsuche gezielt nach nachhaltigen Arbeitgebern suchen – ältere Beschäftigte sogar eher als jüngere.
  • Junge Arbeitnehmer eher davon überzeugt, dass nachhaltige Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher sind.

Ob »Fridays for Future«-Bewegung oder Aktivistinnen und Aktivisten der »Letzten Generation« – die Schlagzeilen der letzten Jahre lassen glauben, vor allem jüngere Menschen interessieren sich für Klimaschutz. Eine Studie von The Stepstone Group ergab aber: Das Thema ist in der Arbeitswelt allen Generationen gleichermaßen wichtig. Für die Erhebung hat die globale Recruiting-Plattform im Mai und Juni 2023 rund 2.500 Beschäftigte in Deutschland gefragt, welche Rolle Nachhaltigkeit für sie bei der Stellensuche und im Job spielt. Die Ergebnisse sind für die Erwerbsbevölkerung in Deutschland repräsentativ.

Die Analyse der verschiedenen Altersgruppen zeigt: Wenn es um die Entscheidung für eine neue Stelle geht, legen die Generationen ähnliche Maßstäbe an. So gaben 57 Prozent der über 30-Jährigen und 52 Prozent der unter 30-Jährigen an, im Falle eines Jobwechsels gezielt nach Jobs bei nachhaltigen Unternehmen zu suchen. Fast drei von vier Befragten beider Altersgruppen (jeweils 74 Prozent) würden sich dort auch eher bewerben. Folgerichtig wünschen sich 65 Prozent der älteren und 62 Prozent der jüngeren Beschäftigten schon im Bewerbungsprozess Informationen zur Nachhaltigkeit im Unternehmen.

»Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen der Wirtschaft und wird auch für die Mitarbeitergewinnung und -bindung immer wichtiger«, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group. »Die Menschen können immer häufiger zwischen mehreren guten Angeboten wählen. Wenn Gehalt, Karriereentwicklung und Co nicht mehr den Unterschied machen, kann Nachhaltigkeit den entscheidenden Ausschlag geben. Das gilt ausdrücklich nicht nur für junge Menschen wie Auszubildene, Absolventen oder Young Professionals, sondern für alle. Unternehmen, die in Nachhaltigkeit investieren, sollten ihr Engagement daher nicht nur bei bestimmten Zielgruppen und Stellenprofilen sichtbar machen, sondern bei allen.«

Weitestgehend einig sind sich die Generationen auch in anderen Fragen: So sehen 77 Prozent der jüngeren sowie 80 Prozent der älteren Beschäftigten ihren Arbeitgeber in der Verantwortung, sich klimagerecht zu verhalten. Jeweils 72 Prozent sind der Meinung, dass sich Nachhaltigkeit im Unternehmen positiv auf die Mitarbeiterbindung auswirkt. Kleinere Unterschiede gibt es lediglich bei der Frage, wie sich mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen wirtschaftlich auswirkt: Während 65 Prozent der jungen Befragten glauben, dass mehr Nachhaltigkeit die Unternehmensleistung verbessert, sind es bei den älteren mit 56 Prozent etwas weniger. Und: 69 Prozent der Jüngeren gehen davon aus, dass nachhaltige Organisationen von einer höheren Produktivität der Mitarbeiter profitieren – die älteren sind mit 58 Prozent etwas verhaltener. »Gerade für Jüngere ist das Thema Nachhaltigkeit ganz selbstverständlich mit Wirtschaft, Innovation und somit auch wirtschaftlichem Erfolg verknüpft. Schließlich steht das Thema seit einigen Jahren in der Geschäftswelt zunehmend im Rampenlicht«, betont Zimmermann.

 

Weitere Ergebnisse der Studie: The Stepstone Group-Studie: Drei von vier Beschäftigten würden sich eher bei nachhaltigen Unternehmen bewerben (thestepstonegroup.com)