Agile Organisation in Unternehmen: Wer rastet, der rostet

Immer schneller, individueller, besser – der digitale Wandel beeinflusst zahlreiche Unternehmen und ihre Geschäftsprozesse. Moderne Anforderungen der Kunden rücken fortwährend in den Fokus. Manager sind angehalten, auf diese einzugehen, um in Zeiten der Digitalisierung, stetiger Automatisierungen und flexiblerer Prozesse zu bestehen. Oftmals setzen Unternehmen hierfür vermehrt auf Agilität.

 

»Mithilfe einer agilen Organisation können Unternehmen frühzeitig auf Kundenwünsche, unerwartete Herausforderungen und Ereignisse reagieren«, so Dr. Consuela Utsch, Geschäftsführerin der Acuroc GmbH und AQRO GmbH und Expertin für Human Resource Management. Doch der Trend stellt die Verantwortlichen häufig noch vor große Herausforderungen: Wie genau sieht agile Organisation aus? Und wie kommen Unternehmen überhaupt dorthin?

Notwendige Veränderung

Zahlreiche Einflüsse auf die Unternehmenslandschaft werden durch die digitale Transformation immer komplexer. Die vorherrschende Dynamik auf dem Markt führt zu stetig neuen sowie veränderten Aufgaben und macht die Notwendigkeit nach flexibleren Prozessen sichtbar. Agilität lautet das Stichwort. Der Begriff, der eigentlich aus dem Softwaremanagement kommt, beschreibt das aktive, anpassungsfähige und flexible Agieren einer Organisation in Zeiten des digitalen Wandels. Besonders im Fokus: die veränderten Anforderungen der Kunden. Denn mit der Digitalisierung hielten Cloud-Lösungen, Big Data und das Internet of Things bereits Einzug in Unternehmen. Das wiederum ermöglicht moderne Arbeitsweisen und Kommunikationsformen – und lässt aufseiten der Kunden den Wunsch nach mehr Individualität und Transparenz entstehen. »Agile Organisation bedeutet, dass nicht nur die IT agil ist und entsprechende Methoden im Einsatz sind«, so die Geschäftsführerin. »Vielmehr ist die gesamte Organisation agil. Das heißt: Sowohl Teams als auch Organisation ändern sich je nach Anforderung und passen sich an.« Zusätzlich treibt die Methodik Innovationen voran und bietet die Möglichkeit, Marktchancen zu nutzen. Das ermöglicht Unternehmen enorme Wettbewerbsvorteile.

Aufbau agiler Teams

Für eine erfolgreiche Umsetzung agiler Organisationen müssen Unternehmen zunächst die entsprechenden Voraussetzungen schaffen. »Um möglichst schnell auf Kundenanforderungen zu reagieren, benötigen Unternehmen zunächst einmal Teams, in denen die passenden Kompetenzen gebündelt vorhanden sind«, so die Expertin für Human Resource Management. »Die Teams arbeiten dann auf Basis agiler Prinzipien und Praktiken zusammen. Ihre Motivation ziehen sie aus verantwortungsvollen Aufgaben sowie dem Erreichen von gemeinsamen Zielen, der Umsetzung von Visionen und Erfolg.« Der Aufbau sowie die Gestaltung der Teams können beispielsweise folgendermaßen aussehen: Als größte Organisationseinheit fungiert das agile Department, kurz AgDep. Es besteht aus Mitarbeitern mit gleicher Zielsetzung, Funktion und Kompetenz. Die Leitung hat der Product Owner inne. Dem aus den agilen Teamleadern bestehenden agile Governance-Team (AgGov) obliegt die Festlegung von Standards, definierten Methodenkenntnissen sowie deren Einsatz. In das AgDep eingebettet ist das agile Team. Die Mitarbeiter verfügen alle über ähnliche Qualifikationen und Kompetenzen wie beispielsweise gleiche Methodenkenntnisse, Technologie-Skills oder Fachprozesse und deren Weiterentwicklung sowie Optimierung. »Ein agiles Team ist fest definiert und besteht aus Mitarbeitern, die gemeinsam alle Kompetenzen mitbringen, um ein Projekt umzusetzen«, so Dr. Consuela Utsch. »Jeder Zusammenschluss hat einen agilen Teamleader.«

Trägheit vermeiden

Bisher setzen nur wenige Unternehmen auf Agilität in ihren Reihen. Für eine effiziente und erfolgreiche Umsetzung agiler Organisationen ist es stets von großer Bedeutung, die Mitarbeiter von Beginn an einzuweihen und mitzunehmen, um Angst und Skepsis zu vermeiden. Denn: Nur wenn die gesamte Organisation agil ist, kann die Methode auf Dauer funktionieren. Die reine Vermittlung der notwendigen Methoden und Kompetenzen genügt nicht. Vielmehr müssen auch Führungskräfte nach diesen Prinzipien agieren. Teams und Organisation ändern sich demnach je nach Anforderung und passen sich an. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass fehlende Bewegung zu Trägheit und Kräfteschwund führen. Nur durch Flexibilität können Unternehmen auf die modernen Anforderungen eingehen – andernfalls drohen sie zu stagnieren. Oder auch: Wer rastet, der rostet.

Weitere Informationen über die Acuroc GmbH und über die AQRO GmbH unter www.acuroc.de und www.aqro.eu

 


 

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