Anwender haben hohe Ansprüche an eine Office-365-Migration

 

Deutschlands Unternehmen legen die Messlatte bei ihren Wünschen sehr hoch, wenn es um eine Migration in Richtung der Cloud-Version Office 365 von Microsoft geht. In einer Befragung von über 200 Unternehmen durch die Centracon AG ist untersucht worden, welche Voraussetzungen unbedingt erfüllt sein sollten, damit ein Einsatz gerechtfertigt wäre. Gleichzeitig wurde der Frage nachgegangen, welche möglichen Migrationshürden die Firmen erwarten.

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Verfügbarkeit, Datenschutz und Datensicherheit

Ganz oben im Anforderungsprofil stehen vor allem die Verfügbarkeit des Dienstes sowie der Datenschutz und die Datensicherheit, sie müssen nach Ansicht von über 80 Prozent der Befragten unbedingt gewährleistet sein. Aber auch wirtschaftliche Vorteile durch eine Reduzierung der Betriebs- und Infrastrukturaufwendungen sollen sich nach ihren Erwartungen auf der Vorteilsseite zeigen. Ebenso ist es für drei Viertel der Anwender wichtig, dass eine verursachergerechte Kostenverteilung möglich ist, zudem erwarten 64 Prozent eine hohe Flexibilität bei den Nutzungsszenarien und ähnlich viele eine einfache Skalierbarkeit.

Im Vergleich dazu spielen kollaborative Funktionen wie die Zusammenarbeit mit Externen oder die gemeinsame Erarbeitung von Dokumenten eine etwas geringere Rolle. Sie werden zwar auch von einer Mehrheit der Unternehmen gewünscht, sind im Anforderungsranking aber eher hinten positioniert.

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Mögliche Migrationshürden

Bei den möglichen Migrationshürden hingegen steht angesichts der aktuellen Cloud-Diskussion das Thema Sicherheit nicht ganz überraschend mit Abstand an vorderster Stelle. So erwarten immerhin 62 Prozent der IT-Verantwortlichen, dass die Datenschutzerfordernisse nicht ganz ohne Mühen umgesetzt werden können. Die aus den Ergebnissen abzuleitende Skepsis betrifft teilweise auch die Compliance-Anforderungen der Unternehmen. Aber ebenso die Anpassung an individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter könnte in den Augen von jedem zweiten Befragten schwierig werden.

Dagegen sehen die meisten der IT-Manager in der Integration dieser Dienste in die existierende IT-Servicelandschaft keine zu hohen Herausforderungen. Auch die Komplexität eines solchen Migrationsprojektes löst mehrheitlich bei ihnen keine Sorgen aus. Die Akzeptanz von Office 365 bei den Mitarbeitern wird ebenfalls nicht als kritischer Entscheidungsaspekt geschehen, auch eine unzureichende Transparenz der Varianten des Cloud Services befürchten nur wenige.

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Allerdings erfolgt die Beschäftigung mit der Microsoft-Welt vorerst noch weitgehend zurückhaltend. Lediglich ein Fünftel der befragten Unternehmen hat sich damit bisher ausführlich und entscheidungsorientiert auseinander gesetzt. Weitere 16 Prozent haben zwar ebenfalls einen genaueren Blick auf Office 365 geworfen, aber aktuell ohne Migrationsabsicht. Andererseits stößt das Cloud-basierte Office-Produkt derzeit nur in jedem siebten Fall gänzlich auf Desinteresse.

»Natürlich sind IT-Verantwortliche bis hin zu CIOs und CEOs wegen der kontinuierlichen Berichterstattungen über Geheimdienste nicht nur in den USA, sondern auch in Europa, verunsichert«, interpretiert Marcus Zimmermann, Senior IT-Business Consultant bei der Centracon AG, die Ergebnisse. »Auch die jüngsten Diskussionen und Kritiken über die geplante EU-weite Datenschutzgrundverordnung sorgen für Verwirrungen, wenn es um die Cloud geht. Viele Unternehmen beschäftigen sich noch nicht ausreichend damit, überhaupt eine Positionierung zu Cloud-Services zu erarbeiten. So lässt sich erklären, dass Einflussfaktoren und Abhängigkeiten zum Thema Datenschutz und Datensicherheit für ein konkretes Cloud-Angebot in den Unternehmen noch nicht transparent sind und zunächst einmal als Hinderungsfaktor Nummer Eins gesehen werden.«

Ergebnisse:

Haben Sie sich in Ihrem Unternehmen fachlich mit Microsoft Office 365 beschäftigt?

• ausführlich und entscheidungsorientiert 22%
• ausführlicher, aber aktuell ohne Migrationsabsicht 16%
• nur allgemein 37%
• noch nicht, aber ist geplant 11%
• nein und derzeit nicht geplant 14%

(n = 217 Unternehmen über 25 Mio. Euro Umsatz; Quelle: Centracon AG)

 

Welche Voraussetzungen sollte Microsoft Office 365 unabhängig Ihrer Migrationsabsichten unbedingt erfüllen, damit ein Einsatz gerechtfertigt wäre?

• Reduktion der Betriebskosten 71%
• hohe Flexibilität für die Nutzungsszenarien 64%
• effiziente Zusammenarbeit auch mit Externen 57%
• sichere Zusammenarbeit an Dokumenten 54%
• Datenschutz und Datensicherheit 82%
• hohe Verfügbarkeit der Services 89%
• einfache Skalierbarkeit 66%
• Reduktion der eigene Hardwareumgebung 69%
• verursachergerechte Kostenverteilung und -rechnung 73%
• andere Voraussetzungen 34%

(Mehrfachnennungen möglich)

 

Welche Hemmnisse und Hürden hinsichtlich der Einführung von Office 365 sind Ihrer Ansicht nach denkbar?

• Integration in existierende IT-Servicelandschaft 39%
• Anwenderakzeptanz 34%
• Anpassbarkeit auf individuelle Anforderungen 52%
• Komplexität des Migrationsprojektes 44%
• Transparenz der Varianten des Cloud Services 29%
• Datenschutz und Datensicherheit 62%
• Unternehmensstrategie/Compliance 43%
• andere Hürden 16%

(Mehrfachnennungen möglich)

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