Bei der Markenkommunikation überholen die soziale Medien die SMS

Die E-Mail ist das beliebteste Medium der deutscher Konsumenten.

 

Die E-Mail ist das beliebteste Kommunikationsmittel der Deutschen, wenn es um die Kommunikation mit Marken geht. 20 Prozent der Teilnehmer der aktuellen Befragung von Twilio SendGrid mit dem Titel »Global Messaging Engagement Report« haben sie in ihren Top 3 der bevorzugten Kommunikationskanäle aufgenommen [1]. Auf dem zweiten Platz hat sich jedoch etwas getan: hier hat Social Media mit 18 Prozent die SMS, beziehungsweise Mobile Messaging Ads insgesamt, mit zehn Prozent auf Rang drei verwiesen.

Jedes Jahr befragt Twilio SendGrid Verbraucher auf der ganzen Welt, wie sich ihre Einstellung zu relevanten Kommunikationskanälen verändert. In diesem Jahr wurde die Meinung von über 4.800 Verbraucher in sechs Ländern – darunter 800 aus Deutschland – eingeholt, um herauszufinden, über welche Medien das Customer Engagement am ehesten gesteigert werden kann.

Verbraucher bevorzugen Social-Media-Apps gegenüber SMS

Im Vergleich zum letztjährigen Bericht ist eine allmähliche Verlagerung von SMS zu sozialen Medien zu beobachten. Dies ist vor allem auf die jüngere Generation zurückzuführen, die den SMS-Posteingang lieber für Familie und Freunde reserviert. Sie ziehen es vor, soziale Medien zu nutzen, um über ihre Lieblingsmarken auf dem Laufenden zu bleiben. Dennoch bleibt die SMS beliebt, da sie der Meinung sind, dass dieser Kanal besser geeignet ist, um wichtige Informationen zu übermitteln, z. B. Versandaktualisierungen und Terminerinnerungen, während Marketingbotschaften besser für E-Mails geeignet sind.

Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass viele Empfänger weltweit SMS nach wie vor skeptisch gegenüberstehen, da es manchmal schwierig ist, Absender zu verifizieren und zu prüfen, ob ein Link in einer SMS sicher ist. So hat die Untersuchung auch ergeben, dass die größte Unsicherheit der Nutzer bei diesem Kanal darin besteht, dass es schwierig ist, zu erkennen, ob es sich bei den Nachrichten um Spam oder seriöse Nachrichten handelt. Dies gilt vor allem dann, wenn sie den Absender nicht verifizieren können.

 

Die E-Mail ist der Favorit der älteren Generationen

Weltweit betrachtet existiert, wie auch bei der Erhebung im vergangenen Jahr, eine starke Korrelation zwischen dem Alter und der E-Mail als bevorzugten Kanal. Auf einzelne Generationen heruntergebrochen sieht das Bild folgendermaßen aus:

  • Generation Z: 18 Prozent
  • Millennials: 20 Prozent
  • Generation X: 22 Prozent
  • Baby-Boomer: 26 Prozent

Auch wenn ältere Generationen E-Mails bevorzugen, spielt dieser Kanal im Leben aller Verbraucher eine wichtige Rolle, unabhängig von ihrem Alter. Tatsächlich gaben 79 Prozent der Befragten weltweit an, dass sie ihre E-Mails mindestens einmal täglich abrufen, wenn nicht sogar öfter. 77 Prozent der Befragungsteilnehmer sagten zudem aus, dass sie aufgrund von Inhalten in einer E-Mail einen Kauf getätigt haben. Die E-Mail ist also eindeutig ein hervorragender Marketingkanal, der in absehbarer Zeit nicht verschwinden wird.

 

Die Lust der Verbraucher auf Personalisierung nimmt weiter zu

Die Befragten haben gesagt, dass sie bei der Markenkommunikation vor allem eines wollen: sich besonders fühlen. Sicherlich wissen die Verbraucher, dass Marken E-Mails und Textnachrichten an alle Kunden verschicken, aber sie möchten dennoch das Gefühl haben, dass die Nachricht speziell auf ihre Bedürfnisse, Interessen, Wünsche und Identitäten zugeschnitten ist. Dies soll auf der Grundlage der Daten geschehen, die sie dem Unternehmen ausdrücklich mitgeteilt haben.

Eine auch nur geringfügige Personalisierung Ihrer Nachrichten kann dazu beitragen, das Customer Engagement im Posteingang zu verbessern. Tatsächlich gaben 63 Prozent der Empfänger weltweit an, dass sich eine E-Mail durch Personalisierung von anderen abhebt. Welche Arten der Personalisierung wünschen sich die Verbraucher in Deutschland in E-Mails? Hier sind die 3 wichtigsten Antworten:

  • Für meine Interessen relevante Inhalte (25 Prozent)
  • Produktempfehlungen, die auf früheren Käufen basieren (25 Prozent)
  • Mein Name in der Betreffzeile oder im E-Mail-Text (20 Prozent)

Drei Tipps, um deutsche Verbraucher richtig anzusprechen

  1. Deutsche Empfänger mögen unkomplizierte Nachrichten
    Deutsche Kunden verschwenden nicht gern Zeit. Sie wollen den Wert einer Nachricht sofort verstehen, wenn sie eine E-Mail öffnen. Wenn also die individuellen Interessen, Vorlieben und Geschmäcker der Nutzer konsequent angesprochen und gleichzeitig beträchtliche Einsparungen angeboten werden, wird die Nachricht in überfüllten Posteingängen hervorstechen.
  2. Deutsche wollen sich als clevere Käufer fühlen
    In Deutschland gaben 83 Prozent Befragten an, dass eine E-Mail sie schon einmal zu einem Kauf beeinflusst hat. Hinzu kommt, dass 74 Prozent zugeben, dass ein Angebot oder ein Rabatt ihre Entscheidung, auf einen Link in einer E-Mail zu klicken, stark oder zumindest etwas beeinflusst hat. Deutsche Verbraucher wollen also die Gewissheit haben, dass sie beim Kauf bestimmter Artikel oder Dienstleistungen Geld gespart und die beste Wahl getroffen haben. E-Mails sollten also dazu genutzt werden, um Beweise wie positive Kundenrezensionen und User Generated Content weiterzugeben, um die Interessenten und Kunden davon zu überzeugen, dass sie die richtige Wahl treffen.
  3. Deutsche Verbraucher wollen die Kontrolle über ihre persönlichen Daten behalten
    In Deutschland wollen die Verbraucher in erster Linie selbst entscheiden, welche Daten sie mit Ihrem Unternehmen teilen. Das gibt ihnen ein Gefühl der Kontrolle darüber, welche Informationen sie preisgeben möchten – und, was noch wichtiger ist, welche sie nicht preisgeben möchten. Die Zahl der Verbraucher, die angeben, dass sie freiwillig Informationen an Marken weitergeben würden, um mehr personalisierte Inhalte zu erhalten, ist jedoch deutlich gestiegen: von 38 Prozent im Jahr 2022 auf 57 Prozent in diesem Jahr.

 

[1] Alle Ergebnisse des »Global Messaging Engagement Reports« finden Sie hier:

https://sendgrid.com/resource/2023-global-messaging-engagement-report/