An diesem Freitag ist wieder der sogenannte Black Friday, also der Tag nach dem amerikanischen Thanksgiving-Fest. In den USA wird dieser Tag traditionell von Händlern genutzt, um mit Sonderangeboten und großen Rabatten das Weihnachtsgeschäft einzuläuten. Der Montag nach Thanksgiving wurde von amerikanischen Online Shops als Cyber Monday, allen voran Amazon, als Antwort darauf ins Leben gerufen. In den letzten Jahren haben sich diese Trends auch in Europa ausgebreitet. Doch wie erkennt man die besten Deals und vermeidet Fehlkäufe? Mahsa Saoudi, Solutions Consultant, EMEA von Bazaarvoice macht den Background Check:
Check 1: Die Deals des Jahres gibt es an Black Friday und Cyber Monday
Rabatttage wie Black Friday und Cyber Monday versprechen die besten Deals des Jahres, doch vor lauter Angeboten und den zeitlichen Druck verlieren Kunden meist den Überblick und neigen zu Produkten zu greifen, die sich dann für sie persönlich als Fehlkäufe entpuppen. Die meisten Menschen werden es aus eigener Erfahrung kennen, man kauft ein Produkt, das sehr günstig war, freut sich zunächst über das Schnäppchen, stellt später aber fest, dass dieses Produkt ein Fehlkauf war. Diese subjektive Wahrnehmung bestätigen auch Hirnforscher: Der Erwerb eines Produkts, oder auch nur der Gedanke daran, aktiviert das Belohnungszentrum. Beim Anblick des Preises wird allerdings das Schmerzzentrum, die sogenannte Insula, aktiv. Rabatte machen nun nichts anderes, als diesen Schmerz abzumildern. Oder anders gesagt, das Geld das wir sparen hat ebenfalls einen belohnenden Effekt. Je größer der Preisnachlass, desto größer ist also auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Produkt gekauft wird – ganz logisch. Bei den Aktionstagen kommt noch eine zeitliche Dimension hinzu, Kunden wissen, wenn sie sich mit dem Rabatt belohnen wollen, dann müssen sie schnell zuschlagen und es bleibt keine Zeit zum Überlegen. In Wahrheit bleibt jedoch genügend Zeit, um Produkte und Preise zu vergleichen und für sich die besten Deals abzuwägen. Die meisten Rabattangebote gelten in Deutschland nicht nur an den Black Friday, sondern über mehrere Tage hinweg.
Check 2: Bessere Produktbeschreibungen helfen dabei, die besten Deals zu entdecken
Im Online Shopping kommt es besonders auf genaue und ansprechend gestaltete Produktinformationen an. Besonderes Vertrauen setzen Konsumenten dabei in Bewertungen von anderen Käufern. Auf der anderen Seite sorgt die Möglichkeit Bewertungen und Kommentare abzugeben auch für eine engere Bindung an einen Händler. Solchen nutzergenerierten Content sollten Händler nutzen, um ihre Kunde besser zu beraten, langfristig zu binden und ihre Umsätze zu erhöhen. Besonders gut kommen auch visuelle Inhalte an, Fotos oder Videos von Bekleidung beispielweise. Anhand von authentischen Kommentaren und Bewertungen können sich Nutzer ein viel besseres Bild von Produkten machen und so reduziert sich die Gefahr von Fehlkäufen. Das gilt nicht nur für Online Shops, auch die Kunden des stationären Handels informieren sich immer öfter auf der Internetseite von Händlern, bevor sie in ein Geschäft gehen.
Fazit:
Konsumenten können an Rabatttagen wie Black Friday oder Cyber Monday durchaus gute Deals machen, wenn sie sich nicht unter Druck stellen lassen und genügend Zeit für Preis- und Produktvergleiche einplanen. Händler hingegen sollten beachten, dass viele Menschen die Aktionstage dafür nutzen, um ihre Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Deshalb sollten diese auch bei Rabattaktionen auf eine langfristige Kundenbindung achten und nicht nur möglichst viel Ware an den Mann zu bringen. Eine Strategie der Händler mit der Einstellung, dass es ihnen egal ist, dass Kunden falsch kaufen, solange sie kaufen ist zu kurzfristig gedacht. In Zeiten des immer härteren Wettbewerbs kann sich das niemand mehr leisten. Auch Händlern sollte also daran gelegen sein, dass ihre Kunden die Produkte kaufen, die zu ihnen passen. Gerade im mittleren Preissegment sind diese insbesondere vor der Weihnachtszeit bedroht, Kunden an Discounter oder Luxusmarken zu verlieren, so eine aktuelle Bazaarvoice-Studie. Händler aus dem mittleren Preissegment können Konsumenten aber durch Qualität, ein positives In-Store-Erlebnis und Produktbeschreibungen überzeugen und sollten ihre Strategie insbesondere vor der Weihnachtszeit überdenken.
Für Schnäppchenjäger: 5 Expertentipps zum Sparen beim Online-Shopping
Schlussverkauf und die Läden sind voll. Das kennt jeder. Zwischen den Ladentischen zerren die Kunden an den letzten heruntergesetzten Artikeln und zum Ladenschluss stehen die Verkäufer der größten Verwüstung des ganzen Jahres gegenüber. Sparen kann wehtun – muss es aber nicht.
Beim Shoppen im Internet kann man bequem auf Schnäppchenjagd gehen. Mit einem Klick findet man die besten Angebote auf einen Blick, kann ganz einfach die Preise vergleichen und dabei das ganze Jahr über von Angeboten und satten Rabatten profitieren. Aber auch die besten Rabatte lassen sich noch toppen. Wie beim Online-Shopping bares Geld gespart werden kann, erklären die Sparexperten von Shoop, dem Cashback-Anbieter, anhand von fünf Tipps:
Tipp 1: Antizyklisch kaufen
Wer die Angebote über das Jahr hinweg beobachtet, der erkennt schnell die Mechanik, die dahinter steckt. Saisonware ist am teuersten, wenn jeder sie haben will. Das bedeutet für den klugen Sparer, dass er im Winter kauft, was er im Sommer braucht – und anders herum: Im Frühling bei den neuen Winterstiefeln zuschlagen und im Winter ein Schnäppchen beim neuen Gartengrill ergattern. »Das antizyklische Einkaufen ist eine bewährte Methode für den erfahrenen Schnäppchenjäger. Das nimmt vielleicht die Freude, die neuen Sachen gleich nach dem Kauf auszuprobieren, aber das Geld, das man damit spart, entschädigt für die Wartezeit«, sagt Veit Mürz, Geschäftsführer von Shoop.
Tipp 2: Auf Cashback- und Gutscheinseiten stöbern
Wenn man sein perfektes Angebot im Internet gefunden hat, kann man mit Online-Gutscheinen oder Cashback noch mehr rausholen. Auf Gutscheinportalen können Einkaufsbegeisterte Rabatte von zahlreichen Online-Shops schnell finden und direkt einlösen. Wer statt Prozente bares Geld für seinen Einkauf bekommen möchte, ist bei Cashback-Plattformen genau richtig. »Mit Cashback bekommen Kunden beim Online-Einkauf einen Teil des Netto-Kaufbetrages zurück. Damit werden erstaunliche Spareffekte erzielt«, erklärt Sparexperte Mürz.
Tipp 3: Verträge kündigen und profitieren
Ob Handyvertrag oder Stromanbieter – es lohnt sich, laufende Verträge zu kündigen. »Wer kündigt, wird umworben«, erklärt Mürz. Bei Vertragskündigungen kommen Unternehmen ihren Kunden finanziell entgegen und bieten besondere Konditionen, um sie zu halten. Neukunden dagegen profitieren von speziellen Neukunden-Tarifen, Cashback-Aktionen und Gutscheinen. Beim Cashback zum Beispiel bekommt man für den neuen DSL-Anschluss bis zu 150 Euro zurück.
Tipp 4: Geduldig abwarten und den Preisverfall nutzen
Vor allem Geräte wie Smartphones oder Tablet-PCs kosten schon wenige Wochen nach ihrer Neuerscheinung um einiges weniger. Gerade bei Android-Geräten sinkt der Preis um hunderte Euro. Wenn es also nicht ein super Startangebot ist, kauft der clevere Online-Shopper nicht am ersten Tag. »Das gesparte Geld kann dann zum Beispiel in ausgefallene Handy-Accessoires oder in Mobile-Gadgets wie einen Selfie-Stick investiert werden. Das erhöht die Freude am neuen Smartphone«, so Veit Mürz.
Tipp 5: Die Dreier-Kombi-Sparbombe – auf den Mix kommt es an
Aller guten Dinge sind drei und so kann mit einer Kombination aus Angebot, Cashback und Gutschein ein Super-Deal abgeschlossen werden. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach: Man sucht sich im Internet das beste Angebot raus. Das kombiniert man mit einem bei dem Cashback-Anbieter aufgeführten Gutschein und reduziert damit den Preis noch einmal. Und auf alles gibt es noch Cashback oben drauf. »Das ist ein Tipp für wahre Sparfüchse, mit dem das Optimum aus einem Angebot herausgeholt werden kann«, erklärt Mürz.
Bonustipp – die Kreditkarte
Wer viel online einkauft, sollte darüber nachdenken, sich ein PayPal-Konto oder eine Kreditkarte zuzulegen. Nicht nur, dass man sich für den Erhalt einer neuen Kreditkarte zusätzliches Cashback sichern kann, man kann bei einigen Onlineshops auch von speziellen Angeboten profitieren, die nur über PayPal oder Kreditkarte gezahlt werden können. »Oft bieten Kreditkarten auch noch günstige Dienstleistungen, wie zum Beispiel kostenlose Reiseversicherungen an, die einen zusätzlichen Mehrwert für den Kunden bieten«, betont Veit Mürz. Weitere Zusatzleistungen von Kreditkarten können Mietwagen-Vollkaskoversicherung ohne Zuzahlung sein oder kostenlose XL-Sitzplatzreservierungen bei Flugbuchungen sowie exklusive Lounge-Zugangsberechtigungen.
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