Das Schließen von Sicherheitslücken ist die größte Herausforderung beim Internet der Dinge

Das Internet der Dinge (IoT = Internet of Things) schreitet mit rasanter Geschwindigkeit voran. Gerade erst ließ der Consumer-Electronics-Riese Samsung verlautbaren, dass im Jahr 2017 bereits 90 Prozent der Samsung-Geräte mit dem Internet der Dinge verbunden sein sollen. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist das Internet der Dinge ein starker Wachstumstreiber. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass es bis 2030 mit 14,2 Billionen US-Dollar zur globalen Wirtschaftsleistung beitragen wird.

Dennoch wird die globale Vernetzung von Geräten aller Art mit dem Internet auch kritisch gesehen. Besonders bedenklich sind hier vor allem die Sorgen der Entwickler selbst: Sie sehen die größte Herausforderung beim Internet der Dinge im Schließen von vorhandenen Sicherheitslücken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter deutschen Software-Entwicklern, die im März und April 2015 durchgeführt wurde [1].

72 Prozent der befragten deutschen Entwickler sehen die größte Herausforderung im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge in der Schließung der vorhandenen Sicherheitslücken. Auch Datensicherheit der Nutzer und Verbraucherschutz sehen die Macher des IoT noch nicht in trockenen Tüchern: 63 Prozent schätzen diesen Punkt als sehr kritisch ein und sehen hohen Handlungsbedarf. Als geringstes Problem bewerten die Befragten die Sicherung des IoT durch Back-up-Systeme – 41 Prozent der Entwickler sehen diesen Punkt als eine nur geringe Herausforderung.

Anwendungsgebiete

Die Anwendungsgebiete des Internet der Dinge sind breit gefächert. Angefangen bei der Automobilbranche mit dem Connected Car über den häuslichen Bereich mit dem Smart Home gibt es auch in weniger geläufigen Branchen wie beispielsweise in der Industrie (Industrie 4.0), im Transport- und Verkehrswesen (Track and Trace), in der Versorgungsbranche (Smart Metering) und im Gesundheitswesen (eHealth) erste Anwendungsansätze. Befragt nach dem größten Wachstumspotenzial, glauben 73 Prozent der Entwickler, dass das IoT vor allem im häuslichen Bereich hohe Wachstumschancen hat, gefolgt von der Automobilbranche (63 Prozent) und dem Transport- und Verkehrsgewerbe mit 62 Prozent.

»Das Internet der Dinge ist längst beschlossene Sache«, erklärt Florian Bender, Projektleiter der Developer Week und Initiator der Studie. »Bei aller Euphorie ist aber wichtig, auch die Risiken und Gefahren im Auge zu behalten. Schließlich befindet sich das IoT sicherheitstechnisch im Moment eher noch in der Beta-Phase. Unsere Umfrage unter Entwicklern hat die Risiken aufgezeigt«, fasst Florian Bender die Ergebnisse zusammen.

Track »Internet of Things (IoT)« auf der Developer Week 2015

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2015, ab 9 Uhr bis 18:45 Uhr

Ort: NCC Ost, Nürnberg

Vorträge:

  • »Connect your world of things – Why, what and how« von Sascha Wolter
  • »Arduino, Raspberry Pi, Intel Galileo und Co. – Ein Überblick« von Alexander Witkowski
  • »Internet der Dinge mit dem Galileo Board und JavaScript« von Johannes Hoppe und Gregor Biswanger
  • »Echtzeit im IoT – Daten auf der Überholspur« von Constantin Klein
  • »Usability und UX für das IoT« von Gregor Biswanger
  • »Gestensteuerung und die nächste Welle der 3D-Kameras« von Martin Förtsch und Thomas Endres
[1] Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter deutschen Software-Entwicklern, die im März und April 2015 von der Developer Week, eine der größten unabhängigen Entwicklerkonferenzen in Europa, durchgeführt wurde. Alle Studienergebnisse zum Download sind unter folgendem Link zu finden: https://www.developer-week.de/Downloads/Studien/Studie-zu-Bio-Hacking-agiler-Entwicklung-und-Internet-der-Dinge-2015
Alle Informationen zur Developer Week 2015 sind hier zu finden: www.developer-week.de

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