Data-Center-Trends 2017: Standort, Energie und Kühlung werden immer wichtiger

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Was erwartet die Rechenzentrumsbranche in den kommenden Jahren? Auf welche Trends und Technologien sollten Betreiber besonders achten? Verne Global gibt einen Ausblick auf 2017.

Explodierende Daten durch Industrie 4.0

Industrie 4.0 und digitale Transformation sind nach wie vor die Themen der Stunde. 50 Milliarden Geräte werden laut Gartner in den nächsten fünf Jahren an das Internet angeschlossen sein. Rechenzentren stehen vor der Herausforderung, für diese Massen an Daten Speicher- und Rechenleistungen bereitzustellen. Hierfür braucht es eine absolut zuverlässige und hochverfügbare IT-Infrastruktur, die diese großen Datenmengen sicher verarbeitet.

Standort und Colocation

Aufgrund der wachsenden Datenflut steigt der Bedarf an günstigen und zuverlässigen Rechenzentren. Immer mehr Unternehmen überdenken daher den Standort ihres Data Centers sowie deren Betreiberhoheit und wenden sich dem Thema Colocation zu. Beim Auslagern der IT punkten vor allem nordische Länder wie Island, die neben Sicherheit, Skalierbarkeit und maximaler Verfügbarkeit besonders günstige und stabile Strompreise bieten.

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Nachdem sich der Hype um Green IT schon vor einigen Jahren gelegt hat, rückt das Thema dank Energiewende und Energieeffizienzrichtlinien wie dem Klima- und Energiepaket 2020 wieder mehr in den Vordergrund. Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Effizienz im Rechenzentrum wird die Nutzung alternativer Energiequellen wie Wasser, Solar oder Erdwärme immer wichtiger. Betreiber schauen sich schon jetzt nach Strom aus erneuerbaren Energien um, um ihre Klimabilanz zu verbessern.

Edge & Fog Computing

Getrieben durch das Internet der Dinge gewinnt auch Edge beziehungsweise Fog Computing immer mehr an Bedeutung. Große Rechenzentren im In- und Ausland werden ihre zentrale Rolle beim Erbringen der Rechenleistung nicht verlieren – aber von Geräten an der »Edge« ergänzt, die miteinander kommunizieren und Entscheidungen unabhängig von der Cloud treffen können. Sie helfen dabei, dass wichtige Daten, Rechenleistung, Speicher und Anwendungen viel effektiver als vorher Hochleistung in die Infrastruktur bringen.

Kühlung und Klimatisierung

Aus energetischer Sicht bietet das Thema Kühlung besonderes Sparpotenzial. Darauf entfallen laut Branchenverband Bitkom bis zu 22 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in Rechenzentren. Spezialisten sind sich einig, dass es in diesem Bereich Richtung Freikühlung geht, die zur Senkung der Betriebskosten beiträgt. Auch die Verwendung von Abwärme wird an Bedeutung gewinnen.

»Dank zunehmender Digitalisierung und Industrie 4.0 werden Themen wie Verfügbarkeit, Betriebskosten und Klimabilanz in Bezug auf Rechenzentren immer wichtiger«, so Christian Kallenbach, Director Business Development Europa bei Verne Global. »Störungen oder Ausfälle von IT-Systemen können massive wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. Der Trend geht daher auch zu dezentralen Lösungen, die zuverlässige, ausfallsichere und kostengünstige Alternativen bieten. Angesichts steigender Leistungsdichten und Datenmengen wird dies in 2017 oben auf der Agenda stehen.«


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