Die liebe Arbeit

Ob im Büro Akten wälzen, Häuser bauen, Leben retten oder die Welt erklären: Die Mehrheit der Deutschen kann sich ein Leben ohne berufliche Aufgabe nicht vorstellen. Der Personaldienstleister ManPowerGroup hat im April 2016 über 1.000 Personen befragt, wie sie zu ihrem Job stehen. 68 Prozent würden nicht darauf verzichten wollen. 59 Prozent würden ihre Kollegen als eine Art berufliche Familie bezeichnen, 51 Prozent unternehmen auch nach Feierabend etwas gemeinsam. Für viele gilt allerdings auch: »Arbeiten, um zu leben« und nicht anders herum. So sagen 56 Prozent der Befragten, ihr Leben beginne erst nach Feierabend und 52 Prozent würden, wenn sie denn könnten, direkt morgen aufhören zu arbeiten, wie die Grafik von Statista zeigt. Dass Berufliches immer Vorrang hat, sagen nur 29 Prozent der Befragten. Das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Job ist also durchwachsen: Es geht nicht recht mit, aber ohne wollen die Arbeitnehmer auch nicht sein. Hedda Nier

https://de.statista.com/infografik/5131/die-liebe-arbeit/


Mehr als die Hälfte der Berufstätigen ist insgesamt zufrieden mit den Arbeitsbedingungen

  • Bei Arbeitsfrust: Fast jeder zweite Deutsche will den Job wechseln.
  • Mitarbeiter bemängeln schlechte Bezahlung und fehlende Anerkennung.
  • Flexiblere Arbeitszeitmodelle setzen sich immer mehr durch.
  • Verbesserungen bei Familienfreundlichkeit und Karriereförderung.

 

46 Prozent der Angestellten in Deutschland würden ihren Job in den nächsten zwölf Monaten wechseln – unter anderem, weil sie ihrer Ansicht nach zu schlecht bezahlt werden. Auch bei den Themen Anerkennung und Arbeitsklima sehen die Beschäftigten Verbesserungspotenzial. Zu diesen Ergebnissen kommt eine bevölkerungsrepräsentative Studie »Jobzufriedenheit 2017« der ManpowerGroup, für die 1.018 Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren online befragt wurden.

Mit wachsender Unzufriedenheit am Arbeitsplatz steigt die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich beruflich zu verändern: 23 Prozent der Arbeitnehmer suchen gezielt nach einer Position mit besserer Bezahlung. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 17 Prozent haben das Gefühl, dass ihre Arbeit nicht anerkannt wird. 14 Prozent beklagen ein schlechtes Arbeitsklima – 2016 war das nur für elf Prozent der Beschäftigten ein Beweggrund für einen Jobwechsel.

Fortschritte bei flexiblen Arbeitszeitmodellen und Weiterbildungsangeboten

Es gibt aber auch positive Entwicklungen: 39 Prozent der Befragten erhalten regelmäßig Weiterbildungen. Ebenso viele geben an, dass es in ihrem Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle gibt. Das ist jeweils ein Anstieg um sieben Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. »Die Studie zeigt, dass in den Chefetagen ein Umdenken stattfindet«, sagt Herwarth Brune, Geschäftsführer der ManpowerGroup Deutschland. »Die Arbeitgeber haben erkannt, dass das Thema Weiterbildung für die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter wichtig ist. Und mit dem Angebot von flexiblen Arbeitszeitmodellen gehen sie auf den Wunsch der Beschäftigten nach einer besseren Work-Life-Balance ein.«

Arbeitgeber sind inzwischen auch immer häufiger dazu bereit, ihre Mitarbeiter von zu Hause arbeiten zu lassen. 23 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Aufgaben im Home Office zu erledigen. 2016 waren es nur 14 Prozent. Das ist mit neun Prozentpunkten der höchste Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Bei der aktiven Karriereförderung und der Familienfreundlichkeit der Unternehmen hat sich nach Ansicht der Beschäftigten ebenfalls einiges getan: In beiden Bereichen haben sich die Arbeitgeber um sechs Prozentpunkte verbessert.

Unternehmen sind familienfreundlicher geworden

Als familienfreundlich bezeichnen 33 Prozent der Befragten ihr Unternehmen – 19 Prozent bejahen die aktive Förderung ihrer Karriere. »Diese Aspekte nehmen für Mitarbeiter einen immer höheren Stellenwert ein«, sagt ManpowerGroup-Deutschland-Geschäftsführer Herwarth Brune. »Familienfreundlichkeit und eine entsprechende Personalentwicklung in Unternehmen werden immer mehr zum Wettbewerbsvorteil. Nur mit attraktiven Rahmenbedingungen schaffen es Arbeitgeber, Beschäftigte für ihr Unternehmen zu gewinnen und langfristig an sich zu binden.«

 

[1] Die Studie »Jobzufriedenheit 2017« basiert auf einer bevölkerungsrepräsentativen OnlineBefragung von 1.018 Bundesbürgern zwischen 18 und 65 Jahren. Sie wurde im Auftrag der ManpowerGroup Deutschland im März 2017 durchgeführt. Die Studienergebnisse finden Sie hier: https://www.manpowergroup.de/neuigkeiten/studien-und-research/studie-jobzufriedenheit/

 


 

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