Die Anforderungen an Speicherlösungen in Sachen Geschwindigkeit und Komfort steigen, die Einsatzszenarien verändern sich. Zugleich schießen viele neue Unternehmen aus dem Boden, die sich einzelnen Anwendungsfällen verschrieben haben. Güner Aksoy, Regional Sales Director Central Europe bei Pure Storage, gibt einen Ausblick auf das kommende Jahr.
Was werden die heißesten Tech-Start-ups, Start-up-Kategorien oder -Trends im Jahr 2017 sein und warum?
Wir werden Start-ups sehen, die sich an die nächsten Schritte bei künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen wagen. Eine Reihe von Start-ups konzentriert sich auf Anwendungsentwicklung und Entwicklung mit Schwerpunkt auf tiefgehender Automatisierung und Integration von maschinellem Lernen.
Es wird auch eine größere Nachfrage geben nach Technologien und Diensten in Richtung Datenanalyse-Tools, vielleicht sogar laufende Workloads oder Data Warehousing als Service.
Wie unterscheiden sich diese Trends von dem, was wir im Jahr 2016 gesehen haben?
Es geht weniger um Trends, die sich »unterscheiden«, sondern mehr um die logische Erweiterung dessen, was wir in den vergangenen Jahren bereits gesehen haben. Die Daten expandieren weiter exponentiell und es wird für Unternehmen immer wichtiger, diese Daten in Echtzeit zu analysieren, um Geschäftsabläufe zu optimieren.
Speziell was künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen angeht, werden immer mehr Unternehmen endgültige Anwendungsfälle erkennen und umsetzen. Dies kann das Einbetten von künstlicher Intelligenz in bestehende Anwendungen sein, die zur Verbesserung der Produktivität der Mitarbeiter, des Kunden-Feedbacks und für vieles mehr dienen werden.
Was sind die größeren Kräfte – wirtschaftliche Faktoren, technologische Fortschritte, sich ändernde demografische Merkmale, die diese Trends vorantreiben, und warum?
Durch die Expansion von Daten und Analysen steigt das Potenzial für Innovationen. Wir haben nicht nur massive Pools von historischen Daten, sondern die Fähigkeit, aus diesen Daten in Echtzeit zu lernen.
Unternehmen, die in der Vergangenheit keine von Digitaltechnologie geprägten Unternehmen waren – wie Toyota oder Nike zum Beispiel – positionieren sich jetzt als solche. Sie generieren riesige Mengen an Benutzerdaten, die ein Umdenken beim Geschäftsmodell erfordern, vom industriellen zum digitalen.
Dies erstreckt sich auf die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte vermarkten und an die Verbraucher verkaufen. Datenanalytik hat es Unternehmen ermöglicht, die Verbraucher mit direkteren, personalisierten Nachrichten zu erreichen, aber die andere Seite dieser Medaille ist, dass jede Branche – auf der ganzen Linie – wettbewerbsfähiger wird als jemals zuvor.
Mit welchen spezifischen Herausforderungen werden sich Start-ups künftig konfrontiert sehen und wie sollten sie diese angehen?
Erstens müssen die Start-ups jetzt über die Sicherheit in einer viel tieferen Art und Weise nachdenken. Proprietäre Daten und sensibles geistiges Eigentum müssen in sicheren Umgebungen vorgehalten werden.
Zweitens, ist eine ganzheitliche Vision der Schlüssel. Heute gibt es zu viele Single-Click-Lösungen. Niemand will separate, an einen Zweck gebundene Tools, alle wollen auf Plattformen arbeiten. Unternehmen, die nicht auf Plattformen arbeiten oder derartige Ökosysteme schaffen, werden Probleme haben. Es geht um eine langfristige, breit gefasste Vision.
Drittens, sollte tiefgehender über Integration und Automatisierung nachgedacht werden. Wer nicht über die Integration von maschinellem Lernen oder künstlicher Intelligenz in seinen Softwarebestand nachdenkt, wird in wenigen Jahren nicht mehr überlebensfähig sein auf dem Markt.
»Start-ups müssen jetzt über die Sicherheit in einer viel tieferen Art und Weise nachdenken. Wer nicht über die Integration von maschinellem Lernen oder künstlicher Intelligenz in seinen Softwarebestand nachdenkt, wird in wenigen Jahren nicht mehr überlebensfähig sein auf dem Markt.«
Güner Aksoy, Regional Sales Director Central Europe bei Pure Storage
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