Freelancer verfügen über Expertenwissen auf ihrem Gebiet und lassen sich flexibel einsetzen – sie springen von Auftrag zu Auftrag (»Gig«). Immer mehr deutsche Unternehmen schätzen diese Vorteile der sogenannten »Gig Economy«. Wie eine aktuelle Umfrage zeigt, arbeiten bisher erst 16 Prozent vorwiegend mit freien Mitarbeitern [1]. Jedoch wollen 48 Prozent der HR-Entscheider bis zum Jahr 2020 verstärkt externe Fachkräfte auf Projektbasis engagieren. Die Wahrnehmung der Angestellten geht in die gleiche Richtung: 47 Prozent der Befragten glauben, dass die Zahl der Jobs in Festanstellung in den nächsten drei Jahren zurückgehen wird.
Geteilte Meinung bei der Kostenfrage
HR-Experten sind sich uneinig, wer für die Weiterbildung von freien Mitarbeitern verantwortlich ist. 40 Prozent meinen, dass die Gig-Freelancer selbst für Weiterbildung und Training zahlen sollten. In ähnlicher Größenordnung, 36 Prozent, fällt die Gegenmeinung aus. Bei den Erwerbstätigen zeigt sich ein anderes Ergebnis: 18 Prozent sind für eigenverantwortliche Weiterbildung der Gig-Economists, aber die klare Mehrheit, 46 Prozent, sieht die Verantwortung bei den Unternehmen.
»Wenn Unternehmen ad hoc qualifizierte Mitarbeiter rekrutieren und Projekte erfolgreich abschließen wollen, müssen sie ihr Talentmanagement überdenken. HR-Führungskräfte spielen zunehmend eine strategische Rolle im Unternehmen. Sie stehen vor der Herausforderung, zur richtigen Zeit die richtigen Leute für das richtige Projekt zu staffen«, kommentiert Joachim Skura, Strategy Director Human Capital Management bei Oracle die Umfrage-Ergebnisse.
Weiterbildung im »Open-Source-Modell«
Auch wenn deutsche Unternehmen noch darüber diskutieren, wer für die Weiterqualifizierung von freien Mitarbeitern zuständig ist – in einem sind sie sich einig: Sie müssen einen zeitgemäßen Prozess für die veränderte Arbeitswelt finden. 48 Prozent der HR-Manager halten einen »Open-Source«-Ansatz für einen geeigneten Weg: Freie Mitarbeiter sollen freien Zugriff auf Trainingsunterlagen bekommen. So können sie die Qualifikationen erwerben, die für die offenen Positionen in einem Projekt gefragt sind.
»Disruptive Technologien verändern heute etablierte Geschäftsmodelle und Arbeitsweisen. Unternehmen benötigen heute einen fluiden Pool an Talent, intern und extern. Sie müssen es freien Mitarbeitern erleichtern, so schnell wie möglich Mehrwert stiften zu können und gut mit fest angestellten Teammitgliedern zusammenzuarbeiten. Ein Open-Source-Ansatz für die Weiterqualifizierung von Freelancern hilft dabei, deren reibungsloses Onboarding sicher zu stellen«, ergänzt Joachim Skura.
[1] Für die Umfrage hat Oracle zusammen mit Opinium Research Unternehmen und Angestellte in der EMEA-Region befragt. Insgesamt haben 250 HR-Entscheider und 1500 Angestellte in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, UK und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) teilgenommen. In Deutschland waren es 50 HR-Experten und 250 Mitarbeiter.
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