Networkers AG modernisiert das Datacenter von BNP Paribas Real Estate – Skalierbar, flexibel, ausfallsicher

Networkers AG modernisiert das Datacenter  von BNP Paribas Real Estate

Mehr Anwendungen, mehr Standorte, mehr Mitarbeiter: Bei BNP Paribas Real Estate stehen alle Zeichen auf Wachstum. Das Rechenzentrum stieß angesichts der steigenden Anforderungen Anfang 2014 allerdings bei Rechenleistung und Storage-Ressourcen an seine Grenzen. Die Verantwortlichen machten sich auf die Suche nach einer langfristig zukunftssicheren Lösung – und entwickelten gemeinsam mit der Networkers AG eine leistungsfähige Stack-basierte Infrastruktur, die allen heutigen Ansprüchen gerecht wird und dabei viel Raum für künftiges Wachstum bietet.

Bei der Betreuung seiner anspruchsvollen Immobilienkunden setzt BNP Paribas Real Estate seit einigen Jahren auf eine virtualisierte und zentralisierte IT-Infrastruktur, bei der die geschäftskritischen Anwendungen und Daten nahezu vollständig im zentralen Datacenter in Düsseldorf bereitgestellt werden. Die Bündelung der IT-Ressourcen hat es dem Unternehmen ermöglicht, seine Ressourcen an den externen Standorten nachhaltig zu konsolidieren – und soll daher auch in Zukunft vorangetrieben werden.

Umfassende RZ-Modernisierung. Um die Voraussetzungen für diese weitere Zentralisierung zu schaffen, nahm BNP Paribas Real Estate 2014 die umfassende Modernisierung seines zentralen Rechenzentrums in Angriff: »Wir standen seinerzeit vor einer dreifachen Herausforderung«, erinnert sich Sylvain Trouf, Head of IT bei BNP Paribas Real Estate. »Erstens sah unsere Roadmap für 2014 die Implementierung zweier neuer Anwendungen vor, die mit den vorhandenen Ressourcen kaum zu betreiben waren. Zweitens zeichnete sich ab, dass wir im deutschen Markt signifikant wachsen würden. Und drittens stand eine Reihe kritischer Systeme am End-of-Lifecycle. Daher entschieden wir uns für den großen Wurf und schrieben die gesamte Datacenter-Infrastruktur – vom Netzwerk über die Server und Applikationen bis hin zum Storage – neu aus.«

Als langjähriger Systemintegrator von BNP Paribas nahm auch die Networkers AG mit einem innovativen Datacenter-Konzept an der Ausschreibung teil. »Unser Ziel war es, für unseren Kunden BNP eine Architektur zu entwickeln, die allen heutigen Anforderungen gerecht wird, ohne überdimensioniert zu sein – und die zugleich offen genug ist, um auf Jahre hinaus bedarfsgerecht mit dem Unternehmen mitzuwachsen«, berichtet Dr. Thomas Kretzberg, Vorstand der Networkers AG. »Dabei mussten wir schon in der Konzeptphase eine grundsätzliche Entscheidung vornehmen: die zwischen einer Stack-basierten und einer Block-Architektur.«

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Um eine fundierte Weichenstellung zu gewährleisten, errechnete die Networkers AG für beide Modelle die TCO für die kommenden drei Jahre. Am Ende der ergebnisoffenen Evaluierung stand die Entscheidung, das Konzept auf der Basis eines Stack-Modells zu finalisieren. Thomas Kretzberg erklärt: »Trotz des hohen Innovationspotenzials bot eine auf Building Blocks basierende Architektur zwar durch die etwas einfachere Skalierung leichte Vorteile bei den Betriebskosten. In der Summe reichten diese aber nicht aus, um die deutlich höheren Anschaffungskosten zu rechtfertigen. Daher entschieden wir uns, bei BNP ein klassisches Stack-Modell anzuwenden. Wir konzentrierten uns aber über alle Ebenen hinweg auf Lösungen von Dell, um auch in unserem Entwurf die unbestrittenen Integrations- und Kompatibilitätsvorteile eines Building Blocks zu bieten.«

 

Stack vs. Block

Die meisten heute laufenden Datacenter basieren auf einem klassischen Schichten-Modell, bei dem die Netzwerk-, Storage-, Server-, Application- und Desktop-Ebenen voneinander losgelöst betrachtet, beschafft und implementiert werden. Oft stammen die Komponenten von unterschiedlichen Herstellern und werden erst vom Integrator bedarfsgerecht zusammengefügt. Sizing, Design und Integration dieses Stacks bedeuten zwar jeweils einen gewissen Aufwand und gehen im Betrieb mitunter mit komplexeren Support-Prozessen einher. Doch dafür profitiert der Endkunde von einer perfekt auf ihn zugeschnittenen Architektur, die weitgehend offen und feingranular skalierbar ist.

Seit einigen Jahren entwickelt sich das sogenannte Block-Modell zu einem ernsthaften Herausforderer des Stacks. Bei diesem Ansatz wird die gesamte Infrastruktur aus einheitlichen »Hardware-Blöcken« eines Herstellers zusammengesetzt. Die Building Blocks beinhalten Ressourcen für Netzwerk, Server und Storage und sind ähnlich wie Appliances meist in unterschiedlichen Größen verfügbar. Im Gegensatz zum individuell zusammengestellten Stack lässt sich ein Building Block ohne Anpassung (»pre-engineered & pre-integrated«) sofort in Betrieb nehmen und vereinfacht damit nachhaltig Design und Sizing der Architektur. Da alle Komponenten aus einer Hand stammen, sind zudem sowohl Kompatibilitätsprobleme als auch umständliche Support-Abläufe ausgeschlossen. Allerdings müssen die Anwender dafür in Kauf nehmen, dass der Block als geschlossenes System kaum individualisiert und nur mit fixem Proporz der Ressourcenarten skaliert werden kann.

 

Der Ansatz überzeugte: Die Hagener setzten sich im hochkarätig besetzten Bewerberfeld durch. Das von der Networkers AG entwickelte Konzept sah vor, die gesamte Infrastruktur von BNP Paribas Real Estate neu aufzusetzen:

1. Netzwerk
Die Experten der Networkers AG ersetzten zunächst die am End-of-Lifecycle angekommenen Core Switches in Düsseldorf durch leistungsfähige, redundant aufgesetzte 10-GbE-Layer-3-Switches vom Typ Dell Networking N4032. Nahtlos mit den bereits vorhandenen Dell Networking N3048 Switches integriert, dienen die neuen Komponenten mit ihren 10-GbE-Ports als stabiles Fundament der neuen, flexibel erweiterbaren Netzwerkinfrastruktur.

2. Server
Im neuen Datacenter kommen flexible Dell R720 Server mit Intel CPU und einem Arbeitsspeicher von je bis zu 512 GB zum Einsatz. Die Server sind mittels VMware vSphere virtualisiert und in einer Serverfarm zusammengefasst.

3. Storage
Angesichts zunehmend strenger Compliance-Vorgaben und steigender Business-Continuity-Anforderungen hatte die Implementierung einer leistungsfähigen Storage-Infrastruktur bei BNP Paribas sehr hohe Priorität. Die Networkers AG implementierte hierfür zunächst im Datacenter Düsseldorf zwei DataCore-Knoten mit schnellen Storage Arrays vom Typ Dell PowerVault MD3460. Der redundante Aufbau der Storage-Umgebung ermöglicht es, sämtliche Nutzdaten sowie alle virtuellen Maschinen synchron gespiegelt zu betreiben. Für zusätzliche Ausfallsicherheit wurde neben den zwei Storage-Knoten in Düsseldorf ein dritter DataCore-Knoten in einem dedizierten Ausweichrechenzentrum am Standort Frankfurt in Betrieb genommen. Die Daten und VMs werden asynchron dorthin repliziert und stünden im Falle eines Ausfalls des Hauptrechenzentrums kurzfristig zur Verfügung.

4. Backup
Um eine langfristige, Compliance-konforme Aufbewahrung kritischer Geschäftsdaten sicherzustellen, implementierte die Networkers AG bei der BNP Paribas Real Estate ein mehrstufiges Sicherungsverfahren. Dabei werden die Daten in einem Schritt dedupliziert, komprimiert und auf dedizierten, vom zentralen Speichersystem unabhängigen Disk-Arrays – sowie zeitverzögert über Bandsicherungslaufwerke auf Sicherungsbänder – gespeichert. Die Sicherungsverfahren sind optimal auf die Anforderungen der virtualisierten Server-Umgebung abgestimmt und so konfiguriert, dass sich die Datensicherung nicht störend auf die Prozesse in der Produktivumgebung auswirkt.

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»Nachdem wir das Konzept verabschiedet hatten, nahmen Umsetzung, Implementierung und Inbetriebnahme des Datacenters und des ARZs gerade einmal sechs Monate in Anspruch. Bedenkt man, wie komplex die Aufgabenstellung war, ist das Projekt also sehr zügig und problemlos über die Bühne gegangen«, lobt Sylvain Trouf, und bescheinigt der Stack-Architektur seither eine tadellose Performance: »Inzwischen haben wir sämtliche virtuellen Maschinen und Anwendungen auf die neue Infrastruktur migriert und in den Produktivbetrieb überführt. Das neue Datacenter läuft absolut stabil – und wird unseren Erwartungen in jeder Hinsicht gerecht.«

 

BNP Paribas Real Estate

BNP Paribas Real Estate – eine Tochter der BNP Paribas Gruppe – zählt zu den führenden Immobiliendienstleistern in Deutschland. Von der Zentrale in Düsseldorf aus koordiniert das Unternehmen die Aktivitäten an zwölf Standorten. 750 Mitarbeiter an 12 Standorten bieten den Kunden in Deutschland ein breites Portfolio in den Geschäftsbereichen Transaction, Consulting, Valuation, Property Management und Investment Management.

 


autor_michael_vitkovskyMichal Vitkovsky,
Geschäftsführer der
H zwo B Kommunikations GmbH

 

 

Titelbild: © vs 148/shutterstock.com