Die Werbeaktivitäten für Süßwaren erreichen einen Fünf-Jahres-Peak. Zehn der 13 Teilmärkte weisen Steigerungen auf, vor allem die Riegelwerbung verzeichnet hohe Zuwächse. Nur wenige Newcomer finden sich unter den 100 werbestarken Marken.
Die Werbeaktivitäten der Süßwarenbranche haben im Jahr 2018 zum dritten Mal in Folge zugenommen. Mit einem Plus von sieben Prozent wurde damit aktuell die Milliardenmarke geknackt, die Werbeausgaben belaufen sich nun auf 1,03 Milliarden Euro. Der volumenstärkste Teilmarkt ist die Riegelwerbung. Nach einem Anstieg um 25 Millionen Euro liegen allein für diese Produktgattung die Werbeausgaben bei 185 Millionen Euro und erreichen damit einen Höchststand. Ein starkes Wachstum von 30 Prozent zeigts ich zudem bei Keksen. Hier entfällt das Gros der Zuwächse auf die Marken Leibnitz und Oreo. Weitere Produktmärkte wie Eiscreme, Nüsse & Trockenfrüchte, Pralinen und Tafelschokolade erreichen ebenfalls einen Peak innerhalb der analysierten fünf Jahre. Eine leichte Entspannung zeichnet sich in der medialen Kommunikation für Bonbons sowie für Chips & Salzgebäck ab. Um fünf bis zehn Millionen Euro liegen hier die Werbeausgaben unter denen des Vorjahrs.
97 Prozent der medialen Kommunikation läuft über TV. Pro Monat werben im Durchschnitt 100 Marken für Süßwaren. Im Jahresverlauf kristallisiert sich üblicherweise der Oktober als werbestärkster Monat heraus. Trotz der insgesamt hohen Anzahl werbender Marken fällt eine starke Konzentration in den einzelnen Produktmärkten auf. Die weitaus stärkste Konzentration herrscht im Markt für Fruchtgummi und Lakritz. Hier repräsentieren drei Marken nahezu 100 Prozent des Werbevolumens. Bei anderen Produkten wie beispielsweise Pralinen oder Riegel ist die Konzentration der Top 3-Marken quasi halbiert und erreicht nur knapp 50 Prozent des Werbevolumens.
Gut zwei Drittel der Werbeaktivitäten gehen auf das Konto der Süßwarenhersteller. Es folgen Nahrungsmittelhersteller und Mischkonzerne. Gebäck- und Snackhersteller verfügen über einen Werbeanteil von gemeinsam weniger als fünf Prozent.
Neben den schon traditionell werbestarken Marken bedeutender Süßwarenhersteller wie Ferrero, Haribo, Lindt, Mondelez und Storck finden sich auch einige Marken als Newcomer im aktuellen Werberanking. Ferrero hat mit kinder Ice Cream sein Portfolio und zugleich seine Werbepräsenz erweitert, XOX bewirbt neu das Popcorn White Bites. Prolupin bringt vegane Produkte aus der Süßlupine unter dem Namen »Made with Luve« auf den Werbemarkt.
[1] Die »Werbemarktanalyse Süßwaren2019« von research tools untersucht die Werbeausgaben für Süßwaren in Deutschland. Sie gibt auf 242 Seiten Einblick in Trends, Benchmarks und Strategien in 13 Teilmärkten, darunter sieben im Detail wie z.B. Fruchtgummi & Lakritz, Riegel, Pralinen, Tafelschokolade. Neben der Entwicklung von Werbespendings für 200 Werber werden Fünf-Jahres-Trends erstellt. Eine Analyse der Kommunikationsstrategien zehn wichtiger Werbungtreibender untersuchtquantitative und qualitative Parameter und zeigt bedeutende Werbemotive. Weitere Informationen zur Studie: https://research-tools.net/werbemarktanalyse-suesswaren-2019
Salz & Zucker – Duo Infernale?
Wie süß und salzig sind die Deutschen?
Immer mehr Menschen leiden weltweit unter Übergewicht und Bluthochdruck. Allein jeder fünfte Deutsche ist adipös und fast jeder dritte Bundesbürger hat Hypertonie. Falsche Ernährung, insbesondere erhöhter Zucker- und Salzkonsum werden dafür verantwortlich gemacht.
Jetzt klärt eine aktuelle, repräsentative Studie des Frankfurter Marktforschungsinstituts targeted! mit 1.000 Teilnehmern, die in Kooperation mit dem Frankfurter Online-Institut Toluna durchgeführt wurde, darüber auf, ob sich die Deutschen ihren Zucker- und Salzkonsum deswegen vermiesen lassen. Denn nur 15 Prozent der Befragten sehen nichts Gutes in Zucker und 75 Prozent sagen aus, dass ihnen Essen ohne Salz nicht schmeckt. Allerdings wollen 79 Prozent ihren Salz- und Zuckerkonsum in Zukunft einschränken.
Süßer als nötig
»Unser Ziel war es herauszufinden, wie sensibel die Konsumenten mit dem Thema Salz- und Zuckerkonsum umgehen und ob sie sich den Umgang mit den beiden Geschmacksträgern durch Ernährungsgebote diktieren lassen«, erklärt Birgit Kühne-Hellmessen, targeted!-Gesellschafterin. Das Frankfurter Marktforschungsinstitut verfolgt Marktentwicklungen sowie –trends und ermittelt daraus Potenziale für Neuprodukte. Die aktuelle Studie zeigt, dass die Kenntnisse über die beiden Stoffe und der tatsächliche Konsum bei den Befragten stark auseinanderklaffen. Zwar sind sich über 80 Prozent der Befragten über die gesundheitlichen Risiken wie Gewichtszunahme und Karies, die Zucker auf den Körper hat, im Klaren. Dennoch konsumieren 28 Prozent der Probanden nach Selbsteinschätzung täglich mehr als die empfohlenen 25 Gramm des süßen Stimmungsaufhellers – die Männer sogar über 38 Gramm. Befragt nach einer möglichen Einschränkung ihres Zuckerkonsums, würden rund 70 Prozent auf den Genuss von Süßigkeiten verzichten, aber nur 28 Prozent auf Schokolade. Die Kenntnisse über Zuckeraustauschstoffe sind recht gut. Insbesondere »Stevia« erfährt einen Bekanntheitsgrad von 87 Prozent.
Verzicht auf Fertigprodukte
Aufhorchen lassen die Angaben über die Einstellung gegenüber Salz: Nur 2 Prozent der Befragten sehen in dem Nahrungsmittel etwas Schlechtes. Die maximal verträgliche Tagesdosis wird mit einem Teelöffel sehr konservativ geschätzt (62 %). Über die Risiken eines erhöhten Salzkonsums sind sich die meisten Menschen durchaus bewusst. Rund 80 Prozent der Probanden würden ihren Salzkonsum deshalb zukünftig reduzieren – am ehesten bei Ketchup, TK-Produkten und Knabberwaren.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Zucker:
- 28 % konsumieren nach Selbsteinschätzung täglich zu viel Zucker
- 88 % verbinden mit Zucker einen positiven Energieschub
- 79 % würden zukünftig ihren Zuckerkonsum reduzieren
o 80 % weniger gesüßte Säfte/Limos
o 70 % weniger Süßigkeiten
Salz:
- 16 % konsumieren nach Selbsteinschätzung täglich zu viel Salz
- 64 % verbinden Bluthochdruck mit übermäßigem Salzkonsum
- 79 % würden zukünftig ihren Salzkonsum reduzieren
o 88 % würden anders würzen
o 82 % würden auf Fertigprodukte verzichten
Wer mehr über die Studie erfahren möchte: info@targeted-research.de
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