Ist Schul-WiFi gefährlich für Ihr Kind? 8 Tipps, wie Kindern online Schutz gegeben werden kann

Illustration: Geralt Absmeier

Die Kinder gehen wieder zur Schule und damit einhergehend wächst die Gefahr von Online-Hacks, ‑Betrügereien und Cyber-Schikanierung.

Die meisten Schulen haben inzwischen WiFi und fast alle Schulkinder verwenden Tablet oder Smartphone, um sich in der Schule mit dem Internet zu verbinden. Andererseits geben nur wenige Schulen Kindern und Eltern klare Anweisungen, wie man online geschützt bleibt – und das obwohl über Cyber-Schikanierung und sicheres Verhalten mit Social Media unterrichtet wird.

Hacker, die Zugang zum WiFi-System einer Schule erlangen wollen, können dies gewöhnlich ohne Probleme. Eine Möglichkeit für Hacker ist es, selbst einen gefälschten WiFi-Punkt aufzustellen, der wie der echte erscheint. Dann kann der Cyberkriminelle jedes Gerät sehen, dass in diesem Netzwerk genutzt wird, Passwörter stehlen usw.

NordVPN hat einige Tipps & Trick gesammelt, die Eltern ihren Kindern zum Thema Internet-Datenschutz und Sicherheit beibringen können.

  1. Passwörter schützen. Kinder erstellen ihre eigenen E-Mail-Konten für die Schule und nutzen andere Webseiten, die ein Anmelden erfordern. Eltern sollten Ihren Kindern empfehlen, welche Art von Passwörtern man wählen sollte. Ein Passwort soll aus einer Mischung von Zeichen und Sonderzeichen bestehen. Die beste Art, Passwörter an einem Ort zu speichern, ist die Verwendung von Passwort-Management-Anwendungen, wie z. B. Diceware. Das ist eine einfach anwendbare Passwort-Methode, bei der man einen normalen Würfel fünfmal wirft und das Ergebnis nutzt, um fünf zufällige Wörter aus einer Liste zu wählen.
  2. Verschlüsselung verwenden. Schulen sollten sicherstellen, dass WiFi-Netzwerke sicher und verschlüsselt sind und IT-Audits durchführen, um ihre Sicherheit zu testen. Allerdings ist es unrealistisch, anzunehmen, dass alle Schulen ihre WiFi-Netzwerke sofort verschlüsseln werden. Deshalb sollten Eltern die Sicherheit ihrer Kinder selbst in die Hand nehmen und ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) auf den Computern und Tablets ihrer Kinder installieren. VPN erstellt einen Verbindungstunnel, der automatisch alle ein- und ausgehenden Daten eines Gerätes verschlüsselt und einen effektiven Schutz für alle darstellt, die das Internet nutzen, insbesondere bei offenen WiFi-Netzwerken. NordVPN ist eines der sichersten und benutzerfreundlichsten VPNs auf dem Markt. Sie müssen nur die ON-Taste drücken und schon sind Sie verbunden. NordVPN funktioniert auf bis zu 6 Geräten und hat Apps für Mac, Windows, iOS und Android. Eltern sollten ihren Kindern erklären, besonders vorsichtig zu sein, wenn sie sich mit offenen Netzwerken verbinden, denn diese sind leicht einsehbar.
  3. »Geheim-Apps« verstehen. Diese Apps sehen aus wie jede andere App, die Kinder auf ihren Smartphones nutzen – eine Spiele-App, Fotobearbeitungs-App oder ein Taschenrechner. Jedoch können diese Apps eine Möglichkeit sein, wo ein Kind geheime Daten, z. B. sexueller oder anderer Natur versteckt. Diese Apps können die Online-Aktivitäten und Online-Transaktionen verbergen. Die beste Möglichkeit für Eltern, sich über diese Apps zu informieren ist die, in einen App-Store zu gehen und dort nach »decoy apps« oder »Safe Apps« zu suchen, um zu sehen, wie diese aussehen.
  4. Begrenzen Sie die Verwendung von Social Media. Kinder verbringen viel Zeit auf den Social Media, deshalb ist es wichtig, ihnen zu erklären, was zu teilen in Ordnung ist und was nicht. Sprechen Sie mit Ihrem Kind und diskutieren Sie Dinge, die diese nicht auf den Social Media teilen sollten. Denn im Internet bleibt alles auf ewig erhalten. Wenn Sie einen zusätzlichen Schritt für den Onlinedatenschutz Ihres Kindes unternehmen wollen, erstellen Sie für es einen falschen Social Media-Namen und einen falschen Namen einer Schule / Stadt.
  5. IM und Texten. Das Senden von Nachrichten auf IM-Anwendungen wie Messenger oder WhatsApp ist etwas, was jeder Teenager macht, aber nicht immer ist auch klar, dass diese Chats nicht 100 % privat sind. Deshalb sollten Sie den Rat geben, nie persönliche Daten, Bankdaten oder andere sensible Informationen wie Passwörter über Nachrichten weiterzugeben.
  6. Vorsicht vor betrügerischen Spielen. Treffen Sie die Vereinbarung, Spiele zusammen mit Ihren Kindern zu installieren. Recherchieren Sie, ob das Spiel und der Anbieter seriös sind. Stellen Sie sicher, das Spiel nur von einer verlässlichen Quelle herunterzuladen, nachdem Sie einige Bewertungen gelesen haben. Viel zu oft werden Schein-Spiele online gestellt, die so gemacht sind, dass sie die Kinder mit bunten Farben auf Webseiten anlocken und das Kind auffordern, sie kostenlos zu installieren, während sie tatsächlich Malware sind, die Ihr Gerät infizieren könnte.
  7. Kommunikation mit Fremden. Das Internet ist so sozial wie eh und je. Neue Chaträume, Foren, die Gruppen verschiedenster Interessen zusammenbringen, kommen täglich auf. Weil Kinder begierig darauf sind, ihre Interessen mit Altersgenossen zu diskutieren, ist es wichtig, mit ihnen über das Teilen von privaten Daten zu sprechen. Unter keinen Umständen sollten sie Bilder aller Art, Adressen usw. teilen.
  8. E-Mail-Angebote sind Betrug! Wenn Ihr Kind eine Mail über ein tolles Angebot wie ein kostenloses Smartphone oder Konzertkarten bekommt, ist das ein Trick, der dazu dient, jemandem persönliche Daten zu entlocken. Empfehlen Sie Ihren Kindern, Ihnen solche Mails immer zu zeigen und nie darauf zu reagieren, wenn kostenlos Dinge versprochen werden.

Ob Ihr Kind ein Teenager oder ein Kind in der Grundschule ist, Sie müssen ein paar grundlegende Richtlinien mitgeben. Zum Beispiel können Sie damit beginnen, zu erklären, dass alles, was im Internet geteilt wird, dort für immer erhalten bleibt und nichts 100 % privat ist.

Die Kinder sind heute technisch fitter als die meisten Eltern in ihrem Alter, aber gleichzeitig sind sie Online-Identitätsdiebstahl, Hacken und Spionieren ausgesetzt, falls ihnen nicht die grundlegenden Internet-Sicherheitsregeln von früh auf beigebracht werden.

 


 

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