Jugendliche erstaunlich konservativ bei Nachrichten

■ 89 Prozent der 10- bis 18-Jährigen informieren sich über Nachrichten.

■ Für 70 Prozent ist der Fernseher Nachrichtenquelle Nummer eins.

■ Soziale Netzwerke rangieren auf dem dritten Platz.

»Guten Abend, meine Damen und Herren. Ich begrüße Sie zur Tagesschau!« – Die klassische Nachrichtenquelle Fernsehen ist bei Kindern und Jugendlichen die beliebteste. 70 Prozent der 10- bis 18-Jährigen informieren sich über aktuelle Nachrichten vor allem im Fernsehen. Auch auf Rang zwei findet man ein eher klassisches Medium: 47 Prozent der Kinder und Jugendlichen nutzen das Radio, um sich über aktuelle Nachrichten zu informieren. Auf Rang drei bei den Nachrichtenquellen stehen soziale Netzwerke wie etwa Facebook oder Twitter gleichauf mit Printprodukten wie Zeitungen oder Magazinen (je 34 Prozent).

»Wenn es um Nachrichten und das aktuelle Tagesgeschehen geht, vertrauen die meisten Kinder und Jugendliche weiter auf klassische Medien«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. »Auch Nachrichtensender adressieren mit Angeboten außerhalb der klassischen Nachrichtenformate zunehmend eine jüngere Zielgruppe, die Nachrichten auch mobil und unterwegs auf dem Smartphone erhalten will.« Beispiele für solche Angebote sind der Instagram-Account der Tagesschau oder kurze Sekundenclips, die eigens für die sozialen Netzwerke, Youtube oder die eigenen Mediatheken produziert werden.

Weitere Nachrichtenquellen

Weitere Nachrichtenquellen sind Online-Nachrichtenangebote wie die Internet-Auftritte der Tagesschau oder des Spiegel (32 Prozent). Es folgen Fernsehen im Internet wie etwa Mediatheken (19 Prozent), Blogs und Foren zu bestimmten Themen sowie Radio im Internet (jeweils 9 Prozent). Jeder Zehnte (10 Prozent) gibt an, sich über das Tagesgeschehen gar nicht zu informieren, bei den Jüngeren im Alter von 10 bis 12 Jahren sind es 22 Prozent.

Das Internet wird von der jungen Generation der 10- bis 18-jährigen Onliner vergleichsweise wenig genutzt, um sich über die aktuelle Nachrichtenlage zu informieren. Höher im Kurs für eine Internetrecherche stehen Themen wie Musik (72 Prozent), Schule/Ausbildung (62 Prozent) sowie Serien und Filmen (55 Prozent). Erst auf Rang vier kommen Nachrichten (48 Prozent).

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei sind 926 Kinder und Jugendliche befragt worden, darunter 663 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren. Die Fragestellungen lauteten: »Welche der folgenden Quellen nutzt Du, um Dich über Nachrichten zu informieren?« Die Antwortmöglichkeiten: Fernsehen, Radio, Soziale Netzwerke, gedruckte Zeitungen oder Zeitschriften, Online-Nachrichtenangebote, Fernsehen im Internet, Blogs und Foren zu bestimmten Themen, Radio im Internet, persönliches Umfeld, sonstige Quellen, ich informiere mich nicht über Nachrichten. »Wie häufig informierst du dich im Internet über die folgenden Themen?« Die Antwortmöglichkeiten: Musik, Schule/Ausbildung, Serien/Filme/TV-Serien, Aktuelle Nachrichten, Computer- und Videospiele, Sport, Smartphone, Mode/Styling, Stars, Veranstaltungen, Ratschläge zu den Bereichen Freunde/Familie/Schule, Computer, Politik, Kochen, Aufklärung/Erotik. Angabe für die Nennungen täglich/mehrmals pro Woche/mehrmals pro Monat. Die Umfrage ist repräsentativ. Für die Durchführung waren Bitkom Research und das Marktforschungsinstitut Forsa verantwortlich.

 


 

Hier folgt eine Auswahl an Fachbeiträgen, Studien, Stories und Statistiken die zu diesem Thema passen. Geben Sie in der »Artikelsuche…« rechts oben Ihre Suchbegriffe ein und lassen sich überraschen, welche weiteren Treffer Sie auf unserer Webseite finden. Diese Auswahl wurde von Menschen getroffen und nicht von Algorithmen.

 

Video on Demand und klassisches Fernsehen bei Jugendlichen gleichauf

Wie ticken Jugendliche 2016?

Jugendliche wollen über das aktuelle Weltgeschehen Bescheid wissen

Tipps für die Mobilgeräte-Nutzung von Kindern und Jugendlichen

Studie zu Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt

Jugendliche schützen ihre Daten in sozialen Netzwerken

E-Mails für Jugendliche fast so unbedeutend wie Briefe auf Papier

Fernsehempfang: DVB-T2 – steigt Deutschland um?

Newsseiten: So mobil sind Nachrichten

Drei Viertel der Internetnutzer konsumieren Nachrichten