Apple ist vom iPhone abhängig

Mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von fast 630 Milliarden US-Dollar ist Apple das mit Abstand wertvollste Unternehmen der Welt. Seine Ausnahmestellung verdankt der Tech-Riese vor allem einem Gerät, dem iPhone. Das Smartphone war im Geschäftsjahr 2016 (endete am 30. September) für über 60 Prozent des Apple-Gesamtumsatzes verantwortlich. Ohne das iPhone, von dem bislang mehr als eine Milliarde Geräte verkauft wurden, wäre das Unternehmen heute womöglich nicht viel mehr als ein Nischenhersteller für PCs. Mathias Brandt

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https://de.statista.com/infografik/7476/anteil-des-iphones-am-apple-gesamtumsatz/


Zehn Jahre iPhone: 4 von 5 Personen nutzen Smartphones

Zehn Jahre nach der Präsentation des ersten iPhones nutzen acht von zehn Deutschen (78 Prozent) ein Smartphone. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die im Januar 1.005 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt wurden [1]. Demnach stieg die Verbreitung internetfähiger Mobiltelefone im vergangenen Jahr um 4 Prozentpunkte. Im Januar 2016 nutzten noch 74 Prozent ein Smartphone.

»Der Siegeszug des Smartphones setzt sich unaufhaltsam fort. Der Nutzeranteil wird in Zukunft weiter steigen, wenn auch langsamer«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Den Startschuss gab Steve Jobs, der am 9. Januar 2007 das erste iPhone vorstellte. Schon wenig später stiegen weitere Anbieter in diesen Markt ein. »Internetfähige Mobiltelefone gab es zwar schon vorher, aber sie waren vergleichsweise umständlich zu bedienen«, sagt Rohleder. »Das iPhone der ersten Generation kombinierte hingegen einen intuitiv zu bedienenden Touchscreen mit einer einfachen Benutzeroberfläche. Mindestens ebenso wichtig war aber die Entwicklung von Apps, die Geräte wie Digitalkameras, Navigationssysteme und MP3-Player für viele Nutzer inzwischen überflüssig gemacht haben.«

Mehr Smartphones, weniger Umsatz

Die stärkste Wachstumsrate zeigt sich derzeit in der Gruppe der Senioren: Nutzten vor einem Jahr noch 28 Prozent der Ab-65-Jährigen ein Smartphone, sind es im Januar 2017 schon 39 Prozent. In dieser Gruppe liegt auch in Zukunft das größte Wachstumspotenzial. Kaum noch Steigerungsmöglichkeiten gibt es hingegen in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen (93 Prozent) sowie 30- bis 49-Jährigen (94 Prozent). 2016 boomte der Verkauf von Smartphones. Nach vorläufiger Prognose stieg der Absatz auf 27,9 Millionen Geräte. Das wären sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Zugleich ging der Umsatz um zwei Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zurück.

Immer wichtigere Rolle

In der zunehmend vernetzten Lebens- und Arbeitswelt spielen internetfähige Mobiltelefone eine immer wichtigere Rolle. »Smartphones sind die Steuerungszentrale unserer digital vernetzten Welt«, sagt Rohleder. Die Anwendungsmöglichkeiten würden zunehmend vielfältiger – etwa um Bankgeschäfte zu erledigen, die Lieblingsplaylist zusammenzustellen oder das Smart Home zu steuern. Rohleder: »In der Unterhaltungselektronik beobachten wir den Trend zum Smartphone plus x.« Darunter versteht Bitkom die Möglichkeit, leistungsstarke Smartphones mit klassischer Unterhaltungselektronik zu vernetzen.

Viele Virtual-Reality-Brillen sind sogar vollständig von der Rechenleistung und Displayauflösung des Smartphones abhängig. Das Gerät dient hierbei als vollwertiger Bildschirm für virtuelle Welten. Smartphone-Hersteller arbeiten weiter an der Optimierung ihrer Produkte. Der Trend geht zu brillanteren Displays, besseren Kameras, mehr Speicherplatz und längeren Akkulaufzeiten.

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden im Januar 2017 1.005 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Die Fragestellung lautete: »Welche der folgenden Geräte verwenden Sie aktuell zumindest hin und wieder privat oder beruflich?«

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