Arbeitswelt: Job-Skills werden sich bis 2030 drastisch verändern

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Die Fähigkeiten, die Arbeitnehmer in ihrem beruflichen Alltag benötigen, werden sich bis 2030 um mindestens 65 Prozent verändern, so ein zentrales Ergebnis des Linkedin Future of Work Reports. Vor allem die derzeitigen rasanten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz beschleunigen diesen Wandel.

 

Dass dieser bereits in vollem Gange ist, zeigt sich an den Stellenausschreibungen, in denen die Begriffe KI oder generative KI erwähnt werden: Ihre Anzahl hat sich sowohl global als auch in Deutschland laut dem Global Talent Trends Report [1] innerhalb der letzten zwei Jahre mehr als verdoppelt (global: 2,2x; Deutschland: 2,6x). Eine neue Umfrage [2] zeigt zudem, dass fast neun von zehn Berufstätige in Deutschland (86 Prozent) und global (89 Prozent) sich auf den Einsatz von KI-Tools bei der Arbeit freuen. Dabei wünscht sich jeder Zweite (global: 57 Prozent; Deutschland: 51 Prozent), mehr darüber zu erfahren, welche Möglichkeiten sich daraus ergeben.

 

HR-Experten treiben den Wandel in Unternehmen an

Um ihre Mitarbeiter auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten, setzen Unternehmen weltweit darauf, dass Personal- und Recruiting-Teams die Richtung vorgeben. So sind 61 Prozent der befragten HR-Fachkräfte dabei, KI-Schulungen als Hilfestellung für ihre Mitarbeiter einzuführen. Genauso viele nutzen die Technologie bereits selbst für ihre täglichen Aufgaben. Insgesamt haben gut neun von zehn der Personalverantwortlichen im deutschsprachigen Raum (86 Prozent) das Gefühl, dass ihre Rolle strategischer geworden ist. Weltweit ist die Mehrheit von ihnen (80 Prozent) überzeugt, dass KI ihnen innerhalb der nächsten fünf Jahre als nützliches Werkzeug dienen wird, um sich stärker auf die strategischen und zwischenmenschlichen Aspekte ihrer Arbeit zu konzentrieren – zum Beispiel die Stärkung ihrer Beziehungen zu Kollegen und Bewerbern (39 Prozent).

Barbara Wittmann, Country Managerin Linkedin DACH, erklärt: »Wir stehen noch ganz am Anfang der Veränderungen, die KI in den kommenden Jahren in nahezu allen Branchen und Berufen auslösen wird. Die Technologie wird uns vor allem viele kleine, monotone und lästige Alltagsaufgaben abnehmen, sodass wir uns stärker auf strategische, kreative und auf den Menschen ausgerichtete Aspekte unserer Arbeit konzentrieren können. Um langfristig erfolgreich und zukunftsfähig zu sein, rate ich Arbeitgebern und Personalverantwortlichen, gemeinsam zu prüfen, welche Talente und Fähigkeiten ihr Unternehmen benötigt, und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt in der Weiterbildung zu unterstützen. Aber auch für HR-Experten selbst wird KI ein wichtiges Werkzeug sein. Sie gewinnen Zeit, die sie beispielsweise in die Kontaktaufnahme und den Aufbau von Beziehungen zu Kandidaten oder die Verbesserung der Unternehmenskultur investieren können.«

Um Unternehmen dabei zu helfen, erfolgreich durch die sich verändernde Arbeitswelt zu manövrieren, startet Linkedin Pilotprojekte mit zwei generativen KI-Tools. Diese beginnen zunächst mit einer Handvoll Kunden, die Anwendungen sollen im Laufe des Jahres für alle Kunden ausgerollt werden.

 

  • Recruiter 2024: Die neue KI-gestützte Recruiting-Anwendung ermöglicht es Personalverantwortlichen, Suchanfragen in einfacher Sprache (zum Beispiel »Ich möchte einen Senior Growth Manager einstellen«) zu verwenden. In Verbindung mit den Informationen von weltweit über 950 Millionen Mitgliedern, über 63 Millionen Unternehmen und 40.000 Fähigkeiten auf der Plattform können die KI-Modelle das Kandidatenprofil ableiten und hochwertige Empfehlungen für mögliche Kandidaten aus einem größeren Talentpool bereitstellen.
  • KI-gestütztes Coaching auf Linkedin Learning: LinkedIn testet Echtzeit-Coachings für zwei der am meisten nachgefragten Fähigkeiten – Leadership und Management. Anstelle von pauschalen Antworten stellt das Programm zunächst weiterführende Fragen, um die Situation und Hintergründe besser zu verstehen. Anschließend erhalten die Lernenden spezifische Ratschläge, Beispiele und konkretes Feedback auf ihre Fragen (zum Beispiel »Wie kann ich Aufgaben effektiv delegieren?«), basierend auf Hunderten von Stunden an Inhalten der Learning-Experten.

 

Für alle, die mehr über KI erfahren möchten, sind die beliebtesten KI-Kurse auf LinkedIn Learning bis zum 15. Dezember 2023 kostenlos zugänglich. Weitere Informationen zu den neuen Recruiting- und Lerntools von LinkedIn sind hier verfügbar: https://www.linkedin.com/pulse/reimagining-hiring-learning-power-ai-hari-srinivasan-hdfof%3FtrackingId=IIf5P2v3Q7SjEP3nDbaRZQ%253D%253D/?trackingId=IIf5P2v3Q7SjEP3nDbaRZQ%3D%3D

 

[1] Der Global Talent Trends Report von LinkedIn analysiert Stellenbeschreibungen für alle bezahlten Unternehmensjobs in den letzten 24 Monaten bis Juli 2023 und identifizierte Anzeigen, in denen künstliche Intelligenz und generative KI in einer der folgenden zehn Sprachen erwähnt wurde: Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Niederländisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch.
[2] Für die Studie hat Censuswide zwischen dem 23. und 31. August 2023 29.937 Erwerbstätige – darunter 1.319 HR-Fachkräfte – ab 16 Jahren in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Malaysia, den Niederlanden, den Philippinen, Saudi-Arabien, Singapur, Spanien, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten befragt. Censuswide ist Mitglied und beschäftigt Mitglieder der Market Research Society, die den ESOMAR-Grundsätzen folgt.
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