Bundeshaushalt enthält erstmals 50 Millionen Euro für Games-Förderung

https://pixabay.com/de/super-mario-rot-springen-mann-1138462/

  • 50 Millionen Euro wurden in den Bundeshalt 2019 für die Einführung einer Games-Förderung eingestellt.
  • »Jetzt muss es darum gehen, das konkrete Förderprogramm schnellstmöglich zu entwickeln und von der EU notifizieren zu lassen«.

 

Historischer Schritt für die Games-Förderung in Deutschland: Der Bundeshaushalt für 2019 enthält Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro für die Einführung eines Games-Fonds, mit dem künftig die Computerspieleentwicklung auf Bundesebene gefördert werden soll. Damit setzt die Bundesregierung jetzt ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag um. CDU, CSU und SPD hatten sich darin auf die Einführung eines Games-Fonds geeinigt. Der Fonds wird beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur angesiedelt, das bereits in der letzten Legislaturperiode für den Deutschen Computerspielpreis zuständig war.

 

»Gaming und Politik haben in der Vergangenheit leider ein wenig gefremdelt. Inzwischen ist aber doch wohl jedem klar, dass diese Branche einen Motor für die Kreativindustrie – wirtschaftlich wie künstlerisch – darstellt. Ich habe gern dafür gesorgt, dass der ›Deutsche Games-Fonds‹ seinen Weg in den Bundeshaushalt 2019 findet und den Entwicklerstandort Deutschland stärkt«, sagt Rüdiger Kruse MdB, zuständiger Berichterstatter im Haushaltsausschuss der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion.

 

»Die Berücksichtigung der Games-Förderung im Bundeshaushalt 2019 ist ein historischer Schritt für den Games-Standort Deutschland. Erstmals überhaupt wird die Entwicklung von Spielen auf Bundesebene in Deutschland gefördert. Jetzt fehlen nur noch wenige Schritte bis zur Ziellinie«, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. »Aktuell sind die Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung in Deutschland international kaum konkurrenzfähig. Jetzt muss es darum gehen, das konkrete Förderprogramm schnellstmöglich zu entwickeln und von der EU notifizieren zu lassen. Nur wenn der Games-Fonds kommt, haben wir die Chance, zu den internationalen Hotspots der Spiele-Entwicklung aufzuschließen.«

 

Der game setzt sich schon seit vielen Jahren für die Einführung einer Games-Förderung auf Bundesebene ein und hat in diesem Zusammenhang das Modell des »Deutschen Games-Fonds« entwickelt. Hintergrund sind die im internationalen Vergleich wenig konkurrenzfähigen Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung. Länder wie Großbritannien, Frankreich und Kanada unterstützen die Games-Entwicklung schon seit einigen Jahren. Dadurch sind die Produktionskosten im Vergleich zu Deutschland um bis zu 30 Prozent geringer. Diese starken Wettbewerbsnachteile haben unter anderem zu einem über mehrere Jahre gesunkenen Marktanteil von Spiele-Entwicklungen aus Deutschland geführt. Zuletzt erhielten Spiele-Entwickler in Deutschland von 100 Euro, die hierzulande für Games ausgegeben wurden, weniger als 6 Euro.

 

Weitere Informationen zum »Deutschen Games-Fonds« gibt es unter http://www.game.de/games-foerderung/

 

game – Verband der deutschen Games-Branche
Wir sind der Verband der deutschen Games-Branche. Unsere Mitglieder sind Entwickler, Publisher und viele weitere Akteure der Games-Branche wie eSports-Veranstalter, Bildungseinrichtungen und Dienstleister. Als Träger der gamescom verantworten wir das weltgrößte Event für Computer- und Videospiele. Wir sind zentraler Ansprechpartner für Medien, Politik und Gesellschaft und beantworten Fragen etwa zur Marktentwicklung, Spielekultur und Medienkompetenz. Unsere Mission ist es, Deutschland zum besten Games-Standort zu machen.

 


 

Videospiele: Der Otto Normalgamer

Spielend reich: Die größten Preisgeldpools im E-Sport

Computer, Smartphone und Spielekonsolen rauben den Schlaf

Online-Glücksspiel: Glücksspiel findet zunehmend im Netz statt

Spiel 2017: 65 % spielen analog

 

Seine Zeit mit mobilen Spielen verbringen

»Es ist schon beeindruckend, wie sehr Mobile Games ein Teil des täglichen Lebens für Millionen von Menschen geworden sind ohne dass ein Sättigungspunkt eintritt. Vielmehr wird sogar weiter großflächig expandiert.« – Nicolas Beraudo, App Annie

 

Zehn Jahre sind seit der Markteinführung des iPhones vergangen und neun Jahre ist die Inbetriebnahme des iOS App Stores her, der 2008 mit 500 Apps den globalen App Markt begründete. Super Monkey Ball, Crash Bandicoot und Nitro Kart 3D hießen die Titel, die bei Eröffnung der ersten App Stores zu den beliebtesten Spielen zählten. Heute gibt es weltweit über 5,5 Millionen Apps, die über den iOS App Store sowie den Google Play Store bezogen werden können. Eines der weltweit populärsten Spiele ist – nach Downloadzahlen – Pokémon GO. Es ist das Spiel, das am schnellsten nach Markteinführung die Milliarden-Dollar-Grenze erreicht hat, nämlich in weniger als 200 Tagen. Die Konsumausgaben über iOS und Google Play beliefen sich netto auf mehr als 1,25 Milliarden US-Dollar weltweit (Stand: 5.6.2017).

Deutschland rückt auf Rang vier auf

Japan, die USA und Südkorea bildeten auch im 2. Quartal 2017 die drei Top Märkte hinsichtlich Konsumausgaben im Google Play Store. Angetrieben von einem starken Quartalswachstum im Bereich Spiele-, Gesundheits- und Fitness-Apps, stieg Deutschland im 2. Quartal 2017 um einen Platz auf und eroberte Rang vier. Für das 1. Halbjahr 2017 konnte in Deutschland bei den Erträgen durch Gaming-Apps sowohl im Google Play als auch im iOS App Store ein Betrag von 350 Millionen US-Dollar umgesetzt werden. Das entspricht einem Zuwachs von 85 Prozent seit dem 1. Halbjahr 2014. Dies wird derzeit nur noch von Großbritannien knapp überboten – dort wurden 360 Millionen US-Dollar im selben Zeitraum erwirtschaftet.

Der globale App-Gaming Markt boomt

Im Jahr 2016 verbrachte weltweit die Gesamtanzahl der Nutzer 1,6 Billionen Stunden in Apps. Das sind durchschnittlich zwei Stunden pro Tag und auf das Jahr gerechnet ca. ein ganzer Monat. Für das Jahr 2021 wird eine Zahl von 3,5 Billionen Stunden weltweit prognostiziert. Während in Deutschland die Top 10 Prozent der Spieler mehr als eine Stunde täglich für Mobile Games aufbrachten, nahm diese Zahl in Japan und Südkorea weiter zu. Dort verbringen die Leute mittlerweile drei Stunden täglich in ihren Spiele-Apps.

Zum Konsumentenverhalten sagt Nicolas Beraudo, App Annie Managing Director für EMEA: »Es ist schon beeindruckend, wie sehr Mobile Games ein Teil des täglichen Lebens für Millionen von Menschen geworden ist ohne dass ein Sättigungspunkt eintritt. Vielmehr wird sogar weiter großflächig expandiert. Beispielsweise verbringen die obersten zehn Prozent der Mobile Gamer weltweit mehr und mehr Zeit mit Mobile Games – nämlich im Durchschnitt mehr als eine Stunde pro Tag. Die Nutzungszahlen zeigen, dass die boomende Spieleindustrie diesen Trend weiter befeuert, denn der Löwenanteil der App-Store-Einnahmen ist weiterhin dem Gaming anzurechnen. Dieser Trend wird sich in den kommenden vier Jahren sogar noch mindestens verdoppeln.«

 


 

Hier folgt eine Auswahl an Fachbeiträgen, Studien, Stories und Statistiken die zu diesem Thema passen. Geben Sie in der »Artikelsuche…« rechts oben Ihre Suchbegriffe ein um weitere Artikel zu finden.