So bringt Edge Computing den entscheidenden Vorteil für zeitkritische Datenverarbeitung.
Der Großteil der Datenverarbeitungsprozesse in Unternehmen findet mittlerweile in der Cloud statt. Hier ist es möglich, passgenau zugeschnittene Angebote eines Cloudanbieters in Anspruch zu nehmen und so komplett auf eigene, betriebsinterne Server verzichten zu können. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Speicherkapazität ist leicht skalierbar und die Sicherung vor Cyberattacken wird vom Provider übernommen. Das spart Kosten und sorgt für Flexibilität.
Der Flaschenhals ist die Cloud
Es gibt jedoch Bereiche, in denen die Verarbeitung großer Datenmengen Cloud-Lösungen an ihre Grenzen bringt. Vor allem, wenn hohe Übertragungsgeschwindigkeiten benötigt werden, reicht eine hohe Rechenleistung allein oft nicht mehr aus. Die fehlende Möglichkeit, die anfallende Datenflut latenzfrei in der Cloud zu verarbeiten, kann zu drastischen Folgen führen. Im Bereich des autonomen Fahrens beispielsweise muss das Fahrzeug blitzschnell reagieren können und ist somit auf verzögerungsfreie Rechenleistung in Echtzeit angewiesen. Smarte Maschinen in der industriellen Fertigung in Zeiten von Industrie 4.0 können beim Auftreten von Latenzen Schaden nehmen oder die gesamte Produktionslinie zum Erliegen bringen.
Edge Computing ist keine Zukunftsmusik mehr
Auch wenn derzeitig nur ein Bruchteil aller Unternehmen eine Strategie für Edge Computing verfolgt, ist die Technologie bereits zur Voraussetzung für zukünftigen Unternehmenserfolg geworden. Die ständig wachsende Verbreitung immer noch smarterer, noch leistungsfähigerer Endgeräte sowie die fünfte Generation der mobilen Datenübertragung (5G) wird die Verarbeitung und Analyse von Daten am Rand der Cloud nicht nur ermöglichen, sondern auch erfordern.
So funktioniert die Datenverarbeitung am Edge
Bei der Edge-Verarbeitung werden Daten nicht ans Rechenzentrum weitergeleitet, sondern am Rand der Cloud verarbeitet. Es werden keinerlei Cloud-Datenvolumina benötigt, was zu einer wesentlich schnelleren und agileren Datenverarbeitung führt. Edge Computing macht weltweiten Echtzeitverkehr von Daten möglich, der auf dem Weg über Rechenzentren nicht erreicht werden kann.
Kluge, strategische Partnerschaften als Basis
Bei der Wahl eines geeigneten Anbieters für Edge Computing ist es empfehlenswert, darauf zu achten, dass der Partner über ein möglichst großes, weltweit verteiltes, privates Netzwerk verfügt. Eine dezentrale Objektspeicherlösung garantiert geringe Latenzen und eine hohe Verfügbarkeit. Nur so können latenzsensitive Anwendungen störungsfrei betrieben werden. Je größer das Netzwerk des Betreibers ist, desto höher auch die Leistungsfähigkeit und desto ausgereifter ist der Service.
Steve Miller-Jones,Vice President of Product Strategy bei Limelight Networks
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