Fitness: Wann die Menschen mehr Sport machen würden

Ende Januar legt sich bei vielen langsam die Vorsatz-Euphorie: Mehr Sport, gesünder ernähren, weniger Stress? Eigentlich ja schon, aber Gewohnheit und Alltag schleichen sich schnell wieder ein. In Fitnessstudios wird die Neujahrs-(un)motivation besonders deutlich. 42 Prozent der Befragten einer Studie von Fitness First und Innofact geben an, sich schon öfter im Januar in einem Fitness-Studie angemeldet oder ihr Training wieder aufgenommen zu haben, doch spätestens im März habe die Motivation nachgelassen.

Warum das so ist und unter welchen Voraussetzungen die Deutschen mehr Sport treiben würden, zeigt die Befragung auch. Am häufigsten geben die Befragten an, ihnen fehle die Zeit, um regelmäßig zu trainieren. 36,8 Prozent geben an, sie würden dann Sport treiben, wenn sie gesundheitliche Probleme hätten, wie zum Beispiel Rückenschmerzen. 36,3 Prozent geben aber auch schlicht an, sie würden dann Sport machen, wenn es mehr Spaß machen würde. 29,5 Prozent würden trainieren, wenn ihre Kleidung nicht mehr passt, wie die Grafik von Statista zeigt. Hedda Nier

https://de.statista.com/infografik/12719/wann-die-deutschen-mehr-sport-machen-wuerden/

 


 

Fitnesstraining ist Sportart Nummer 1

725 Euro im Jahr für Sport. Fachgeschäfte immer noch beliebter als der Onlinehandel.

 

Hinter dem Fitnesstraining folgen Schwimmen, Laufen und Wandern, noch vor Fußball oder Tennis. In der aktuellen Sportmarktstudie von Deloitte wurden sportlich Aktive in Deutschland befragt. Ein Drittel der Teilnehmer ist dabei in Vereinen organisiert, eine Fitness-App nutzen 11 Prozent. Ihre gute Kondition lassen sich die Menschen einiges kosten: Über 40 Prozent der sportlich aktiven Verbraucher kaufen häufig (mehr als zwei Mal im Jahr) neue Sportartikel. Für Sportbekleidung geben die Kunden dabei durchschnittlich knapp 120 Euro im Jahr aus, für Ausrüstung noch einmal ca. 86 Euro. Darüber hinaus fallen Kosten für Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder sowie für sportlich geprägte Urlaube an.

Insgesamt liegt die Summe, die ein sportlich Aktiver in seinen Sport investiert, bei durchschnittlich 725 Euro pro Jahr. Das Geld landet häufig in Fachgeschäften, über 60 Prozent der sportlich Aktiven kauft überwiegend im klassischen Handel. Dieser wird vor allem wegen der Anprobier- und Ausprobiermöglichkeiten aufgesucht. Das Internet ist jedoch die mit Abstand meistgenutzte Informationsressource für neue Produkte, während die letztendliche Kaufentscheidung dann vor Ort fällt.

»Online einkaufen ist sicherlich auch bei Sportartikeln eine beliebte Option. Wo es jedoch auf die perfekte Passform, hohe Qualität und richtige Eignung für den jeweiligen Zweck ankommt, es letzten Endes also um Beratungskompetenz geht, kann der stationäre Handel seine Trümpfe ausspielen – und bleibt weiterhin die erste Adresse für die sportlich aktiven Verbraucher«, kommentiert Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte.

 

 

Sportlich Aktive planen in Zukunft mit höheren Ausgaben

Die sportlich aktiven Verbraucher lassen sich ihre Leidenschaft und Gesundheit einiges kosten. Die durchschnittlichen Ausgaben der Mehrheit pro Jahr liegen für Sportartikel bei rund 120, für Ausrüstung bei 86 Euro. Hinzu kommen 237 Euro für Sportreisen und sportlich geprägte Urlaube sowie 166 Euro für Mitgliedsbeiträge für Sportvereine und Fitnessstudios. Zusammen mit weiteren, kleineren Posten kommt eine Summe von insgesamt 725 Euro im Jahr zustande. Etwa ein Drittel der Befragten rechnet sogar mit noch höheren sportbezogenen Ausgaben im Laufe der nächsten 12 Monate.

 

Stationärer Handel unverändert populär

Der Kauf von Sportartikeln ist Vertrauenssache, daher bleibt der klassische Fachhandel die Nummer eins in der sportlichen Verbrauchergunst. 60 Prozent der Befragten ziehen den Kauf im Laden dem Onlinehandel vor. Diejenigen, die vorwiegend im klassischen Fachhandel kaufen, geben darüber hinaus durchschnittlich mehr aus, als diejenigen, die vorwiegend online kaufen.

Das wichtigste Kriterium ist die Möglichkeit, die Artikel beziehungsweise Kleidung aus- oder anzuprobieren. Für über 80 Prozent der Studienteilnehmer ist das der ausschlaggebende Grund, ein Fachgeschäft aufzusuchen. Knapp dahinter liegen die unkomplizierteren Rückgabe- und Umtauschoptionen des klassischen Handels sowie ein umfassendes, übersichtliches Angebot an Größen, Formen und Farben in Kombination mit qualitativ hochwertiger Beratung. Der Onlinehandel hingegen kann vor allem mit attraktiven Preisen punkten.

»Sportlich aktive Personen verbringen mittlerweile über sechs Stunden pro Woche mit ihren sportlichen Aktivitäten und sind bereit, Zeit und Geld für Fitness und Gesundheit zu investieren. Das Thema Gesundheitsbewusstsein dringt zudem immer stärker in den Alltag und das Bewusstsein der Menschen vor. Über 10 Millionen Fitnessstudiomitglieder in Deutschland sind schließlich kein Zufall«, ergänzt Hollasch.

 

https://www2.deloitte.com/de/de/pages/consumer-business/articles/sportmarktstudie-2018.html

 

»Sportlich aktive Personen verbringen mittlerweile über sechs Stunden pro Woche mit ihren sportlichen Aktivitäten und sind bereit, Zeit und Geld für Fitness und Gesundheit zu investieren. Das Thema Gesundheitsbewusstsein dringt zudem immer stärker in den Alltag und das Bewusstsein der Menschen vor. Über 10 Millionen Fitnessstudiomitglieder in Deutschland sind schließlich kein Zufall.«

Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte

 


 

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