Ergeben sich bedeutende Mehrwerte für mein Business, wenn ich meine IT in die Cloud verlagere? Eine Frage, mit der sich CIOs und andere IT-Verantwortliche, die den Schritt in die Cloud bislang noch nicht gewagt haben, immer stärker konfrontiert sehen. Eine gesunde Skepsis ist nicht zu verdenken: Die IT hat sich zu einem der wichtigsten Glieder der Wertschöpfungskette im Unternehmen gemausert. Ihr sicherer Betrieb ist damit ein geschäftskritischer Faktor. Dennoch setzen immer mehr Unternehmen Cloud-Lösungen ein und sind von den bestechenden Vorteilen überzeugt. An der Auseinandersetzung mit dem Thema Cloud führt demnach kein Weg vorbei. Doch wie finden sich Cloud-Interessenten in der Masse der Anbieter und Cloud-Modelle zurecht? Ein Cloud Transformation Framework muss her!
Flexibilität, Schnelligkeit, Kosteneffizienz, Hochverfügbarkeit: Die Vorteile bei der Nutzung von Cloud-Services sind nicht von der Hand zu weisen. Mussten Unternehmen bislang teure Hard- und Software zum Betrieb ihrer IT anschaffen, können diese heute als Service von externen Dienstleistern erworben (Public Cloud) oder intern bereitgestellt werden (Private Cloud). IT-Entscheider, die grundsätzlich positiv gegenüber der Cloud eingestellt sind, sind sich der potenziellen Vorteile für ihre IT längst bewusst. Nun gilt es zu entscheiden, welche Cloud-Lösung die richtige ist und welcher Anbieter den individuellen Anforderungen am besten entspricht. Zudem stellt sich die Frage, welche Services in die Wolke umziehen sollen und welche nicht.
Mit Expertenhilfe zur effektiven Cloud-Strategie
Beim Thema Cloud sind viele wichtige Aspekte zu beachten. Die intensive Auseinandersetzung ist insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen im Tagesgeschäft nur erschwert möglich. Zwar haben bereits viele Unternehmen eine solide Basis für eine breite Nutzung der Cloud geschaffen. Oft fehlt aber das notwendige Know-how, um die Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Nur knapp ein Viertel der Unternehmen besitzen eine umfassende Cloud-Strategie. Das ergab eine Studie zum Thema »Cloud-Readiness« aus dem Jahr 2015. Hilfestellung für solch eine Cloud-Strategie bieten externe Dienstleister, die über entsprechendes Know-how und Erfahrungswerte verfügen und gemeinsam mit IT-Verantwortlichen eine Cloud-Strategie entwerfen, bei deren Erstellung verschiedene Wege und Optionen geprüft werden.
Auf Basis eines Cloud Transformation Frameworks zeigen Cloud-Spezialisten, welche Mehrwerte die Nutzung der Cloud für Unternehmen bereithält und wie diese nutzbar gemacht werden können. Der vertrauenswürdige Dienstleister legt die Strategie dabei so an, dass nach jedem Schritt eine Bewertung der vorausgegangenen Phase erfolgt und auf dieser Basis weitere Schritte geplant werden können. Das garantiert eine maßgeschneiderte Lösung, die auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen IT-Umgebung angepasst ist.
Schritt 1: Der Workshop
In einem Workshop zusammen mit Geschäftsführer, IT-Leiter und IT-Architekten des Unternehmens wird zunächst ein Überblick über die verschiedenen Cloud-Modelle und Einsatzszenarien gegeben. Dabei werden sowohl die Vor- und Nachteile von Private, Public und Hybrid Cloud betrachtet als auch die Angebote unterschiedlicher Cloud-Provider. Zudem erörtert der Cloud-Experte die Möglichkeiten von Software-as-a-Service (SaaS), Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaD), Data-as-a-Service (DaaS) und Backup-as-a-Service (BaaS). Im Anschluss diskutieren Dienstleister und Unternehmensvertreter gemeinsam potenzielle Ansatzpunkte für den spezifischen Einsatz im Unternehmen.
Schritt 2: Das Assessment bringt Klarheit
Entscheiden sich die IT-Verantwortlichen nach dem Workshop dazu, in die Cloud zu gehen, findet im nächsten Schritt ein umfassendes Assessment statt. Dabei erfolgt eine Ist-Aufnahme der vorhandenen IT-Services und ihrer Abhängigkeiten. Der Cloud-Consultant ermittelt zudem Service-Details wie Auslastung, Datennutzung, Lizenzen, Verträge und Aufwände und bestimmt gemeinsam mit den IT-Verantwortlichen die Service-Anforderungen. Dazu gehören die Anforderungen an die Support & Service Level (SLAs), an das Governance, die Recovery Point Objective (RPO) und Recovery Time Objective (RTO) sowie an die Archivierung. Abschließend erfolgt eine Cloud-Service-Ready-Kategorisierung, in der die Services identifiziert werden, die für eine Migration in die Cloud geeignet sind.
Schritt 3: Die Lösung wird designt
Für die im Assessment definierten Cloud-Ready-Services wird im nächsten Schritt ein Lösungsdesign entwickelt. Unter Berücksichtigung der bestehenden Prozesse werden dabei die Anforderungen der unternehmensinternen Services mit dem Erfüllungsgrad der verschiedenen Anbieter abgeglichen, um den oder die passenden Cloud-Provider im Rahmen einer Nutzwertanalyse zu ermitteln. Parallel erarbeitet der Cloud-Experte einen Migrationspfad für die zu implementierenden Services und definiert im Anschluss ein Service-Operation-Modell. Darunter fällt neben Kostenermittlung und Angebotserstellung auch die Definition einer Exit-Strategie. Diese sollte zu Migrationsbeginn festgelegt sein, um auf geänderte Marktbedingungen mit einem Wechsel zu anderen Public- oder Private Cloud-Betreibern reagieren zu können. Nach Abstimmung des Designs geht es weiter mit dem nächsten Schritt.
Schritt 4: Implementierung der Cloud-Services
Auf Basis des Lösungsdesigns der vorangegangenen Phase erfolgen Feinplanungen für Inbetriebnahme und Migrationen in Richtung Cloud.
Abhängig von kundenindividuellen Anforderungen und der gewünschten Zielumgebung werden Cloud Services als Public-, Private- oder Hybrid-Umgebung implementiert.
Zudem begleitet der Berater den Start Up der Cloud-Services und stellt die Service Operation sicher.
Schritt 5: Managed Services
Optional, aber empfehlenswert ist der Schritt, auch den Betrieb der Cloud-Services an den Dienstleister des Vertrauens zu übertragen. Ein Modell, das immer größeren Zuspruch erfährt. So können sich IT-Abteilungen und -Fachkräfte voll und ganz auf strategische Aufgaben konzentrieren und das Management der Cloud-Services einem erfahrenen Dienstleister überlassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmen die Chancen prüfen müssen, die eine Transformation zu Cloud Services mit sich bringt.
Der Einbezug externer Spezialisten und eines Cloud Transformation Frameworks stellen sicher, dass alle Aspekte und Optionen bedacht werden – in nur fünf strategischen Schritten.
Claudio Krüger, Practice Manager Cloud & Managed Services, DextraData GmbH
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