Künstliche Intelligenz wird bis 2020 in fast jedem neuen Softwareprodukt vorkommen

Hype und »AI-Washing« stiftet Verwirrung und verschleiert den wahren Vorteil der Technologie.

Der Hype um künstliche Intelligenz – artificial intelligence (AI) – und das wachsende Interesse an AI bringen etablierte Softwareanbieter dazu, AI in ihre Produktstrategie zu integrieren. Dabei entsteht erhebliche Verwirrung, so das IT-Research und Beratungsunternehmen Gartner. Die Analysten sagen voraus, dass AI-Technologien bis 2020 Teil fast jedes neuen Softwareprodukts oder Softwareservices sein werden.

»Während AI im Hype-Cycle-Aufschwung beschleunigt, wollen viele Softwareanbieter ihren Claim im größten Goldrausch der letzten Jahre abstecken«, sagte Jim Hare, Research Vice President bei Gartner. »Die künstliche Intelligenz bietet spannende Möglichkeiten, doch leider konzentrieren sich die meisten Anbieter darauf, einfach ein AI-basiertes Produkt zu bauen und zu vermarkten – statt zuerst die Bedürfnisse, den potenziellen Nutzen und den Mehrwert für die Kunden zu identifizieren.«

 


 

Gartner Says AI Technologies Will Be in Almost Every New Software Product by 2020

Hype and »AI Washing« Is Creating Confusion, Obscuring the Real Benefits of the Technology

SYDNEY, Australia, July 18, 2017 — Market hype and growing interest in artificial intelligence (AI) are pushing established software vendors to introduce AI into their product strategy, creating considerable confusion in the process, according to Gartner, Inc. Analysts predict that by 2020, AI technologies will be virtually pervasive in almost every new software product and service.

In January 2016, the term »artificial intelligence« was not in the top 100 search terms on gartner.com. By May 2017, the term ranked at No. 7, indicating the popularity of the topic and interest from Gartner clients in understanding how AI can and should be used as part of their digital business strategy. Gartner predicts that by 2020, AI will be a top five investment priority for more than 30 per cent of CIOs.

»As AI accelerates up the Hype Cycle, many software providers are looking to stake their claim in the biggest gold rush in recent years,« said Jim Hare, research vice president at Gartner. »AI offers exciting possibilities, but unfortunately, most vendors are focused on the goal of simply building and marketing an AI-based product rather than first identifying needs, potenzial uses and the business value to customers.«

AI refers to systems that change behaviours without being explicitly programmed, based on data collected, usage analysis and other observations. While there is a widely held fear that AI will replace humans, the reality is that today’s AI and machine learning technologies can and do greatly augment human capabilities. Machines can actually do some things better and faster than humans, once trained; the combination of machines and humans can accomplish more together than separately.

To successfully exploit the AI opportunity, technology providers need to understand how to respond to three key issues:

1)  Lack of differentiation is creating confusion and delaying purchase decisions

The huge increase in startups and established vendors all claiming to offer AI products without any real differentiation is confusing buyers. More than 1,000 vendors with applications and platforms describe themselves as AI vendors, or say they employ AI in their products.

Similar to greenwashing, in which companies exaggerate the environmental-friendliness of their products or practices for business benefit, many technology vendors are now »AI washing« by applying the AI label a little too indiscriminately, according to Gartner. This widespread use of »AI washing« is already having real consequences for investment in the technology.

To build trust with end-user organisations vendors should focus on building a collection of case studies with quantifiable results achieved using AI.

»Use the term ‚AI‘ wisely in your sales and marketing materials,« Mr Hare said. »Be clear what differentiates your AI offering and what problem it solves.«

2)  Proven, less complex machine-learning capabilities can address many end-user needs

Advancements in AI, such as deep learning, are getting a lot of buzz but are obfuscating the value of more straightforward, proven approaches. Gartner recommends that vendors use the simplest approach that can do the job over cutting-edge AI techniques.

3)  Organisations lack the skills to evaluate, build and deploy AI solutions

More than half the respondents to Gartner’s 2017 AI development strategies survey* indicated that the lack of necessary staff skills was the top challenge to adopting AI in their organisation.

The survey found organisations are currently seeking AI solutions that can improve decision making and process automation. If they had a choice, most organisations would prefer to buy embedded or packaged AI solutions rather than trying to build a custom solution.

»Software vendors need to focus on offering solutions to business problems rather than just cutting-edge technology,« said Mr Hare. »Highlight how your AI solution helps address the skills shortage and how it can deliver value faster than trying to build a custom AI solution in-house.«

[1] Gartner clients can learn more in »How Enterprise Software Providers Should (and Should Not) Exploit the AI Disruption.«
Visit Gartner’s Applications hub for complimentary research and webinars.
* Online survey from April 5-21, 2017 among Gartner Research Circle members, a Gartner-managed panel comprising IT and business leaders. In total, 83 members completed the survey.

 

Künstliche Intelligenz verändert Wirtschaft und Gesellschaft

Positionspapier zur Künstlichen Intelligenz mit Handlungsempfehlungen für die Politik.

 

Während es früher notwendig war, die Bedienung eines Computers mühsam zu erlernen, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, stehen heute zunehmend intelligente Assistenten zur Verfügung. Im Dialog mit dem Anwender werden Aufträge angenommen und abgearbeitet, weil etwa das Smartphone weiß, wo sich der Nutzer aufhält und was er zur jeweiligen Zeit üblicherweise tut, macht die Software auch aktiv selbst Vorschläge, etwa für die beste Route oder die gewünschte Musik.

Big Data und Künstliche Intelligenz

Möglich werden solche Anwendungen durch die Nutzung von Big Data und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Nach Ansicht des Digitalverbands Bitkom werden die rapiden Fortschritte bei der Erfassung von Daten aus der realen Welt, mit der Möglichkeit zur Interaktion mit virtuellen Agenten zu einem tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft führen. »Schon heute übernehmen Systeme mit Künstlicher Intelligenz Aufgaben, die von der Beschaffung und Verdichtung von Informationen über die Verrichtung gefährlicher, schmutziger, körperlich anstrengender Arbeiten bis hin zur Unterstützung von Management-Entscheidungen reichen«, sagt Dr. Mathias Weber, Bereichsleiter IT-Services beim Digitalverband Bitkom. »In Zukunft wird sich das Leistungsspektrum von KI-Anwendungen deutlich ausweiten. Dadurch stellen sich auch eine Reihe von politischen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen.«

KI-Technologien aktiv mitbestimmen

Der Digitalverband Bitkom hat aus diesem Grund anlässlich des Digitalgipfels der Bundesregierung ein Positionspapier »Entscheidungsunterstützung mit Künstlicher Intelligenz – wirtschaftliche Bedeutung, gesellschaftliche Herausforderungen, menschliche Verantwortung« veröffentlicht, das zentrale Aspekte im Umgang mit der KI aufgreift, die vorhandenen Möglichkeiten erläutert sowie technologische Entwicklungen beschreibt und schließlich konkrete Handlungsempfehlungen an die Politik formuliert. Leitgedanke dabei ist, dass schon in wenigen Jahren viele Produkte und Dienstleistungen in den deutschen Leitbranchen mit entsprechender Maschinenintelligenz ausgestattet oder sogar von ihr geprägt sein werden. Zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft muss es daher gelingen, die KI-Technologien aktiv mitzubestimmen.

KI-Potenzial mobilisieren

Im Positionspapier spricht sich der Bitkom dafür aus, das in Deutschland vorhandene KI-Potenzial zu mobilisieren und die Gesellschaft auf die Veränderungen vorzubereiten, die mit der stärkeren KI-Nutzung verbunden sein werden. Aus Sicht des Bitkom benötigt Deutschland einen Investitionsschub in allen Bereichen der Forschung, Entwicklung und Bildung, gerade in der KI.

In der neuen, stärker von KI geprägten Arbeitswelt werden sich die Menschen zunehmend auf Aufgaben konzentrieren, die mit der Lösung von Problemen, der Umsetzung von Aktivitäten, der Entwicklung und dem Einsatz von Kreativität zusammenhängen. Deshalb ist der Erwerb digitaler Kompetenzen ein zentraler Faktor für die erfolgreiche digitale Transformation in Deutschland und damit einhergehend für die nachhaltige Nutzbarmachung von Potenzialen zukunftsweisender Technologien wie KI.

Die durch KI bevorstehenden Veränderungen sind fundamental und unumkehrbar.

Sie haben Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft, das soziale Gefüge, den Wert und die Gestaltung der Arbeit und die politische Willens- und Meinungsbildung. Die KI soll eine Technologie sein, die die menschlichen Fähigkeiten stützt, erweitert und dem Gemeinwohl dient. Deshalb ist es notwendig, sich über die Prinzipien, die bei der Konstruktion von intelligenten Systemen gelten sollen und über ethische Standards zu verständigen.

 

Im Positionspapier plädiert der Bitkom für eine Weiterentwicklung des Datenschutzes in Europa mit Blick auf KI und der politischen Rahmenbedingungen für intelligente Technologien.
Das Positionspapier, das in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entstanden ist, steht zum Download bereit unter:
https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Entscheidungsunterstuetzung-mit-Kuenstlicher-Intelligenz-Wirtschaftliche-Bedeutung-gesellschaftliche-Herausforderungen-menschliche-Verantwortung.html

 


 

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