70 Prozent der deutschen Logistiker sind dafür, heute schon den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) auf eigene Marktchancen zu überprüfen. 64 Prozent der Fach- und Führungskräfte bewerten insbesondere selbstfahrende Autos als wichtig, um im Geschäft der Zukunft erfolgreich zu sein. Allerdings sehen die Manager Risiken in der KI, wenn es um die Akzeptanz geht – sowohl bei Kunden als auch bei eigenen Mitarbeitern. Das sind Ergebnisse des LOGISTIC-Trend-Index 2017 der weltweiten Leitmesse transport logistic (9.-12. Mai 2017) in München.
Mit Logistikplattformen in der Cloud und Big-Data-Anwendungen wie sie beispielsweise von MAN auf der transport logistic gezeigt werden, sind bereits erste Meilensteine gesetzt, um die drittgrößte Branche in Deutschland digital zu revolutionieren. KI wird von den Entscheidern der Logistikbranche als wichtige Zukunftstechnologie gesehen, um etwa Fahrzeuge lernen zu lassen, ihre Umgebung zu strukturieren und in Echtzeit auf den Straßenverkehr zu reagieren. Davon profitieren beispielsweise Auslieferungsdienste auf der letzten Meile zum Kunden oder Steuerungssysteme für die Routenplanung.
82 Prozent der deutschen Logistiker sind allerdings der Meinung, dass intelligente Maschinen den Menschen die Arbeit nicht vollständig aus der Hand nehmen sollten, sondern nur assistieren dürfen. Zudem beobachtet aktuell die große Mehrheit der Branchenexperten (70 Prozent) eine ablehnende Haltung bei den Mitarbeitern gegenüber der künstlichen Intelligenz. In der Aus- und Weiterbildung sehen die Fach- und Führungskräfte daher zahlreiche Ansatzpunkte, das künftige Zusammenspiel von Mensch und Maschine besser zu adressieren: So will sich die große Mehrheit darauf konzentrieren, im eigenen Hause die notwendigen Kompetenzen für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu vermitteln (85 Prozent). Im Rahmen der Mitarbeiterausbildung soll sowohl die Datenauswertung (87 Prozent) als auch die Fähigkeit professionalisiert werden, Entscheidungen in der digitalen Transformation effizienter zu treffen (86 Prozent). Nur wenn die notwendigen Kompetenzen in den Unternehmen verankert sind, lassen sich die Chancen der Digitalisierung realisieren.
»Die digitalen Zukunftsvisionen für die Logistik werden Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und der öffentlichen Hand im Konferenzprogramm der transport logistic 2017 diskutieren«, sagt Dr. Robert Schönberger, Projektgruppenleiter bei der Messe München. »Das Bundesministerium für Verkehr, Bitkom, das Fraunhofer-Institut, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und zahlreiche Branchenkenner rund um die Logistik erörtern Standortbestimmungen und Lösungsstrategien.«
[1] Die Messe transport logistic 2017 hat im März insgesamt 100 Fach- und Führungskräfte aus der Transport- und Logistikbranche in Deutschland über ein Marktforschungsinstitut befragt (N=100). Die Teilnehmer des Transport-Logistik-Panels setzen sich zu 44 Prozent aus Führungskräften und zu 56 Prozent aus Mitarbeitern der Fachabteilungen zusammen und repräsentieren zu 74 Prozent Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern.
Weitere Informationen über die transport logistic 2017gibt es unter www.transportlogistic.de
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