Produktivität am Arbeitsplatz: Zweidrittel sind die meiste Zeit produktiv

Deutschland belegt im Europa-Vergleich laut Bundesarbeitsministerium den 4. Platz in »Produktivität am Arbeitsplatz«. Doch wie fühlen sich die Angestellten und Arbeitssuchenden in diesem Arbeitsmarkt? Appinio hat eine repräsentative Studie mit 1215 Deutschen im Alter von 16 bis 44 Jahren zum Thema Produktivität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz durchgeführt [1].

Hier die wichtigsten Studienergebnisse:

 

78 % sind (sehr) zufrieden in ihrem momentanen Beruf

Alle Befragten sind mehrheitlich (sehr) zufrieden an ihrem Arbeitsplatz (78 %). Auch 71 % derjenigen, die mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten, sind (sehr) zufrieden in ihrer Position. Unter denjenigen hingegen, die im Durchschnitt 40 Stunden pro Woche arbeiten, sind 79 % (sehr) zufrieden mit ihrem Beruf.

 

Großraumbüros: Weniger Zufriedenheit bei gleicher Produktivität

Desto weniger Mitarbeiter in einem Büro, desto höher die Zufriedenheit: 80 % derjenigen, die mit weniger als 4 Mitarbeitern in einem Büro arbeiten sind (sehr) zufrieden. Im Vergleich dazu sind es bei 4 bis 10 Mitarbeitern 78 % und bei mehr als 10 Mitarbeitern nur 76 %. Arbeit allein in einem Büro, zum Beispiel auch im Home Office, schneidet ähnlich gut ab (77 %). In Bezug auf die Produktivität zeigt sich zwischen den verschiedenen Bürotypen kein Unterschied.

 

35 % sind zeitweise oder gar nicht produktiv bei ihrer Arbeit

Insgesamt sind nur 65 % die meiste Zeit, 29 % zeitweise und 5 % sogar selten oder nie produktiv an ihrem Arbeitsplatz. Bei denjenigen, die mehr als 40 Stunden arbeiten sind sogar 9 % selten oder nie produktiv. Am häufigsten wird als Ablenkung von der Arbeit die Nutzung von Smartphones und Social Media genannt, gefolgt von Gesprächen mit Kollegen (53 %). Darüber hinaus sind lange Entscheidungswege (48 %), langsame Technologien (48 %), ineffiziente Prozesse (57 %) und zu viel Stress (43 %) die größten Hindernisse für produktive Arbeit.

 

Bei 55 % sorgt schlechtes Management für Unproduktivität

55 % der Befragten geben an, dass schlechtes Management sie am produktiven Arbeiten hindert. Die Umfrage zeigt die am häufigsten aufkommenden Probleme mit Personen in Führungspositionen: Mangel an offener Kommunikation (29 %), keine klar definierten Ziele (20 %), sowie Überforderung der Mitarbeiter (20 %). In der Gruppe der Arbeitnehmer, die mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten, geben sogar 29 % die Überforderung der Mitarbeiter als Grund an. Weitere Faktoren sind schlechte, beziehungsweise keine, Entscheidungsfähigkeit (14 %). Außerdem äußern 37 % der Frauen und 31 % der Männer, dass Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz zu wenig Anerkennung bekommen. Nur 27 % sagen, dass es an ihrem Arbeitsplatz kein Problem mit den Führungskräften gibt.

 

Spaß bei der Arbeit sorgt für Produktivität

Diejenigen, die meistens produktiv sind, äußern mehrheitlich, dass ihre Produktivität durch Spaß an der Arbeit (84 %) und motivierende Kollegen (70 %) gefördert wird. Außerdem ist Produktivität häufig kurzen Entscheidungswegen (68 %), effizienten Systemen (63 %) und flexiblen Arbeitsformen (73 %) zu verdanken.

 

Alle Studienergebnisse können Sie auch im Appinio-Blog nachlesen.

https://www.appinio.com/de/blog

 


 

Die Top-Produktivitätstrends am Arbeitsplatz

Depressionen und Angststörungen führen zu Produktivitätsverlust und kosten die europäische Wirtschaft 113 Milliarden Euro

Mitarbeiter sehen massive Produktivitätssteigerung durch digitale Arbeitsplätze

Ineffiziente Systeme und ein schlechtes Management mindern Produktivität am Arbeitsplatz

Wirtschaft muss wissensintensiver werden: Produktivität steigt mit mehr Wissenskapital

Zusammenarbeit Mensch und Maschine: Künstliche Intelligenz steigert Produktivität massiv