Prognostizierter Umsatzanstieg mit Virtual-Reality-Produkten bis 2020

Die Consumer Elecronics Show (CES) ist eine der weltweit größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik. Auf der Ausstellung, die am Donnerstag in Las Vegas begann, ist auch die Virtuelle Realität (VR) ein wichtiges Thema. Kein Wunder, denn die Aussichten, was den Umsatz mit Zubehör und Software angeht, sind vielversprechend.

Die VR-Technik, vor allem sogenannte VR-Brillen, eignet sich zum hautnahen erleben von Computerspielen, aber auch für die Teilnahme an Konzerten vom heimischen Sofa oder die Begehung einer Wohnung am anderen Ende der Welt. Wie unsere Grafik zeigt, ist es vor allem der Umsatz mit Inhalten, der rasant zulegen soll. Der Markt für die Hardware könnte bereits ab 2019 erste Sättigungserscheinungen aufweisen, wie die Daten von Deloitte und Bitkom nahelegen. Dyfed Loesche

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https://de.statista.com/infografik/7432/prognostizierter-umsatzanstieg-mit-virtual-reality-produkten-bis-2020/


Jeder Zweite will mit Virtual Reality shoppen

Virtual Reality (VR) ist eines der heiß disku­tier­ten Themen der heuti­gen Zeit und war auch bei der digita­len Marke­ting­messe dmexco in aller Munde. In einer Grund­la­gen­stu­die hat das Markt- und Meinungs­for­schungs­in­sti­tut Ipsos nun in Deutsch­land, Großbri­tan­nien und Frank­reich die Relevanz von virtu­el­len Lösun­gen für Shopper unter­sucht. Die Hälfte der Deutschen (52 %) inter­es­siert sich für VR-Erlebnisse beim Einkau­fen.

Vor allem virtu­elle Anpro­ben wie das Aufpro­bie­ren von Brillen via Gesichts­scan (47 %) weckt die Neugier bei den Bundes­bür­gern. In Frank­reich sieht das Bild ähnlich aus. Mehr als jeder zweite (53 %) franzö­si­sche Shopper ist an virtu­el­len Einkaufs­er­fah­run­gen inter­es­siert. Ein Drittel (32 %) würde sogar den simulier­ten Einkauf mit Hilfe von VR-Brillen in Erwägung ziehen. Die Briten sind insge­samt etwas zurück­hal­ten­der – nur knapp die Hälfte (46 %) begeis­tert sich für virtu­elle Shoppin­g­er­leb­nisse.

Millen­ni­als mit größtem Inter­esse an virtu­el­len Einkaufs­er­leb­nis­sen

Im Alters­ver­gleich zeigen sich die deutschen Millen­ni­als am affins­ten: 56 Prozent der 18-35-Jährigen inter­es­sie­ren sich für virtu­elle Anpro­ben, jeder Zehnte (11 %) hat es schon auspro­biert. In Großbri­tan­nien hinge­gen weckt dieser Service immer­hin bei knapp der Hälfte der Befrag­ten (49 %) Begeis­te­rung. Erfah­run­gen haben jedoch nur 7 Prozent damit gemacht.

Die ältere Genera­tion X, der 36-51-Jährigen, zeigt vor allem in Großbri­tan­nien und Deutsch­land Inter­esse an virtu­el­len Shopping-Angeboten: jeweils die Hälfte der Befrag­ten dieser Alters­gruppe (54 % und 51 %) begeis­tert sich für diese Techno­lo­gien. Die franzö­si­schen Shopper der Genera­tion X sind dagegen etwas verhal­te­ner: nur vier von zehn Befrag­ten (44 %) bekun­den Inter­esse. Auch die älteste unter­suchte Gruppe, die 52-65-jährigen Babyboo­mer, aller drei Länder ist offen für die neuen virtu­el­len Möglich­kei­ten: rund vier von zehn (43 % Deutsch­land, 44 % in Großbri­tan­nien, 37 % in Frank­reich) begeis­tern sich für VR-Lösungen.

Ganzheit­lich simulier­tes Shopping mit VR-Brillen auf dem Vormar­sch

Vor allem die Shopper in Frank­reich inter­es­sie­ren sich für das komplette Eintau­chen in die Virtual Reality: 36 Prozent der franzö­si­schen Millen­ni­als möchten mithilfe der Brille bummeln gehen (Deutsch­land 29 %, Großbri­tan­nien 33 %). Doch obwohl das Inter­esse in Frank­reich so groß ist, haben erst 2 Prozent der befrag­ten Millen­ni­als ihre Begeis­te­rung in die virtu­elle Reali­tät umset­zen können. In Deutsch­land und Großbri­tan­nien haben immer­hin schon jeweils 4 % dieser Gruppe das Einkau­fen mit den Brillen auspro­biert.

Diana Livadic, Manager Ipsos Connect, zu den Ergeb­nis­sen: »Das große Inter­esse an Virtual Reality bietet den Händlern eine Vielzahl an Möglich­kei­ten, ihren Kunden neue Einkaufs­er­leb­nisse zu präsen­tie­ren. Trotz­dem haben nur ein Bruch­teil der Befrag­ten bisher die Gelegen­heit gehabt, die neue Technik auszu­pro­bie­ren. Hier liegt es am Handel, die große Neugierde der Konsu­men­ten zu nutzen und diese für sich zu gewin­nen.«

[1] Für diese Studie befragte Ipsos im Rahmen einer Online-Umfrage vom 25. August bis zum 12. September 2016 pro Land 1.500 Internetnutzer zwischen 18 und 65 Jahren.
Inhalt: Aktuelle allgemeine Trends, Bedürfnisse, Wünsche im Bereich E-Commerce/Shopping. Branchenschwerpunkte: Fashion, Reisen, Lebensmittel, Kosmetik/Körperpflege, Electronics

 


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