Technologieunterstützung für das internationale Personalmanagement – Wie Global Growth Technology grenzüberschreitendes Arbeiten erleichtert

In der heutigen Arbeitswelt fehlen IT-Fachkräfte überall. Um offene Stellen zu besetzen, müssen Unternehmen ihre Denkweise ändern und ihre Personalstrategie international ausrichten. Doch das globale Wachstum fordert Teams und Führungskräfte heraus, wie eine neue Studie zeigt. Global Growth Technology kann Unternehmen dabei unterstützen, die Herausforderungen zu ewältigen, die mit dem Aufbau eines globalen Teams in der heutigen modernen Arbeitswelt einhergehen.

Der Fachkräftemangel hat die deutsche Wirtschaft fest im Griff. Vor allem in IT-Berufen fehlt qualifiziertes Personal. Laut Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) gab es 2022 deutschlandweit im Schnitt 67.924 offene Stellen allein im IT-Bereich [1]. Dieses Defizit hindert den branchenübergreifenden Ausbau der digitalen Infrastruktur und birgt damit auch ein Risiko für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Mit Blick auf die rückläufigen Studierendenzahlen in MINT-Fächern dürfte sich die Lücke mittelfristig nicht allein durch Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen schließen lassen [2]. Vielmehr braucht es eine Kombination mehrerer Maßnahmen. Neben der Weiterqualifizierung von Quereinsteigern oder Beschäftigten niedrigerer Qualifikationsniveaus liegt eine Chance in der Rekrutierung internationaler Fachkräfte.

Internationale Personalbeschaffung gegen den Fachkräftemangel. Experten aus dem Ausland können dank flexibler Arbeitsmodelle häufig aus ihren Heimatländern heraus für internationale Arbeitgeber tätig werden. So bleiben sie in ihrem lokalen Umfeld und ersparen sich aufwändige Immigrations- und Anerkennungsverfahren im Ausland erworbener Berufsabschlüsse. Doch der Aufbau grenzüberschreitender Arbeitsstrukturen ist ebenfalls komplex: Neben länderspezifischen Arbeits- und Steuergesetzen sowie Compliance-Vorgaben gilt es auch, kulturelle Gepflogenheiten zu berücksichtigen – sowohl in der Kandidatenansprache als auch in der weiteren Beschäftigung und Bindung gewonnener Mitarbeitender über den gesamten Personalzyklus hinweg.

Arbeiten in globalen Teams: Kulturelle Barrieren befürchtet. G-P, Marktführer der globalen Beschäftigungsbranche, hat die globalen Perspektiven und Vorstellungen dahingehend untersucht, worauf es bei der Zusammenarbeit in globalen Unternehmen ankommt. Für seinen 2023 veröffentlichten Global Growth Report hat das Unternehmen weltweit 2.500 Führungskräfte sowie 5.500 Beschäftigte befragt, davon 500 aus Deutschland [3]. Dabei zeigte sich, dass vier von fünf Arbeitnehmenden den Wunsch hegen, für einen global aufgestellten Arbeitgeber tätig zu sein. Doch obwohl die Idee Anklang findet, hegen 88 % der Arbeitnehmenden Bedenken, sie in die Tat umzusetzen. Am meisten zögern die deutschen Arbeitnehmer (42 Prozent) aufgrund möglicher sprachlicher oder kultureller Barrieren, und 28 Prozent der Befragten geben an, dass sie das Arbeiten über unterschiedliche Zeitzonen hinweg abschreckt. 

Die befragten Führungskräfte sahen die größte Herausforderung in der Aufrechterhaltung einer länderübergreifenden Unternehmenskultur (36 %). Darüber hinaus machen sie sich Gedanken über administrative Aspekte: Neben der Identifizierung passender Märkte für die Personalsuche (36 %) findet jeder Dritte es schwierig, Personal in den Zielländern zu rekrutieren, korrekte Arbeitsverträge aufzusetzen, faire Gehälter festzulegen und Mitarbeitende erfolgreich einzuarbeiten.

Aufbau globaler Strukturen: IT und HR als Wegbereiter. Jeder zweite befragte Arbeitnehmende (49 %) bezweifelt, dass sein Arbeitgeber in der Lage ist, internationale Zusammenarbeit hinreichend zu unterstützen. In Deutschland sind es sogar mehr, nämlich 55 % der befragten Angestellten. Die international befragten Führungskräfte sehen hier vor allem das IT-Team in der Pflicht: Fast die Hälfte (45 %) meint, dass ihre IT-Abteilung mehr tun müsse, um für die IT-technische Betreuung eines global aufgestellten Teams bereit zu sein. Auch der HR-Abteilung kommt in diesem Kontext eine entscheidende Rolle zu, muss sie doch die Konformität mit örtlichen Arbeitsgesetzen sicherstellen, lokale Urlaubs- und Kündigungsregelungen im Blick behalten und zudem eine einheitliche Unternehmenskultur schaffen. 40 % der befragten Führungskräfte sind jedoch der Auffassung, ihre HR-Abteilung sei nicht bereit, Aufgaben adäquat zu erfüllen.

Employer-of-Record-Modell ermöglicht schnelles Wachstum. Die Ergebnisse zeigen auf, dass Firmen Unterstützung brauchen, um die administrativen Herausforderungen des globalen Wachstums zu meistern. Einen Ansatz bieten KI-gestützte Global-Growth-Plattformen. Sie ermöglichen Unternehmen, Personal in anderen Ländern einzustellen und so in kurzer Zeit globale Teams aufzubauen, ohne sich mit rechtlichen, steuerlichen oder personalwirtschaftlichen Fragen auseinandersetzen zu müssen.

Zugrunde liegt diesem Konzept das Employer-of-Record-Modell (EOR), das vor allem im anglo-amerikanischen Raum geläufig ist. Bei diesem Personaleinsatzmodell stellt der EOR in definierten Zielländern, in die das Unternehmen expandieren möchte, Kandidaten ein. Das Unternehmen muss dafür keine lokale Niederlassung gründen, da der EOR dies übernimmt. Der EOR fungiert als formaler Arbeitgeber und überträgt das arbeitgeberseitige Weisungsrecht auf das Unternehmen. Dieses wiederum kann schnell mit den neuen Angestellten arbeiten, während sich der EOR um die Kommunikation mit lokalen Behörden sowie die rechtskonforme Abwicklung und Pflege des Arbeitsverhältnisses kümmert. Hierdurch werden erhebliche Ressourcen in Zeit, Geld und Aufwand eingespart, wodurch Führungskräfte ihre Zeit effizienter nutzen können, um das Unternehmen zu skalieren.

Technologische Unterstützung bei fachlichen Fragen. Führende Global-Growth-Plattformen erweitern dieses Konzept auf technologischer Ebene. KI-gestützt und bereitgestellt als SaaS-Plattformen bieten sie zusammen mit lokalem Expertenwissen in den Bereichen Finanzen, Steuern und Compliance eine umfassende Lösung für Unternehmen, die ihre globalen Teams vergrößern und international expandieren möchten. Sie automatisieren HR- und Verwaltungsprozesse, die im Zuge der Expansion anfallen. Dabei nehmen sie den Unternehmen die Last ab, länderspezifische Gesetze und Compliance-Vorgaben zu berücksichtigen, sodass sie sicher sein können, rechtskonform zu agieren.

Zugleich entlastet die Automatisierung repetitiver Routineaufgaben das zuständige Fachpersonal. Mitarbeitenden in der HR-Abteilung bleibt so z. B. mehr Zeit für Maßnahmen, sich auf den Aufbau einer globalen Unternehmenskultur zu fokussieren. Überdies sinkt dadurch die Fehlerquote bei wichtigen Vorgängen wie etwa in der Bearbeitung von Personaldaten. Durch die Einbindung generativer KI können entsprechende Softwarelösungen zudem auch spezifische steuer-, personal- oder arbeitsrechtliche Fragen rund um die Uhr beantworten. So helfen sie Führungskräften, informiert zu entscheiden.

Auf diese Weise ebnet Global Growth Technology Unternehmen den Weg zu einer internationalen Personalbeschaffung, die angesichts weltweiter Entwicklungen im HR-Bereich zunehmend als Lösung in den Fokus rückt, dem prävalenten Fachkräftedefizit adäquat zu begegnen.

 


Martin Tillert ist New-Work-Experte und
Partner Director DACH bei G-P,
dem Pionier und Marktführer der globalen
Beschäftigungsbranche.

 

 

[1] https://www.spiegel.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-die-not-der-it-branche-ist-so-gross-wie-nie-a-59bae3c4-42d1-4273-9a7a-4c34f1984629
[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1050904/umfrage/studierende-in-mint-faechern-in-deutschland/ 
[3] https://www.globalization-partners.com/de/news/gp-global-growth-report/#gref

 

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