Vier Top-Trends für Identitätslösungen

Für 2017 werden gravierende Veränderungen bei der Verwendung von Identitätstechnologien erwartet. Als die vier zentralen Trends hat ein Anbieter von vertrauenswürdigen Identitätslösungen die stärkere Nutzung von mobilen Geräten und Smartcard-Technologien, die steigende Bedeutung der Cloud und des Internet of Things sowie neue Anwendungsfälle für Identitätslösungen identifiziert.

HID Global geht davon aus, dass 2017 eine veränderte Nutzung von gesicherten Identitäten in Kombination mit Smartcards, mobilen Geräten, Wearables, Embedded-Chips oder sonstigen »smarten« Objekten mit sich bringen wird; dies vor allem in Branchen und Bereichen, die strikten Regularien unterworfen sind – wie Behörden und Finanzdienstleister oder das Gesundheitswesen. Herkömmliche Identitätssysteme werden dabei zunehmend durch Lösungen ersetzt, die NFC, Bluetooth Low Energy und fortschrittliche Smartcard-Technologien verwenden. Die Prognose für 2017 basiert auch auf der generell verstärkten Einführung von mobilen Identitätslösungen im vergangenen Jahr.

HID Global sieht für 2017 vier wesentliche Trends, die Einfluss darauf haben, wie Unternehmen vertrauenswürdige Identitäten für vorhandene und neue Anwendungsfälle generieren, verwalten und nutzen.

 

  1. Die stärkere Nutzung von mobilen Geräten und Smartcards erhöht nahezu automatisch auch den Bedarf an vertrauenswürdigen Identitäten:
  • Vergleichbar mit dem Aufgreifen von Consumer-Trends in der IT in den letzten Jahren wird 2017 eine verstärkte Consumerization der Security erfolgen: mit einer gesteigerten Anwendernachfrage nach Lösungen zum Öffnen von Türen, zum Login bei Cloud-basierten Anwendungen, zum personalisierten On-Demand-Drucken von Dokumenten oder zur Remote-Ausgabe von Credentials – und zwar unter Verwendung von sicheren IDs auf Smartphones, Wearables oder Smartcards.
  • Sichere IDs, die hohe Anforderungen an Sicherheit, Datenschutz und Nutzerkomfort vereinen, bieten ein neues Sicherheitsniveau für Applikationen und Transaktionen und ermöglichen dabei gleichzeitig den sicheren, aber personalisierten Zugang zu Gebäuden und der IT-Infrastruktur.
  • Die Entwicklungen in der Branche werden in Richtung kompletter Management-Lösungen für Identitätsbeziehungen gehen, die Kontextinformationen bei der Authentifizierung nutzen.

 

  1. Dank »hybrider« Lösungen, die Vor-Ort-Infrastrukturen und die Cloud kombinieren, wird die Cloud-Nutzung zunehmen, um integrierte Management-Plattformen für digitale IDs zu schaffen. Dadurch ergeben sich folgende neue Möglichkeiten beziehungsweise Vorteile:
  • Unternehmen können unterschiedliche Technologien und Plattformen nutzen, die für die geschäftliche Agilität, das Kostenmanagement, die Sicherheit und eine höhere Benutzerfreundlichkeit benötigt werden – und zwar in Bereichen wie dem mobilen Arbeiten, E-Commerce oder Beziehungsmanagement.
  • Bei Banken und Behörden, im Gesundheitswesen sowie in anderen regulierten Märkten wird der Einsatz von Multifaktor-Authentifizierung für den Zutritt und Zugriff auf IT-Daten als Teil von völlig integrierten Systemen weiter an Bedeutung gewinnen; dies wird für mehr Benutzerkomfort und Sicherheit sorgen.
  • Für Administratoren wird es wesentlich einfacher werden, ein integriertes System bereitzustellen und auch zu verwalten – und zwar während des kompletten Identity-Lifecycle von der Zuweisung bis zur Löschung.
  • Zugangsrechte von Mitarbeitern können einfach verwaltet und überwacht sowie flexibel an deren jeweilige Rolle im Unternehmen angepasst werden, sobald sich diese ändert.
  • Der Kartendruck wird ebenfalls eine digitale Transformation erfahren, da die Verwendung von Cloud-Technologien Managed-Services-Modelle für den Druck und die Kodierung von Ausweiskarten ermöglichen wird.

 

  1. Die steigende Anzahl von Internet-of-Things-Anwendungen für die Verbindung von Menschen, Orten und Dingen wird die Schaffung eines Internet of Trusted Things (IoTT) erforderlich machen:
  • Vertrauenswürdige Identitäten werden verstärkt genutzt, um eine sichere, anforderungsspezifische und damit verbesserte Nutzererfahrung in den unterschiedlichsten Industriesegmenten zu realisieren, die die Leistungsstärke des IoT nutzen wollen.
  • Unternehmen werden Prozesse unter Verwendung von Echtzeit-Lokalisierungssystemen, Präsenz- und Proximity-basierten Lokalisierungsfunktionen, Zustandsüberwachungslösungen und Cloud-basierten Modellen optimieren, die bei der Sicherung von IoT-Anwendungen zum Einsatz kommen.
  • Bluetooth-Low-Energy-basierte Lösungen werden die vorhandenen, sicheren Proof-of-Presence-Möglichkeiten um Vorhersagbarkeit und Funktionen auf Grundlage von Location-based-Technologien erweitern.

 

  1. Vertrauenswürdige Identitäten werden ein wesentlicher Bestandteil neuer Anwendungsfälle bei täglichen Aktivitäten im Geschäfts- und Privatbereich sein:
  • Vertrauenswürdige Identitäten werden Bestandteil von immer mehr Anwendungen sein – und nicht nur als einfaches Add-on. Der Trend des »Security by Design« wird zu komfortableren Lösungen für die Verwendung von digitalen Identitäten führen – für eine wachsende Anzahl an Aktivitäten, Services und Branchen.
  • In Ergänzung zu populären Lösungen für den sicheren Zugriff werden neue Applikationen entwickelt werden – zum Beispiel in Notfällen zur exakten Bestimmung, welche Personen sich aktuell in einem Gebäude aufhalten.
  • Neue Möglichkeiten für die Verwendung von sicheren IDs ergeben sich auch durch die zunehmende Veränderung der Arbeitswelt: Stichworte Home Office und mobiles Arbeiten.

 

»HID Global hat die Top-Trends auf Basis seiner umfassenden Marktkenntnis identifiziert. Sie resultiert aus der engen Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern, die innovative Lösungen in unterschiedlichen Märkten weltweit implementieren«, betont Stefan Widing, President und CEO von HID Global. »Wir gehen davon aus, dass das Jahr 2017 einen wichtigen Meilenstein für die Branche darstellt, da der Einsatz von smarten Geräten in Unternehmen stark zunehmen wird. Dies wird direkt dazu führen, dass Anwender vertrauenswürdige Identitäten sowohl auf mobilen Geräten als auch auf Smartcards für immer mehr Aktivitäten in zunehmend vernetzten Umgebungen nutzen werden.«


 

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