Vorsichtsmaßnahmen nach WPA2-Sicherheitslücke

Jüngste Vorfälle zeigen Notwendigkeit effizienter Sicherheits-Tools für Unternehmen und Endanwender.

Illustration: Geralt Absmeier

Sicherheitsexperten warnen vor den Konsequenzen der WPA2-Sicherheitslücke KRACK. Unternehmen und Endanwender sollten Maßnahmen ergreifen, um sich vor Cyberkriminalität zu schützen. Das WPA2-Security-Protokoll galt mehr als zehn Jahre lang als die sicherste Art und Weise, das WLAN zu nutzen. Jetzt stellte sich allerdings heraus, dass WPA2 schon immer eine enorme Sicherheitslücke aufgewiesen hat. Diese wurde allerdings erst vor Kurzem entdeckt.

»Damit sich nur autorisierte Nutzer in ein WLAN einwählen können, gibt es die Sicherheitskomponente ›Four-Way-Handshake‹. Dies ist ein vierstufiges Verfahren, mit dem Geräte Zufallszahlen und Zugriffsschlüssel austauschen. Bei den KRACK-Angriffen wurde einer der ausgetauschten Schlüssel mehrmals hin und her gesendet. Dadurch konnte der WPA2-Schutz getäuscht werden«, erklärt Greg Mosher, VP Engineering, Avast Business. »So erhalten Angreifer Zugang zum Netzwerk und damit auch zu persönlichen Daten. Auch die Gefahr von Ransomware- und Malware-Attacken ist groß.«

Vorsichtmaßnahmen für Endanwender und Unternehmen

Endanwender sollten ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) verwenden, um die eigene Sicherheit in WLAN-Netzwerken gewährleisten zu können. Avast SecureLine VPN stellt bei der Nutzung beliebiger Netzwerke eine sichere Verbindung her. Das VPN verschlüsselt jegliche Kommunikation, anonymisiert das Surfen, schützt die Privatsphäre bei Uploads und Downloads und macht E-Mails, Anmeldenamen, Nachrichten und Kreditkartendetails unsichtbar.

Ondrej Vlcek, CTO und GM Consumer bei Avast, erklärt: »Gängige Antivirensoftware schützt vor Malware und eine Firewall blockiert unerlaubte Zugriffe auf den Computer oder das Smartphone und die darauf gespeicherten Daten. Ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) schützt darüber hinaus Daten, die im Internet hoch- oder heruntergeladen werden. Zusätzlich sollten private Nutzer darauf achten, dass ihre Software immer auf dem neuesten Stand ist. Nur so kann sichergestellt werden, dass bereits entdeckte Sicherheitslücken geschlossen werden.«

Unternehmen sollten folgendes tun, um sich zu schützen:
Patches: Unternehmen sollten die empfohlenen Patches installieren, um sicherzustellen, dass keines der mit dem Netzwerk verbundenen Geräte Sicherheitslücken aufweist.
Virtual Private Network (VPN): Außerdem sollten sie ihre Mitarbeiter dazu anhalten, WLAN-Netzwerke stets mit einem VPN zu nutzen – nicht nur die öffentlichen ungeschützten Netzwerke.
Site Security Assessment: Unternehmen sollten zusätzlich regelmäßige Virenscans und Sicherheitsprüfungen durchführen, um Probleme und Sicherheitslücken festzustellen.

Starker Schutz für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs)
Eine Business-Antivirus-Ansatz ermöglicht den Schutz von Geräten und Daten in einer Endpoint-Protection-Lösung, darunter fallen auch folgende Funktionen:

  • SecureLine VPN stellt sicher, dass jede Verbindung geschützt ist und es Cyberkriminellen nicht möglich ist, Daten zu stehlen – egal, welches Netzwerk oder WLAN die Mitarbeiter verwenden.
  • WLAN-Inspektor findet Schwachstellen im WLAN-Netzwerk, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
  • Software-Defender aktualisiert Applikationen von Drittanbietern automatisch.
  • Der vierfache Sicherheitsschutz in Echtzeit scannt automatisch Dateien, E-Mails, Websites und Programme, die sich auf dem PC befinden.

 

Nach den zahlreichen Hackerangriffen der vergangenen Monate sollte die Entdeckung der WPA2-Sicherheitslücke ein Warnsignal für Unternehmen weltweit sein. Endanwender und KMUs sollten stets eine aktuelle Antivirenlösung verwenden – zu ihrem eigenen Schutz.

 


 

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