KMUs brauchen mehr Unterstützung bei der digitalen Transformation

 

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Innovative Geschäftsmodelle, Produkte und Services, die früher über Jahre auf vorwiegend lokalen Märkten reiften, sind heute über Nacht weltweit verfügbar. Geschwindigkeit wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Mobilität und Erreichbarkeit ist für den Kundendialog ausschlaggebend. Eine aktuelle Studie [1] zeigt, dass der deutsche Mittelstand den Druck zur Veränderung und die steigende Bedeutung von Themen wie Industrie 4.0 zwar spürt, aber mehr Unterstützung bei der digitalen Transformation benötigt. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Digitale Technologien schaffen verbesserte Erreichbarkeit, flexibles Arbeiten und dadurch mehr Kundennähe.
  • Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen sehen veränderte Kundenanforderungen als zentrale Herausforderung, jedoch erkennt nur ein gutes Drittel die Chancen moderner IT-Lösungen, um ihre Kunden besser zu verstehen.
  • 75 Prozent der Unternehmen beschäftigen sich mit dem Internet der Dinge, zwei Drittel mit dem Thema Industrie 4.0.
  • Mehr als die Hälfte der kleinen und mittelständischen Unternehmen glaubt, mit ihrem bestehenden Geschäftsmodell für die Zukunft gewappnet zu sein.

Die umfangreiche Untersuchung unter 251 vorwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen, deren komplette Auswertung jetzt vorliegt, beschäftigt sich mit den Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation für den deutschen Mittelstand.

Mit digitalen Technologien näher am Kunden

Die Möglichkeit zum flexiblen Arbeiten und die verbesserte Erreichbarkeit durch den Einsatz mobiler Lösungen und Endgeräte ist gerade für Firmen mit wenigen Mitarbeitern ein klares Plus, so die Studie. »Die Einführung mobiler Lösungen ist in vielen Unternehmen oft der erste Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation«, so Lynn-Thorenz, Director Research & Consulting bei IDC. »Denn Unternehmen sind so viel näher an ihren Kunden, Partnern und Mitarbeitern.« Stand heute sind schon in 56 Prozent der befragten Firmen Tablets vorhanden und gut die Hälfte der Unternehmen erkennt die Möglichkeiten von IT zur Unterstützung flexibler Arbeitsmodelle.

Größte Herausforderung: veränderte Kundenanforderungen

Sich wandelnde Ansprüche der Kunden sind die größte Herausforderung für den deutschen Mittelstand. 62 Prozent der Unternehmen müssen heute bereits mit stark veränderten Kundenanforderungen umgehen. Viele fühlen sich diesen nicht gewachsen: Ein Drittel (31 Prozent) der Firmen hält eine Verbesserung der Kundenansprache beziehungsweise der Kundenorientierung für ein wichtiges Thema.

Steigender Konkurrenzdruck

Gleichzeitig steigt der Konkurrenzdruck: 48 Prozent der Unternehmen empfinden den verschärften Wettbewerb mit lokaler, 38 Prozent mit internationaler Konkurrenz, als Bedrohung. Dennoch sieht bisher nicht einmal die Hälfte der befragten Unternehmen das Potenzial innovativer Technologien zur Verbesserung der Kundenbindung und nur ein gutes Drittel sieht durch Big-Data- und Analytics-Tools die Chance, um zu einem tieferen Wissen über ihre Kunden zu gelangen und auf Veränderungen bei Kundenansprüchen besser reagieren zu können.

Noch seltener sehen die Unternehmen die Möglichkeiten durch digitale Technologien dem steigenden Wettbewerbsdruck durch die Entwicklung neuer Produkte, den Aufbau neuer Geschäftsmodelle oder die Beschleunigung von Innovation zu begegnen. Als größte Hürde bei der Einführung digitaler Konzepte nennen die befragten Unternehmen IT-Sicherheit, hier spielen aber auch Ressourcen-, Zeit- und Budgetmangel sowie fehlendes Know-how eine große Rolle.

»Viele Firmen erkennen durchaus, dass sich ihr geschäftliches Umfeld dramatisch verändert, doch sie handeln nicht entsprechend. Wir haben also kein Erkenntnisproblem, sondern die Herausforderung, wie digitale Innovationen umgesetzt werden können«, sagt Floris van Heijst, verantwortlich für das Mittelstands- und Partnergeschäft bei Microsoft Deutschland. »Diese Unternehmen brauchen dringend mehr Unterstützung bei der digitalen Transformation.«

Internet der Dinge und Industrie 4.0

Obwohl sich 75 Prozent der Unternehmen mit dem Internet der Dinge und 66 Prozent mit dem Thema Industrie 4.0 beschäftigen, glaubt mehr als die Hälfte der kleinen und mittelständischen Unternehmen mit ihrem bestehenden Geschäftsmodell bereits für die Zukunft gewappnet zu sein. »Diese Einstellung birgt für viele Unternehmen Risiken, mittelfristig Teile ihres Geschäfts an vorhandene Wettbewerber oder neu in den Markt eintretende Firmen zu verlieren«, schreibt IDC in der Studie. Dabei können gerade auch kleinere Unternehmen stark von der Digitalisierung profitieren.

[1] IDC-Studie im Auftrag von Microsoft Deutschland. Der Infobrief von IDC steht ab sofort hier für Sie zum Download bereit.
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