Bei Benz wurde das Shop-Floor-Management durch mobile, dynamische Dashboards optimiert, mit denen Produktivitätskennzahlen und Auswertungen jeder Maschine vor Ort auf dem Tablet-PC abbildbar sind.
Die Benz GmbH Werkzeugsysteme ist einer der weltweit führenden Hersteller und Anbieter von Komponenten und Systemen der Werkzeug- und Maschinentechnik. Das Unternehmen beschäftigt rund 290 Mitarbeiter und ist in über 30 Ländern durch Niederlassungen oder Vertragspartner vertreten. Zum Produktportfolio zählen die Entwicklung und die Herstellung von zukunftsweisendem Metall, Holz und Verbundwerkstoff verarbeitender Werkzeugsysteme für Drehmaschinen, Bearbeitungszentren und Transferstraßen.
Aufrüsten bei Mobilität und Visibilität. Benz gilt als Impulsgeber der Branche – nicht nur im Hinblick auf Werkzeugsysteme, sondern auch bezüglich Industrie 4.0. So setzt der Hersteller bereits seit einigen Jahren auf das Konzept der marktsynchronen Produktion mittels entscheidungsintelligenter Softwarelösungen. Benz hat hierzu etwa seine ERP-Lösung Microsoft XAL mit der Software FELIOS des Qlik Expertise Partners INFORM sowie der Data-Discovery-Lösung QlikView ergänzt, um begrenzte Ressourcen optimiert zu nutzen und flexibler zu fertigen.
»Aufrüsten« wollte der Werkzeugsystemhersteller in Sachen Mobilität und Visibilität, so Pascal Oldak, Auftragssteuerung/Controlling, Benz GmbH Werkzeugsysteme: »Ziel unseres Shop-Floor-Managements ist es, den Ort der Wertschöpfung in den Fokus zu rücken. Die Mitarbeiter – auch aus den zuarbeitenden Bereichen – sollen sich darauf ausrichten, die Prozesse möglichst effizient zu gestalten.«
Visualisierungen, Dashboards und interaktive Reports auf jedem Endgerät. »Auf einem FELIOS-Anwendertreffen mit Fachschau haben wir einige spannende Neuerungen kennengelernt, mit denen wir hierbei noch besser werden können«, berichtet Oldak. »Begeistert hat uns besonders die Möglichkeit, maschinenspezifische Kennzahlen per Tablet direkt in der Produktionshalle an der jeweiligen Maschine abrufen und den zuständigen Mitarbeitern präsentieren zu können – digital und ganz ohne Papierausdrucke.«
Hierzu sollte zum einen Qlik Sense eingeführt werden. Die Plattform für interaktive Discovery und Datenvisualisierung ist darauf ausgelegt, Anwendern die Erstellung von Visualisierungen, Dashboards und interaktiven Reports auf jedem beliebigen Endgerät zu ermöglichen. Daten aus verschiedenen Quellsystemen lassen sich per Drag-and-drop einlesen. Für die Visualisierung der Daten stehen verschiedene, einfach nutzbare Werkzeuge zur Verfügung.
Zum anderen plante das Unternehmen die Ausstattung seiner 25 Ressourcen mit iBeacons. Diese kleinen, kompakten Bluetooth-Sender werden einfach aufgeklebt und senden in kurzen, regelmäßigen Abständen eine eindeutige Kennung, die sogenannte UID (Unique ID).
Mit der Projektumsetzung wurde der FELIOS-Entwickler und Qlik-Solution-Provider INFORM beauftragt, der als Experte für Industrie-4.0-Projekte gilt und langjähriger IT-Projektpartner von BENZ ist. Innerhalb weniger Tage führte INFORM die neue BI-Plattform sowie iBeacons für 25 Ressourcen ein und migrierte erste Applikationen für die Fertigung und Montage von QlikView auf Qlik Sense.
Einsatzbereiche und Nutzen. »Aktuell testen die Fertigungsmeister die Anwendungen auf einem Tablet – und sie sind begeistert von den Möglichkeiten«, berichtet Oldak. »Statt mit einem Berg an Ausdrucken durch die Werkshalle zu gehen und mit den Mitarbeitern den aktuellen Stand zu besprechen, können sie mit dem Tablet zu der jeweiligen Maschine gehen. Das Tablet erkennt durch das iBeacon sofort, um welche Maschine es sich handelt, und zeigt automatisch die spezifischen Informationen an. Der Fertigungsmeister muss nur noch auswählen, welche Auswertung beziehungsweise Kennzahlen er zeigen möchte.« Dazu gehören Indikatoren wie Maschinenbelegung (Auslastungsgrad in Stunden), Planeinhaltung, Abarbeitungsgrad, liegen gebliebene Aufträge, Kapazitäten SOLL-IST, Termintreue etc.
Die Begeisterung ist nicht nur bei den Fertigungsmeistern spürbar, wie Oldak betont: »Gerade in unserem Umfeld, der auftragsbezogenen Einzelfertigung, gibt es immer Schwankungen in der Auftragslage. Umso wichtiger ist es, dass die Kolleginnen und Kollegen wirklich gut informiert sind. Das schafft Vertrauen und Motivation. Mit den mobilen und dynamischen Qlik-Sense-Dashboards sind wir hier noch besser geworden: Die Mitarbeiter sehen ganz genau, was läuft. Auftretende Störungen und Abweichungen können sofort besprochen werden.«
Auch die Geschäftsleitung profitiert von der neuen Mobilität und Visibilität: Musste früher auf Kundenanfrage nach dem Auftragsstatus zunächst eine Anfrage an die Auftragssteuerung gestellt werden, genügen heute ein Klick und ein Blick auf den Monitor.
Zukunft. Zeitnah sollen zudem verschiedene Kennzahlen und Anwendungen aus den Bereichen Einkauf, Vertrieb und Finanzen auf Qlik Sense migriert werden. Zudem plant Benz, Informationen für die täglichen Shop-Floor-Runden von Einkauf, Fertigung und Montage mit Qlik Sense-Applikationen auf Tablets respektive Monitore in der Werkshalle zu visualisieren.
Alexander Klaus,
Director Marketing D/A/CH,
Qlik
www.qlik.com/de
Bilder: © Qlik
Papierbasierte Prozesse rauben Zeit – acht von zehn KMUs wollen das 2017 ändern
IoT-Pioniere kämpfen mit Datenmanagement und Change-Prozessen
Business-Apps aus dem Baukasten – Mitarbeiter mobilisieren einfach Geschäftsprozesse
Veränderungsprozesse: Unternehmen nicht bereit für den Wandel
Automatisierte Reisemanagementprozesse deutlich performanter als manuelle Prozesse