Nach den Ergebnissen der aktuellen TNS Infratest Blickpunktstudie sind die Deutschen inzwischen deutlich weniger optimistisch, wenn es um ihre Altersvorsorge geht. Zeigte sich bisher die Mehrheit der Bevölkerung (54 Prozent) noch überzeugt, später im Alter finanziell gut auszukommen, so teilen diesen Optimismus heute gerade noch 41 Prozent.
Im Vergleich zu den Jahren 2014 und 2012 ergab die Studie eine deutlich kritischere Einschätzung des später erwarteten Alterseinkommens. Für die repräsentative Studie wurden 1.376 Deutsche im Alter von 18 bis 65 Jahren im Zeitraum vom 28.04. bis zum 31.05.2016 persönlich-mündlich befragt.
Vielen Befragten ist aber auch bewusst, dass sie mit ihren bisherigen Vorkehrungen zu kurz greifen. Einen positiven Effekt hat dieses gestiegene Problembewusstsein: Während bislang die private Altersvorsorge häufig auf die lange Bank geschoben wurde, ist heute mit 23 Prozent ein deutlich höherer Bevölkerungsanteil entschlossen, bereits in diesem oder spätestens im nächsten Jahr die Verbesserung der eigenen finanziellen Altersvorsorge anzugehen.
Allerdings sieht die Realität oft anders aus, stellt Manfred Kreileder, Versicherungsexperte bei TNS Infratest fest: »Bedauerlicherweise hat sich in den letzten Jahren die Lücke zwischen dem, was die Deutschen selbst als nötigen Vorsorgeaufwand einschätzen und dem, was sie aktuell tatsächlich dafür aufbringen, im Vergleich zu 2014 um weitere 36 Prozent auf jetzt 120 € pro Monat vergrößert«.
Bei der Altersvorsorge ist den Deutschen vor allem die Sicherheit der Anlage wichtig. Entsprechend stehen private Lebens- und Rentenversicherungen bei den Planungen – trotz deutlicher Einbußen vor allem für Riesterverträge – weiterhin auf Platz eins. Immobilien erscheinen heute den Deutschen dagegen deutlich häufiger als für sie geeignete Vorsorgemöglichkeit.
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