Ein gutes Backup muss einfach, sicher und schnell sein

 

Am 31. März ist der Internationale World Backup Day (https://www.worldbackupday.com/de/ ), der das Verständnis Daten über Backups besser abzusichern stärken soll. Bei der Absicherung von Daten sitzen Verbraucher, KMUs und sogar große Unternehmen im selben Boot: Die Menge der Daten wächst allerorten und die genutzten Technologien werden stetig komplexer. Der World Backup Day hat also auch für die Unternehmens-IT Relevanz und bringt auf den Punkt, dass es in Zeiten von DSGVO und digitaler Transformation bei der Datensicherung noch viel zu tun gibt.

 

Wir haben Experten von sechs Lösungsanbietern zum Thema Backup befragt und von ihnen erfahren, was ihrer Meinung nach wichtig ist, wenn man sich heute mit dem Thema Backup beschäftigt.

 

Backup? Moderne Unternehmen benötigen IT-Resilienz

»In der heutigen IT sind geplante und ungeplante Systemstörungen an der Tagesordnung, auch weil im Rahmen der digitalen Transformation immer neueste Technologien zum Einsatz kommen sollen. Traditionelle Backup-Strategien sind jedoch komplex in der Anwendung und Unternehmen machen sich deshalb Gedanken, wie sie ihre Strategien anpassen können um eine höhere Resilienz, sprich Widerstandsfähigkeit, ihrer Infrastrukturen zu erreichen.

Um Nutzern immer ein gutes Erlebnis garantieren zu können, auch und insbesondere bei größeren Änderungen an der Infrastruktur, müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie über eine moderne Strategie der IT-Resilienz verfügen, passend zu ihrer Infrastruktur. Diese beinhaltet eine IT-Resilienz-Plattform, die die kontinuierliche Datensicherung mit Orchestrierung und Automatisierung der Mobilität von Anwendungen kombiniert. Wenn diese Fähigkeiten in einer IT-Resilienz-Strategie zusammenkommen, dann sind sowohl geplante als auch ungeplante IT-Auszeiten kein Problem mehr.«

Rob Strechay, SVP Product bei Zerto

 

 

Backup-Strategien sind nur so gut wie ihre regelmäßige Test-Anwendung

»Die Sicherung von immer mehr Daten ist eine wachsende Herausforderung für IT-Teams. Dabei geht es im Rahmen einer Backup-Strategie nicht mehr nur darum den Datenverlust zu vermeiden, sondern Ziel muss es auch sein diese Daten nach einem Ausfall schnell wiederherzustellen. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, müssen Unternehmen diesen regelmäßig testen. Geschieht dies nicht, setzen sie nicht nur ihr Markenimage und das Kundenvertrauen aufs Spiel, sondern ihre bloße Existenz. Der World Backup Day erinnert nicht nur Konsumenten an die Wichtigkeit von Backup und Wiederherstellung, sondern auch Unternehmen.«

Neil Barton, CTO bei WhereScape

 

 

Die einfachsten Backups sind automatisiert

»Für IT-Admins waren und sind die regelmäßigen System-Backups eines Unternehmens noch immer der schlimmste Alptraum. Und die Aufgabe Backups zu verwalten wird auch noch kontinuierlich komplizierter: Zu den bestehenden Herausforderungen gesellen sich die gesetzlichen Bestimmunen der DSGVO und die Verwendung neuer Technologien wie Virtualisierung und Container. Dies stellt die Unternehmen vor echte Probleme bei der manuellen Sicherung und Wiederherstellung.

Am World Backup Day sollten sich Unternehmen deshalb darauf konzentrieren ihre Prozesse so einfach wie möglich zu gestalten. Die einfachsten Backups für Admins sind die, die kein manuelles Eingreifen mehr benötigen, also komplett automatisiert sind. Um dies zu erreichen, benötigt man ein Backup-Management-Tool, das die Automatisierung aller Backup-Prozesse möglich macht. So wird kein Backup mehr vergessen während alle Richtlinien eingehalten werden.«

Marianne Calder, VP EMEA bei Puppet

 

 

Die unvermeidliche Lücke überbrücken

»Wir alle wissen, wie wichtig es ist, unsere Daten zu sichern, aber einem Backup-Plan für das Netzwerk wird in der Regel wenig Beachtung geschenkt. Doch die Frage ist nicht, ob Ihr Unternehmen die Internetverbindung verliert, sondern wann. In einigen Bereichen kann die Internetverbindung bis zu mehrmals im Monat unterbrochen werden, was die Unternehmen dem Risiko von Umsatzeinbußen, verminderter Produktivität und Problemen mit der Kundenzufriedenheit aussetzt. Eine mögliche Lösung ist die Aufrüstung auf eine robustere Kabelverbindung, aber sie ist teuer. Eine Alternative ist die Überbrückung der unvermeidlichen Lücke mit einem drahtlosen WAN-Failover, das schnell, einfach und deutlich kostengünstiger zu implementieren ist. Nur wenige Unternehmen können es sich leisten, das Risiko eines Netzwerksausfalls einzugehen, somit sollte auch ein Backup-Plan fürs Netzwerk Priorität haben.«

Sascha Kremer, Director Carrier Development bei Cradlepoint

 

 

Backups sind nur auf geeigneter Speichertechnologie sicher

»Das größte Datenwachstum findet derzeit bei unstrukturierten Daten statt. Um all diese Daten sicher zu halten, egal ob im Primärspeicher oder über Backups auf tieferen Speicherebenen oder der Cloud, ist es generell wichtig zuerst einmal die passenden Speichertechnologien einzusetzen. Traditionelle, hierarchische Datenspeicherung ist im Vergleich zu Objektspeichertechnologie, wie sie weltweit von allen Cloud-Anbietern eingesetzt wird, stark eingeschränkt.

Auch Backups sind Daten. Und die sind nur dann sicher, wenn die Technologie, auf der sie gespeichert sind, geeignet ist. Viele Unternehmen täten heute gut daran dem technologischen Fortschritt in der Datenspeicherung offener gegenüberzustehen um für schnell verändernde Anforderungen gerüstet zu sein.«

Neil Stobart, VP of Global Systems Engineering bei Cloudian

 

 

Raus aus der Disaster-Zone: Konsolidierte Cloud-Backup-Lösung statt fragmentierte Systeme

»Eine profunde Backup- und Disaster-Recovery-Strategie sollte in Zeiten weltweiter Ransomware-Bedrohung kein Stiefkind sein, denn dieses im Alltag nahezu unsichtbare Sicherheitsnetz ist im Ernstfall absolut kritisch für die Geschäftskontinuität. Gerade, wenn die Backup-Systeme fragmentiert sind, also zwei oder mehrere unterschiedliche Backup-Lösungen zum Einsatz kommen, und dies auch noch häufig über mehrere Standorte hinweg, sind die Systeme oft fehleranfällig und schwer zu testen. Darüber hinaus können solche fragmentierten Strategien es schwierig machen, verlorene Dateien in einem Disaster-Recovery-Szenario innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens wiederherzustellen. Häufig haben Unternehmen Probleme, ihre selbst gesteckten Ziele für RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective) zu erfüllen. Das Fehlen einer konsolidierten Strategie ist sicher ein Grund hierfür.

Public-Cloud-Backup- und Disaster-Recovery-Technologien bieten Unternehmen hier ein stabiles Notfall-Tool, um Wiederherstellungszeiten zu verkürzen und die Verfügbarkeit kritischer Dienste sicherzustellen. Denn als konsolidierte Lösung sind sie einfach zu testen, sorgen für hohe Zuverlässigkeit im Ernstfall und schützen vor Datenverlust durch Katastrophenfälle oder Sicherheitsbedrohungen wie Ransomware.«

Stefan Schachinger, Consulting System Engineer für Data Protection bei Barracuda Networks

 


 

Modernes Backup & Recovery – Nach der Mauser

Backup-Daten in die Cloud und trotzdem alles unter Kontrolle – Daten sicher in der Wolke

Sechs entscheidende Aspekte für die Neuanschaffung von Backup-Software

Neue Chancen für Reseller und Systemhäuser mit Backup Monitoring

Backup, Archiv und DevOps: Durch die Cloud Herausforderungen im Rechenzentrum reduzieren

CIOs: Hybrid-Cloud-Modelle überwiegen, Unternehmen nutzen Cloud vor allem für Speicher und Backup

Backup & Recovery: Große Unterschiede bei Nachhaltigkeitsimage der Hersteller