Einfaches Management von langzeitarchivierten Backup-Daten – Mehr Überblick im Tape-Archiv-Dschungel

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Eine zeit- und kosteneffektive Lösung zum Verwalten von archivierten Backup-Magnetbänder macht das Vorhalten zusätzlicher Backup-Systeme überflüssig und stellt eine Online-Listenansicht der archivierten Magnetbandverzeichnisse bereit. Beim Wechsel auf eine neue Backup-Software oder der Konsolidierung von Bandarchiven werden die archivierten Daten vollständig erfasst.

Digitale Magnetbänder zur Speicherung von Daten sind nicht totzukriegen. Ganz im Gegenteil. Viele Unternehmen setzen sie seit Jahrzehnten erfolgreich ein. Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Vergleich zu Festplatten und Speicherchip-basierten Storages überzeugen Magnetbänder mit verhältnismäßig geringen Kosten pro Gigabyte, der besten Haltbarkeit und Lebensdauer aller Speichermedien überhaupt (bis zu mehr als 30 Jahren), der ausgereiften Technik und der geringen Energiekosten.

Langlebigkeit als Problem. Allerdings kann besonders die Langlebigkeit auch einen entscheidenden Nachteil darstellen: Zahlreiche Archiv-und Backup-Tapes, die mehrere Jahrzehnte alt sind und deren Archiv- oder Backup-Software und Bandformate heute nicht mehr eingesetzt werden, liegen in Lagern oder bei externen Tape-Storage-Dienstleistern. Häufig sind die Tape-Kataloge nicht mehr vorhanden und kaum ein Mitarbeiter im Unternehmen weiß noch, was sich auf den Tapes befindet. Trotzdem müssen in vielen Fällen die Daten auf den Bändern jederzeit verfügbar gehalten werden, denn manche Branchen – etwa Finanzinstitute, Pharmaunternehmen, Energieversorger – haben aufgrund strenger gesetzlicher Bestimmungen lange Aufbewahrungsfristen für sensible Daten. Das bedeutet, dass nicht nur die Bänder an sich, sondern auch das passende Equipment – also die genutzte Backup-Software sowie die jeweiligen Bandlaufwerke und Tape-Libraries – künstlich am Leben erhalten werden müssen. Und je länger der Zeitraum vorgegeben ist, desto schwieriger und kostspieliger wird dieses Unterfangen.

Denn wenn man bedenkt, dass das Magnetband fast 50 Jahre auf dem Buckel hat, kann man sich vorstellen, wie viele Technologieschübe dieses Medium bereits hinter sich hat. So gibt es allein mehr als 20 verschiedene Tape-Medien-Formate, die seit den Anfängen eingeführt wurden. Und schließlich gab es in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl unterschiedlicher Backup-Software und Archivlösungen, deren Daten auf den Tapes abgespeichert wurden. Unternehmen müssen also, wenn sie nicht bereits vor Jahren ihre verschiedenen Legacy-Tapes auf eine einheitliche Backup-Lösung und ein Tape-Format migriert haben, für alle vorhandenen Backup-Systeme und Tapes die jeweilige Lösung weiterhin funktionsfähig halten.

Der DataAdvisor macht das Vorhalten zusätzlicher Backup-Systeme überflüssig und stellt eine Online-Listenansicht der archivierten Magnetbandverzeichnisse bereit. Beim Wechsel auf eine neue Backup-Software oder bei der Konsolidierung von Bandarchiven ermöglicht der DataAdvisor die vollständige Erfassung aller archivierten Daten.

Der DataAdvisor macht das Vorhalten zusätzlicher Backup-Systeme überflüssig und stellt eine Online-Listenansicht der archivierten Magnetbandverzeichnisse bereit. Beim Wechsel auf eine neue Backup-Software oder bei der Konsolidierung von Bandarchiven ermöglicht der DataAdvisor die vollständige Erfassung aller archivierten Daten.

Altsysteme einfacher ablösen. Was also tun mit der meist ungenutzten Tape-Hardware und Backup-Software, die für alte Legacy-Tapes umständlich am Leben gehalten werden muss und für die permanente Kosten entstehen? Denn nicht nur die Lizenzgebühren für die Backup-Lösungen verursachen Kosten, auch die vielen Arbeitsstunden, die für die Instandsetzung und den Betrieb der Lösungen eingesetzt werden, verursachen Kosten. Eine weitere Schwierigkeit, die in der Folge ebenfalls viel Geld kosten kann, ist das Fehlen von Mitarbeiter-Know-how, das in den Jahren verschwunden ist und später oft über externe Experten und Spezialfirmen teuer wieder eingekauft werden muss.

Normalerweise finden die Benutzer die Position und andere nützliche Informationen über die auf dem Band gespeicherten Daten, indem Sie den Tape-Katalog zu Rate ziehen. Aber genauso wie die Daten selbst, ist auch der Katalog meist mit der verwendeten Backup-Software oder der Hardware gekoppelt. Selbst wenn ein IT-Mitarbeiter auf einem Computer einen Katalog für die alten Tapes findet, wird es wahrscheinlich nicht viel nützen, denn er benötigt immer noch genau das damals eingesetzte Equipment – sowohl Soft- als auch Hardware – um den Katalog nutzen zu können. Wenn also Teile nicht mehr komplett verfügbar sind, dann kann weder ein Katalog erstellt  noch geöffnet werden und es gibt fast keine Möglichkeit mehr, für Geschäftszwecke oder juristische Anfragen, an die alten Magnetband-Daten zu gelangen.

So gibt es eigentlich nur eine wirkliche Alternative zum Weiterbetrieb der alten Lösungen: Einen spezialisierten Datenrettungsexperten mit der Wiederherstellung der Legacy-Daten zu beauftragen. Allerdings ist das ein kostspieliges Unterfangen, wenn man nicht mehr über die Katalogdaten und den Einblick in die gesammelten Daten verfügt. Besser wäre es zunächst genau zu wissen, welche Daten auf welchen Bändern gespeichert wurden, um diese dann bei Bedarf wiederherstellen zu lassen, ohne selbst das Know-how und die Ausrüstung ständig vorhalten zu müssen.

Einfacher Online-Zugriff – Die Mitarbeiter des Kunden können sich mit dem Ontrack-DataAdvisor-Server über das Internetportal verbinden und ihre Bandinhalte mittels verschiedener Methoden durchsuchen.

Einfacher Online-Zugriff – Die Mitarbeiter des Kunden können sich mit dem Ontrack-DataAdvisor-Server über das Internetportal verbinden und ihre Bandinhalte mittels verschiedener Methoden durchsuchen.

Professionelle Lösung. Für Unternehmen, die vor der Entscheidung stehen, was sie sowohl mit ihren Tapes als auch mit ihrer alten Hard- oder Software machen sollen, hat der Datenrettungsdienstleister Kroll Ontrack jetzt eine Lösung gefunden: Mit dem neuen Ontrack DataAdvisor können Tape-Kataloge und damit die gespeicherten Backup- oder Archiv-Inhalte einfach per Webinterface nach benötigten Dokumenten, E-Mails etc. durchsucht werden.

Durch den Einsatz der Lösung ist es dann nicht mehr nötig die gesamte alte Soft-und Hardware vorzuhalten, ständig zu pflegen und darüber hinaus die notwendigen Lizenzen zu entrichten. Stattdessen werden die Katalogdaten der Tapes auf Kroll-Ontrack-Servern vorgehalten, sodass bei Bedarf schnell benötigte Tape-Inhalte durch die verantwortlichen Firmenmitarbeiter per Online-Zugriff identifiziert und zur Wiederherstellung bei Kroll Ontrack bereitgestellt werden können.

Bevor Firmen die Online-Applikation nutzen können, kann die Backup-Katalog-Datenbank-Datei exportiert und an Kroll Ontrack gesendet werden. Oder, wenn Kataloge nicht vorhanden sind, wird die Katalogisierung der Tapes beauftragt. Die Reports der Kataloge werden dann in ein Data-Advisor-eigenes Format konvertiert und in die Weblösung eingelesen. Anschließend können die Mitarbeiter des Kunden sich mit dem Ontrack-DataAdvisor-Server über das Internetportal verbinden und ihre Bandinhalte mittels verschiedener Methoden durchsuchen. Egal, welche der verschiedenen Suchmethoden eingesetzt werden, es ist innerhalb kürzester Zeit möglich, dringend benötigte Tape-Inhalte zu finden, ohne dafür eigene IT-Infrastruktur und Know-how vorhalten zu müssen

Mit einer solchen Kombination von webbasierter Kataloglösung und Tape-Services können Firmen jetzt wirklich sicher sein, dass sie die erforderlichen Daten stets zur Verfügung stellen können, wenn dies wegen dringender rechtlicher oder wirtschaftlicher Gründe notwendig sein sollte.


autor_michael_nuncicMichael Nuncic,
Marketing Communications Manager,
Kroll Ontrack GmbH

 

 

 

Titelbild: © Kubais /shutterstock.com 

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