Europäisches Parlament beschließt Rahmen für KI-Systeme

Illustration: Absmeier freepik

Workday begrüßt Regulierung und risikobasierten Ansatz.

 

Das Europäische Parlament hat am 15. Juni über seine Änderungsanträge zum vorgeschlagenen Gesetz über künstliche Intelligenz, allgemein als KI-Gesetz bekannt, abgestimmt. Diese Abstimmung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu der weltweit ersten umfassenden Regulierung im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die Weichen für die Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, den EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission über den endgültigen Text sind nun gestellt. Diese Verhandlungen werden voraussichtlich bis Ende 2023 dauern. Die endgültige Verabschiedung des KI-Gesetzes ist für Anfang 2024 geplant.

Workday, Anbieter von Finanz- und HR-Software, hat sich schon früh für verantwortungsvolle KI und die Notwendigkeit entsprechender Schutzmaßnahmen ausgesprochen. »Wir haben dazu beigetragen, die Grundlagen für die Regulierung von KI seit 2019 auch in Europa zu schaffen«, sagt Jens-Henrik Jeppesen, Senior Director Public Policy, Workday, EMEA und APJ. »Im Einklang mit diesem Engagement hat sich Workday aktiv dafür eingesetzt, dass die Anforderungen im vorgeschlagenen KI-Gesetz zielgerichtet und praktikabel sind. Denn wir stellen unseren Kunden seit fast einem Jahrzehnt KI- und ML-Funktionen zur Verfügung. Wir sind begeistert von den Vorteilen, die KI und ML unseren Kunden und ihren Mitarbeitenden bringen, sind uns aber auch bewusst, dass diese Technologien das Vertrauen der Menschen verdienen müssen, um ihr volles Potenzial entfalten zu können.«

Der EU AI Act ist ein Meilenstein und ein bemerkenswerter Fortschritt auf dem Weg zu einem globalen Engagement für die verantwortungsvolle Nutzung und Entwicklung von KI. Er wird die Anbieter von KI-Technologien dazu verpflichten, sicherzustellen, dass ihre Produkte eine Reihe von Anforderungen erfüllen, die Organisationen, die sie einsetzen, dazu anhalten, dies auf verantwortungsbewusste Weise zu tun, und die Regulierungsbehörden in die Lage versetzen, die Vorschriften umzusetzen und durchzusetzen.

»Die vorgeschlagenen Anforderungen des KI-Gesetzes enthalten sinnvolle Ziele, um potenzielle Risiken zu adressieren, und spiegeln viele der Konzepte in den ethischen KI-Grundsätzen von Workday wider, die unseren Ansatz für eine verantwortungsvolle KI-Entwicklung und -Governance seit mehreren Jahren bestimmen«, kommentiert Jeppesen. »Wir freuen uns, dass die Änderungsanträge des EU-Parlaments die Vorschläge zur Schaffung einer maßgeschneiderten Definition von KI, zur Aufrechterhaltung angemessener Anforderungen für KI-Anwendungsfälle und zur Förderung eines differenzierten risikobasierten Ansatzes widerspiegeln.«

Das europäische KI-Gesetz wird wahrscheinlich das erste seiner Art sein. Die EU ist jedoch bei weitem nicht die einzige Region, die eine KI-Politik entwickelt. Länder entwickeln ihre KI-Politik auf unterschiedliche Weise. Workday beteiligt sich weltweit an diesen Diskussionen. Das Fazit von Jeppesen: »Wir ermutigen die EU-Gesetzgeber zur Aushandlung eines endgültigen Textes, der eine innovationsfreundliche Verordnung zur Schaffung eines dynamischen Marktes für vertrauenswürdige KI in Europa und darüber hinaus ist. Wir sind zuversichtlich, dass die Bemühungen der EU als Impulsgeber für einen internationalen Konsens über grundlegende politische Prinzipien und als Beitrag zu einem weltweit harmonisierten politischen Ansatz im Bereich der KI wirken werden.