Globale politische und ökonomische Unsicherheiten bringen eine neue Art von digitalen Innovatoren hervor

Während zwei Drittel (63 Prozent) der Unternehmen ihre Technologiestrategie aufgrund der beispiellosen politischen und wirtschaftlichen globalen Unsicherheit angepasst haben, halten 86 Prozent ihre Investitionen in Innovation aufrecht oder steigern sie, auch solche in digitale Arbeitskräfte. Fast ein Drittel (30 Prozent) investieren in flinkere Technologieplattformen, um ihre Organisation in Innovation und Erneuerung zu unterstützen.

Dies sind die Ergebnisse der 2017 Harvey Nash/KPMG CIO Studie [1], der weltweit größten Erhebung zum Thema IT-Leadership. Während wirtschaftliche Unwägbarkeiten eine Geschäftsplanung für viele Unternehmen erschweren, zeigt sich, dass digitale Unternehmens-Strategien auf der gesamten Welt eine immer erheblichere Rolle spielen. Der Anteil der befragten Organisationen, die unternehmensweite digitale Strategien verfolgen, stieg in nur zwei Jahren um 36 Prozent, und die Anzahl der Organisationen, die einen Chief Digital Officer als Verantwortlichen für ihre IT-Infrastruktur haben, hat sich im vergangenen Jahr um 32 Prozent erhöht. Um diese komplexen digitalen Strategien auch bereitstellen zu können, ergibt sich seitens der Unternehmen eine beträchtliche Nachfrage nach Business-Analysten – die im Technologiebereich am schnellsten wachsende Qualifikation, mit einer Wachstumsrate von ganzen 50 Prozent gegenüber 2016.

Die Sicherheitsanfälligkeit der Systeme ist auf einem Allzeithoch

Mehr als ein Drittel der IT-Führungskräfte (37 Prozent) berichten, dass ihre Unternehmen in den zurückliegenden 24 Monaten einem größeren Cyber-Angriff ausgesetzt gewesen seien – dies entspricht einer 37-prozentigen Zunahme gegenüber 2014. Nur eines von fünf (19 Prozent) Unternehmen teilt mit, »sehr gut« vorbereitet zu sein, um auf diese Angriffe zu reagieren, ein Minus von 30 Prozent gegenüber 2014. Ungeachtet überaus sichtbarer, schlagzeilenträchtiger Angriffe, wie jüngst dem WannaCry-Ransomware-Angriff, zeigt sich die auffälligste Zunahme bei Insider-Attacken und bei Angriffen durch Amateur-Cyber-Kriminelle, wo Delikte gegenüber dem Vorjahr um ganze 28 Prozent zugenommen haben.

»Eine Technologie erfolgreich zu machen war schon immer eine Herausforderung, und die diesjährige Studie zeigt, dass dies noch schwieriger geworden ist«, so jedenfalls Mark Hayes, Country Manager, Harvey Nash GmbH. »Maßgeblich an der Spitze eines erstaunlichen Fortschritts in Technologie ist eine politische und ökonomische Landschaft, die sich dynamisch und schnell verändert, und dies manchmal auf überraschende Art und Weise. Eindeutig zeigt sich allerdings, dass viele Technologie-Führungskräfte diese Ungewissheit als Chance nutzen, ihre Organisation dazu zu bringen, wendiger und digital zu werden. CIOs werden immer wichtiger, da CEOs und andere Führungsorgane sich an sie wenden, um bei der Navigation durch die Komplexität, die Bedrohungen und die Chancen in der digitalen Welt Unterstützung zu erfahren.”

Operativer Gestalter und technologischer Vordenker der unternehmensweiten Transformation

»Die digitale Transformation ist endgültig in der CIO-Organisation angekommen. Unternehmen haben verstanden, dass eine grundlegende Veränderung ihres Unternehmens ohne Informationstechnologie nicht mehr möglich ist. Dem IT-Management kommt dabei eine zentrale Rolle als operativer Gestalter und technologischer Vordenker der unternehmensweiten Transformation zu, so Sebastian Paas, Partner bei KPMG Consulting und Head of CIO & Technology Consulting in Deutschland.«

 

Schon im 19. Jahr in Folge ist die Harvey Nash/KPMG CIO Studie die weltweit größte IT-Führungsumfrage. Weitere Erkenntnisse aus der Umfrage sind:

CIOs lieben ihre Tätigkeit, und deren Einfluss stieg nach einem Rückgang im vergangenen Jahr wieder an

  • Die Anzahl CIOs, die in ihrer Funktion »sehr zufrieden« sind, liegt auf einem Drei-Jahres-Hoch von 37 Prozent in diesem Jahr (gegenüber 34 Prozent in 2015).
  • Fast zwei Drittel (62 Prozent) geben an, dass die Funktion strategisch gewichtiger wird, eine Steigerung von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr
  • 93 Prozent der CIOs haben in den zurückliegenden 12 Monaten an einer Aufsichtsrats- oder Vorstandssitzung teilgenommen.
  • CIOs bleiben durchschnittlich nur fünf Jahre oder weniger (58 Prozent) in ihrer Funktion, obwohl viele gerne länger bleiben würden.

Das Projektmanagement ist nach wie vor die am meisten verlangte Fähigkeit, und Projekte werden immer komplexer

  • Während der am schnellsten wachsende Bedarf an technologischem Know-how in diesem Jahr Business Analysis war, blieb Projektmanagement mit 42 Prozent die meist gesuchte Qualifikation, ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Zwei Drittel (64 Prozent) der CIOs sind der Auffassung, dass IT-Projekte komplexer seien als vor fünf Jahren. Undeutliche Ziele (46 Prozent), undurchsichtige Eigentümerverhältnisse, schwache Unterstützung aus dem operativen Geschäft (42 Prozent) und überoptimistische Erwartungen (32 Prozent) sind die Hauptgründe für das Scheitern von IT-Projekten.
[1] Die 2017 Harvey Nash/KPMG CIO Studie ist die größte IT-Führungsumfrage weltweit hinsichtlich der Anzahl der Befragten. Die Umfrage unter 4.499 CIOs und Technology Leaders (348 aus Deutschland) erfolgte in 86 Ländern zwischen dem 19. Dezember 2016 und dem 3. April 2017. 2017 Harvey Nash/KPMG CIO Studie

 

 

 


 

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