Am Puls der Zeit: Smartwatches haben großes Potenzial

  • Fast die Hälfte der Deutschen kann sich vorstellen, eine Smartwatch zu nutzen.
  • Zukunft der Technik wird vor allem im Bereich Sport & Gesundheit gesehen.

Der persönliche Assistent am Handgelenk: Rund jeder Fünfte (18 Prozent) Deutsche ab 14 Jahren möchte in Zukunft auf jeden Fall eine Smartwatch nutzen, rund ein Viertel (28 Prozent) kann sich das zumindest vorstellen. Damit zeigt fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) Interesse an Smartwatches. Das hat eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben [1].

Potenzielle Nutzer wollen die smarten Uhren vor allem beim Sport nutzen. So würden drei von fünf Smartwatch-Interessierte (61 Prozent) gerne Informationen von Fitness-Apps per Smartwatch abrufen. »Informationen wie etwa die zurückgelegte Strecke, den Puls oder den aktuellen Musiktitel können mit der Smartwatch direkt am Handgelenk abgerufen werden«, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media. »Das kann vor allem beim Sport sehr praktisch sein.«

grafik bitkom smartwatch

Auch in anderen Alltagssituation sehen Smartwatch-Interessierte Anwendungsmöglichkeiten. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) interessiert sich für die Funktion, auf dem Smartphone eingehende Kurznachrichten anzeigen zu lassen. Die Möglichkeit Gesundheitsdaten wie Puls oder Blutdruck zu messen und bei gefährlichen Werten Alarm zu schlagen, schätzen zwei von fünf Befragten (39 Prozent) als besonders interessant ein. Rund ein Viertel (24 Prozent) kann sich vorstellen, das Smartphone mit der Uhr zu steuern, 23 Prozent der Befragten möchte die Smartwatch zur Navigation nutzen.

Unterschiedliche Gründe für Desinteresse

Diejenigen, die sich nicht für Smartwatches interessieren, geben dafür unterschiedliche Gründe an. 34 Prozent fürchten, dass ihre Daten in falsche Hände geraten oder missbraucht werden könnten. »Besonders sensible Gesundheitsdaten müssen durch höchste Standards für Datenschutz und technische Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden.«, sagt Lutter. Jeder fünfte Befragte gibt an, dass die Bedienung der Uhren zu kompliziert sei (22 Prozent). Etwa jeder Vierte möchte keine Smartwatch nutzen, da er oder sie die bisher getragene Armbanduhr nicht eintauschen möchte (28 Prozent). Gut ein Viertel (24 Prozent) findet die Geräte zu teuer, 18 Prozent der Befragten ist nicht klar, welchen Nutzen die intelligenten Uhren haben. Auch die Optik der Uhren war bisher ein Grund, vom Kauf einer Smartwatch abzusehen: 17 Prozent der Befragten gefallen die bislang erhältlichen Designs nicht.

»Bei den ersten Smartwatch-Generationen lag der Fokus eher auf der Technik. Die neuen Modelle gibt es mittlerweile auch in klassischen und minimalistischen Designs. Dazu haben namhafte Uhrenhersteller Produkte auf den Markt gebracht, die auch die Zielgruppe der klassischen Uhrenträger anspricht«, sagt Lutter. Jeder Dritte Befragte (32 Prozent) gibt an, dass er sich noch gar nicht mit dem Thema Smartwatch beschäftigt hat.

Smartwatches gehören zur Kategorie sogenannter »Wearables«. Gemeint sind digitale Geräte, die direkt am Körper getragen werden. Gekoppelt mit dem Smartphone können sie unter anderem E-Mails, Messenger-Nachrichten oder SMS anzeigen, Gesundheitsdaten messen oder zur Steuerung des Smartphones genutzt werden.

[1] Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1007 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt.

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