Die Menge an gespeicherten Daten ist 2016 förmlich explodiert. Immer mehr Organisationen haben sogar kritische Unternehmensfunktionen in die Cloud verlagert. Wie dieser Trend die Entwicklung und Innovation in Unternehmen beeinflussen könnte, erklärt Scott Anderson, Senior Vice President und General Manager für Information Protection Solutions bei Veritas. Die fünf Trends rund um das Cloud Computing:
Trend zur Public Cloud
Die Zahl der Unternehmen, die in die Public Cloud migriert sind, ist 2016 erneut angestiegen. Im Jahr 2017 wird sich diese Entwicklung noch verstärken. Je mehr Informationen sich aber in der Cloud befinden, desto schwieriger gestaltet sich die Übersicht über die Daten: Es muss gewährleistet werden, dass gesetzliche Regelungen hinsichtlich Sicherheit, Verfügbarkeit und Governance unabhängig vom Speicherort der Daten eingehalten werden. Folglich suchen Unternehmen vermehrt nach Tools, die es ihnen ermöglichen, bessere Einblicke in ihre Daten zu erhalten und einen Mehrwert zu ziehen. So können Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil erreichen.
Beschleunigte Einführung von Software as a Service (SaaS)
SaaS erhält weltweit mehr Zuspruch als die Public Cloud. SaaS wird sich immer mehr etablieren, wenn Unternehmen jeder Größe ihre Anwendungen in der Cloud und On-Premises konsolidieren. Anbieter, die beides unterstützen und Kunden bei der Verwaltung und Optimierung helfen können, werden 2017 die Gewinner sein.
Information Governance als Wettbewerbsvorteil
Im Jahr 2016 wurden neue globale Richtlinien wie die Datenschutz-Grundverordnung der EU verabschiedet. Sie soll den Datenschutz stärken und vereinheitlichen. Organisationen weltweit müssen sich 2017 mit neuen Regelungen für die Sicherheit und Privatsphäre auseinandersetzen. Gleichzeitig wird es immer mehr Cloud-Angebote geben und die Datenmenge in der Cloud wird weiter wachsen. So werden Tools für Information Governance zunehmend zum Unterscheidungsmerkmal und Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. Es wird für Unternehmen notwendig, regulatorische Lücken zu schließen, Kunden eine höhere Sicherheit bereitzustellen und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass ihre Daten ausreichend geschützt sind.
Aufstieg von Software-Defined Storage
Der Cloud-Trend bedeutet nicht, dass sich die Notwendigkeit für Speicher in Unternehmen erübrigt. Ganz im Gegenteil: Firmen müssen fähig sein, Speicher ganzheitlich, basierend auf realistischen Anforderungen wie Verfügbarkeit, Kosten und Reaktionsfähigkeit zu verwalten. Wenn Unternehmen im nächsten Jahr nach schlüsselfertigen Lösungen für Speicherverwaltung suchen, wird eine neue Generation von Software-Defined Storage dabei helfen, Cloud- und unternehmenseigene Speicher zu konsolidieren.
Koexistenz mit Hyperscalern
Sogenannte Hyperscale-Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Google werden auch 2017 mehrere Milliarden US-Dollar in ihre Clouds investieren. Was heißt das für traditionelle IT-Anbieter? Wenn die Investments größer werden, das Volumen an Daten sowie das Arbeitspensum steigen, müssen Hard- und Softwareanbieter lernen, eine Koexistenz mit den großen Hyperscalern zu führen. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie in Technologie investieren müssen, die mit den Hyperscalern und der Cloud kompatibel ist. Dadurch entstehen Vorteile wie reduzierte Downtime und neue Innovationen.
www.veritas.com
Cloud: Die Zukunft ist hybrid
- 74 Prozent der 1.800 weltweit befragten IT-Führungskräfte nutzen mehrere Cloud-Anbieter.
- Deutschland liegt beim Thema Public-Cloud-Nutzung auf dem letzten Platz.
- IT-Experten sollen sich auf Information Management statt Infrastruktur konzentrieren
Laut der weltweiten Studie »Hybrid Cloud: Die aktuelle Lage« [1] setzen bereits fast drei Viertel der Unternehmen mehrere Public und Private Clouds ein.
Die Resultate zeigen, wie wichtig eine ausgefeilte Unternehmensstrategie für Information Management und Sicherheit ist. Für die Studie befragte Veritas in Zusammenarbeit mit der Cicero Group weltweit 1.800 IT-Führungskräfte in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern und mit mindestens 75 Terabyte verwalteter Daten. 250 Teilnehmer kamen aus Deutschland.
Die Studie untersucht, in welchem Tempo Unternehmen ihre Workloads in Public und Private Clouds migrieren und die Gründe dafür. Am häufigsten lagern die IT-Verantwortlichen unternehmenskritische Anwendungen wie CRM und ERP aus. In ähnlichem Maße werden jedoch auch weniger kritische Workloads in die Cloud transferiert. Das widerspricht der allgemeinen Auffassung, dass eher weniger relevante Workloads als kritische in die Cloud verlagert werden.
Wichtige Ergebnisse:
- 38 Prozent der Workloads werden in einer Private Cloud betrieben, 28 Prozent in einer Public Cloud. Laut der Studie werden sich diese Zahlen in den kommenden zwölf Monaten voraussichtlich um sieben beziehungsweise 18 Prozent erhöhen.
- 74 Prozent der Unternehmen arbeiten heute mit mindestens zwei Cloud-Infrastrukturanbietern zusammen, um ihre Anforderungen zu erfüllen. 23 Prozent setzen sogar auf vier oder mehr Anbieter. Das erhöht den Druck auf die IT-Abteilungen, die Daten über alle diese Umgebungen hinweg zu sichern und zu verwalten. Deutsche Unternehmen liegen in dieser Kategorie hinter den Befragten aus anderen Ländern zurück: Lediglich 40 Prozent verlassen sich hierzulande auf Public Clouds.
- In Japan und Brasilien wurden bereits circa 50 Prozent mehr Workloads in die Public Cloud verlagert als in Deutschland, Frankreich, Kanada und den USA.
- Bei der Verteilung nach Branchen liegt die Fertigungsindustrie auf dem ersten Platz. Sie führt 30 Prozent ihrer Workloads in der Public Cloud aus. Der zweite Rang geht an Telekommunikationsunternehmen mit 24 Prozent, gefolgt vom Gesundheits- und Finanzwesen mit jeweils 23 Prozent. Der öffentliche Sektor bildet mit 16 Prozent das Schlusslicht.
- Mehr als ein Drittel der Befragten nennt die Kosten als wichtigstes Argument für die Public-Cloud-Nutzung. Sicherheit ist jedoch weiterhin das größte Hemmnis. Die Hälfte der Befragten nannte Sicherheits- und Sicherungsarchitekturen als Hauptgrund, die Public Cloud zu meiden. Sicherheit ist auch in deutschen Unternehmen ein zentraler Aspekt: 41 Prozent erwarten hier eine Verbesserung durch die Einführung einer Hybrid Cloud – das ist international der höchste Prozentsatz. Sicherheit ist jedoch gleichzeitig der wichtigste Faktor für die Zufriedenheit der Unternehmen mit Public-Cloud-Angeboten. Anbieter von Public-Cloud-Lösungen sollten ihre Vorteile in puncto Sicherheit und Erfolg daher besser kommunizieren.
- Eine beachtliche Anzahl der Befragten gab an, dass sie bestimmte Workloads immer innerhalb des Unternehmens ausführen und nicht in die Cloud verlagern würden. 28 Prozent nannten in diesem Zusammenhang beispielsweise Backup und Wiederherstellung, 27 Prozent Disaster Recovery und 26 Prozent Archivierung oder Data Warehousing.
- Rund 81 Prozent der Unternehmen greifen sowohl bei der Implementierung als auch der laufenden Betreuung auf die Services von Dienstleistern zurück. Die heterogene und komplexe Zusammensetzung von Cloud-Lösungen wird daher wohl weiterhin eine Herausforderung für IT-Abteilungen bleiben.
»Die Studie verdeutlicht die aktuelle Lage der Hybrid Cloud«, sagt Stefan Henke, Managing Director DACH Region bei Veritas Technologies. »Unternehmen nutzen verstärkt heterogene Lösungen. Aus der Perspektive des Information Management kann dies die Komplexität erhöhen. Organisationen müssen wachsamer als je zuvor sein, um die ‚blinden Flecken’ der IT und mögliche Sicherheitsrisiken zu erkennen. Nur so können sie ungeplante Ausfallzeiten oder gar eine Informationskrise vermeiden«.
[1] Den vollständigen Bericht »Hybrid Cloud: Die aktuelle Lage« finden Sie hier ohne Registrierung zum Download.
https://www.veritas.com/content/dam/Veritas/docs/reports/90682017_EMEA_ENT_DS_HyBrid_Cloud_Full_Report-GE-GE_LowRes.pdf
Die darin erwähnten vier Schritte sollen Organisationen dabei helfen, agil zu bleiben und die inhärenten Risiken bei der Umsetzung von Hybrid-Cloud-Umgebungen zu minimieren.
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