Mehr Services in die Cloud auslagern, Anzahl von digitalisierten Prozessen wächst.
Was in vielen US-Konzernen und DAX-Unternehmen längst zum Standard gehört, ist im Jahr 2018 auch zunehmend Thema bei deutschen Mittelständlern. So öffnen sich kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) immer mehr der Hybrid Cloud und Software as a Services (SaaS). Basierend auf eigenen Erfahrungen aus der Praxis und Experten-Prognosen hat Konica Minolta die Trendthemen im Bereich ERP und CRM in Deutschland bei kleinen und mittständischen Firmen in 2018 zusammengestellt.
- Zurückhaltung bei Hybrid Cloud / Software as a Service sinkt
Alljährlich stehen Unternehmen vor der Frage, neue ERP-Systeme anzuschaffen, neue Dienste intern bereitzustellen, Cloud-Anwendungen zu nutzen oder Bestandteile von ERP als SaaS zu beziehen. War der Mittelstand in den letzten beiden Jahren hier noch sehr zurückhaltend, werden 2018 verstärkt Services aus der Cloud genutzt. Das gilt auch für CRM-Lösungen, die insbesondere auch in sicherheitsbewussten Branchen zunehmend aus der Cloud kommen.
- Digitalisierung von Prozessen nimmt weiter zu
Die Digitalisierung ist auch in 2018 ein wichtiges, treibendes Thema. Die Praxis zeigt, dass es bislang noch in vielen Firmen, die mit ERP-Systemen arbeiten, unzählige analoge Prozesse gibt. KMUs tauschen oftmals physische Dokumente in Abteilungen oder mit Partnern aus. Gerade dort wird der Digitalisierungsprozess im nächsten Jahr weiter zunehmen. Microsoft stellt mit »Microsoft Flow«, einer Lösung der Office-365-Plattform, Unternehmen eine produktübergreifende Workflowplattform bereit. Diese wird eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung und Zusammenarbeit darstellen.
- Erste Anwendungsfälle von künstlicher Intelligenz (KI) in den Bereichen Lager und Finanz-Forecasts
Predictive Maintenance wird in immer mehr serviceorientierten Unternehmen eingesetzt. Geräte werden Verbrauchsmeldungen zunehmend direkt an Partner, Hersteller oder Servicedienstleister weitergeben, so dass eine gezielte Ressourcenplanung der Mitarbeiter beispielsweise für Wartungen möglich ist. Darüber hinaus werden mittelständische Unternehmen KI nutzen, um Lagerreichweiten in Abhängigkeit von Umgebungsvarianten wie Wetter, Feiertage oder sonstigen Ereignissen intelligenter zu kalkulieren. Auch Finanz-Forecasts können ein erster Bereich sein, in denen KI bei ERP-Systemen eingesetzt wird.
- »Appisierung« von ERP-Systemen
Kaum ein Unternehmen möchte eine hochgradig angepasste ERP-Lösung, da sich hier häufig Updateprozesse nur aufwändig durchführen lassen. Jedoch machen gerade erst einige dieser Anpassungen die Individualität des Unternehmens aus. Zukünftig werden Anpassungen in Form von Apps ausgeliefert und genutzt werden. Microsoft stellt diese Apps zur Verfügung, wobei die Update-Fähigkeit des Systems erhalten bleibt. Es gibt bereits eine Plattform für Partner, in der weltweit ergänzende Apps für ERP-und CRM-Systeme bereitgestellt werden. Diese »Appisierung« wird in 2018 weiter zunehmen.
- Mobile Integration – Smartphone ersetzt zunehmend den PC
Wie bereits in den letzten Jahren, spielen mobile Lösungen auch weiterhin eine wichtige Rolle. Während CRM-Anwendungen für mobile Endgeräte längst gang und gäbe sind, werden sie künftig auch bei ERP-Systemen immer wichtiger. Das mobile Arbeiten und die Integration von Smartphone und Tablet in Geschäftsprozesse nimmt stetig zu. Das Smartphone wird irgendwann den PC ersetzen. Dieser Trend, den Microsoft bereits seit einigen Jahren verfolgt, steht jetzt zunehmend auf der Agenda von Herstellern. Künftig werden Tastatur und Monitor an das Smartphone angeschlossen werden können. Das setzt voraus, dass Anwendungen entsprechend intelligent darauf reagieren und dem Anwender eine optimierte Oberfläche zur Verfügung stehen.
- Neue Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) ändert Voraussetzungen von CRM
Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung bringt auch im Bereich ERP und CRM einige weitreichende Veränderungen mit sich. Unternehmen müssen sicherstellen, dass Transparenz in Bezug auf die Funktion und datenschutzkonforme Verarbeitung von personenbezogenen Daten geschaffen wird. Viele Unternehmen sind sich bisher der weitreichenden Auswirkungen der neuen EU-DSGVO nicht bewusst, sollten sich aber intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Denn verstoßen Firmen gegen die neuen Regeln, können Strafen in Höhe von 4 Prozent des Jahresumsatzes die Folge sein.
- Integration von sozialen Netzwerken
In den USA und bei deutschen DAX-Unternehmen ist die Integration von sozialen Medien mittlerweile Standard. Auch KMUs müssen erkennen, welche Potenziale sich dadurch eröffnen. Dazu gehört nicht nur die Möglichkeit, Facebook und Co. als Meinungsmacher zu nutzen, sondern auch, beispielsweise Pressemeldungen von Kunden automatisch in die Kundendatenbank zu integrieren. So ist bei einem direkten Kundenkontakt sofort ersichtlich, welche Neuigkeiten es gibt. Diese Informationen lassen sich bestens zur Kundenpflege und -bindung nutzen.
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