Digitale Medien: Warum zahlt sich »Digital« in Deutschland nicht aus?

31 Prozent des weltweiten Medien-Umsatzes werden Prognose des Statista Advertising & Media Outlook im laufenden Jahr digital generiert – das sind vier Prozentpunkte mehr als 2019. Ähnlich stark wachsen die digitalen Umsätze in Asien und Europa. In Deutschland wächst der Umsatzanteil 2020 dagegen nur von 14 auf 16 Prozent. Damit ist hinkt die hiesige Medienlandschaft bei der Monetarisierung von Online-Inhalten weit hinterher. Und auch der Blick in die unmittelbare Zukunft verheißt wenig Besserung. Für 2024 taxieren die Statista-Analyst_innen den Umsatzanteil digitaler Medien auf 19 Prozent. In Asien sollen es im selben Jahr bereits 45 Prozent sein. Stellt sich die Frage: Warum zahlt sich »Digital« in Deutschland nicht aus? Mathias Brandt

https://de.statista.com/infografik/22599/prognose-des-anteils-digitaler-medien-am-gesamten-medien-umsatz/

 

PR-Profis überschätzen digitale Medien – und unterschätzen die klassischen

Image-Krise: Jeder zweite Deutsche misstraut den sozialen Medien.

 

Soziale Medien sind der beste Weg, um die höchste Anzahl an Konsumenten zu erreichen – dieser Meinung sind 79 Prozent befragter PR-Profis. Tatsächlich beziehen aber nur 44 Prozent der volljährigen Deutschen Nachrichten, Unterhaltendes und Produktinformationen aus dem Social Web. Auch bei anderen Kanälen gilt: Die Profis unterschätzen die Reputation der klassischen Medien. Das zeigt die Studie »Wege zum Verbraucher 2020« der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor in Kooperation mit dem Marktforscher Toluna und der dpa-Tochter news aktuell [1]. Die Untersuchung stellt die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage unter 2.000 Deutschen ab 18 Jahren denen einer Expertenbefragung von 265 Mitarbeitern aus PR-Agenturen und Pressestellen verschiedener Unternehmen gegenüber.

Breitenwirkung

Die größte Breitenwirkung zeigt weiterhin das klassische Medium Fernsehen, über das sich 86 Prozent der Deutschen informieren. Danach stehen bei PR-Profis redaktionelle Internetmedien wie Spiegel Online hoch im Kurs wie Social Media: 77 Prozent sehen sie als bevorzugten Kanal, wenn es darum geht, möglichst viele Verbraucher zu erreichen. Das sehen diese allerdings anders, lediglich 47 Prozent der Bundesbürger geben an, dass Informationen sie über Onlinemedien erreichen.

Eine Fehleinschätzung, die sich fortsetzt: So sehen nur noch 45 Prozent der Experten für Public Relations gedruckte Zeitungen als massentauglichen Informationsweg an – obwohl sie weiterhin 59 Prozent der Bevölkerung als relevante Quelle dienen.

Dr. Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter des Faktenkontors, sieht dies als Zeichen einer Überreaktion in der PR-Branche: »Lange Zeit haben wir die digitalen Medien sträflich vernachlässigt«, so Heintze. »Jetzt versucht die PR-Branche, diesen Fehler wieder gut zu machen – und schießt dabei über das Ziel hinaus. Eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie hat sowohl klassische als auch digitale Medien im Blick. Über welchen Kanal welche Informationen gesendet werden, entscheidet sich ausschließlich anhand der Zielgruppe.«

 

Die Studie »Wege zum Verbraucher 2020« (Hamburg, Januar 2019) von Faktenkontor in Kooperation mit dem Marktforscher Toluna und der dpa-Tochter news aktuell untersucht, inwieweit die tatsächliche Nutzung unterschiedlicher Medientypen zur Informationssuche in der Bevölkerung den Erwartungen deutscher Kommunikationsexperten entspricht beziehungsweise von ihr abweicht. Grundlage ist eine nach Alter, Geschlecht und Bundesland repräsentative Online-Befragung von 2.000 Deutschen ab 18 Jahren sowie eine B2B-Kommunikatorenbefragung unter 265 Mitarbeitern aus PR-Agenturen und Pressestellen verschiedener Unternehmen. Die Befragungen wurden im Juni, Juli und August 2018 durchgeführt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Die komplette Studie mit allen Ergebnissen kann unter https://www.faktenkontor.de/faktenkontor-studien/ gegen eine Schutzgebühr von 250,- Euro zzgl. MwSt. bestellt werden.

 

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Werbewirkung: Facebook werbewirksamer als klassische Medien

Jeder vierte Internetnutzer (24 Prozent) in Deutschland hat schon einmal ein Produkt gekauft oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen, weil ein Unternehmen auf Facebook dafür geworben hat. Das geht aus dem Social-Media-Atlas 2017/2018 von Faktenkontor hervor. Damit ist das soziale Netzwerk knapp werbewirksamer als Fernsehen. Werbespots bei YouTube spielen ebenfalls in der selben Liga wie…

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Anhaltender Aufwärtstrend bei digitalen Medien

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■       Jeder vierte Nutzer sozialer Netzwerke verwendet TV-bezogene Social-Media-Angebote. Am Sonntagabend finden sich Millionen vor dem Fernseher ein und sehen ihren Lieblings-Krimi. Gleichzeitig rätseln die Zuschauer in sozialen Netzwerken eifrig, wer der Mörder ist. Fernsehbezogene Online-Angebote in sozialen Medien sind beliebt: Mehr als jeder vierte Nutzer sozialer Netzwerke (27 Prozent) verwendet Facebook, Twitter und Co.…