Infrastruktur für das Datenmanagement modernisieren –Tipps zum Umstieg beim Lebenszyklusende

Jedes Unternehmen, das eine eigene Dateninfrastruktur betreibt, muss sich mit dem Ende von Produktlebenszyklen auseinandersetzen. So sind Systeme für Backup-, Wiederherstellungs- und Archivierungsprozesse, die seit vielen Jahren ihren Dienst verrichten, irgendwann veraltet. Wie der Übergang in eine neue Infrastruktur gestaltet werden kann, erklärt Rubrik.

 

»End of Life« oder kurz EOL ist sowohl ein objektiver Begriff, der von Anbietern verwendet wird, die ihre älteren Produkte nicht mehr unterstützen wollen, als auch ein subjektiver, bei dem sich IT-Teams der Realität stellen müssen. Angesichts des Tempos der technologischen Innovation und der Migration zu neuen Hybrid-Cloud-Modellen sollten die IT-Abteilungen nicht bis zum Schluss warten, bis der Hersteller »den Stecker zieht«. Wird der technologische Rückstand im täglichen Betrieb immer deutlicher, ist Handeln angesagt. Dies bedeutet, dem Lebenszyklus des mittlerweile altgedienten Equipments proaktiv ein Ende zu setzen.

Wenn es jedoch um die Infrastruktur für das Datenmanagement geht, kann genau dies ein schwieriges Unterfangen sein, da sich einzelne Beteiligte über den Zeitpunkt des Lebenszyklusendes oft nicht einig sind. Eine Datenmanagementlösung, die den Verarbeitungs- und Skalierungsanforderungen von modernen, digital arbeitenden Unternehmen nicht mehr gerecht wird, kann jedoch nach Meinung von Rubrik schwerwiegende Folgen für das Unternehmen haben.

Unabhängig von ihrem Alter kann eine herkömmliche Dateninfrastruktur mit den heutigen Anforderungen oft nicht mehr mithalten. Aufgrund des größeren Datenvolumens und gestiegenen Analysebedarfs sollte eine moderne Datenplattform Einfachheit, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit zu vertretbaren Kosten bieten. Eine aufwändig zu bedienende, im Datenhandling langsame und begrenzt skalierbare Legacy-Lösung kann letztendlich sogar die Umsatzentwicklung, Rentabilität und Compliance beeinträchtigen.

Zu oft sind die Altsysteme unzuverlässig, schwierig zu verwalten und fehleranfällig. Dabei ist noch nicht einmal eingerechnet, wie viele Stunden für Backups und andere Prozesse aufgewendet werden müssen. Legacy-Systeme können es auch sehr schwierig machen, Auditoren transparent nachzuweisen, wie die Datenmanagementprozesse im Unternehmen genau aussehen und wie sie funktionieren.

 

Eine Versicherung, die sich nicht bezahlt macht

Der ganze Zweck der konventionellen Backups war eine Art Versicherung gegen Pannen. Versicherungspolicen sind großartig, wenn sie sich schnell auszahlen. Das Problem von älterer Backup-Technologie ist, dass sie langsamer und komplexer ist als moderne Lösungen. Dies stellt ein Problem dar, das durch die steigenden Anforderungen an das Datenmanagement noch verschärft wird. Zudem bieten laut Rubrik althergebrachte Lösungen keinen zusätzlichen Return-on-Investment, wie es bei moderneren Ansätzen der Fall ist. Unternehmen krempeln zunehmend die Nutzungsweise ihrer Daten um und setzen immer häufiger auf Cloud Data Management. Sie wollen häufiger nach Daten suchen, diese immer wieder sichern, schnell analysieren und ständig überwachen – auf eine Art und Weise, die über die reine Aufbewahrung einer Datenkopie deutlich hinausgeht.

Ein weiteres Problem ist, dass viele Backups fehlschlagen, insbesondere, wenn nicht unterstützte Legacy-Technologie grob in eine Art »Heath-Robinson-Architektur« integriert wird. Der britische Karikaturist und Illustrator war bekannt für seine Zeichnungen von Maschinen, deren Kompliziertheit in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen stand. Problematisch wird es, wenn erwartet wird, dass sich die »Versicherungspolice« irgendwann ausbezahlt, aber sich letztlich herausstellt, dass nicht die richtige Versicherung gewählt wurde.

Deutlich wird dies am Beispiel eines Ransomware-Angriffs, der die Live-Daten plötzlich unbrauchbar gemacht hat. Erforderlich ist dann eine nahezu sofortige Wiederherstellung aller Daten des letzten Backups. Die Sicherung sollte so aktuell sein, dass es zu keinerlei erkennbaren Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb kommt. Dabei kann es bei konventionellen Lösungen passieren, dass sich das Backup als fehlgeschlagen oder beschädigt herausstellt. Dies führt dazu, dass Administratoren noch mehr Zeit für das Abrufen und Wiederherstellen älterer Archive aufwenden müssen. Darunter leiden die Geschäftskontinuität, das Kundenvertrauen und die Marktreputation erheblich.

 

Es ist an der Zeit, mit der Zeit zu gehen

Viel Zeit verbringen IT-Teams bei althergebrachten Infrastrukturen damit, komplexe Datenintegrationen zu verwalten, auf Backups zu warten, Systeme wiederherzustellen oder nach bestimmten Archivdaten zu suchen. Im Gegensatz dazu wird laut Rubrik der Nutzer von Cloud Data Management nicht durch die Komplexität veralteter Ansätze eingeschränkt. Dies ermöglicht eine effiziente Datenverwaltung, zuverlässige Wiederherstellung im Notfall und die Nutzung praktischer Funktionen für die schnelle Suche nach bestimmten Daten. Wenn die eine Backup-Lösung hier nicht mithalten kann und das Ende des Lebenszyklus absehbar ist, so bietet sich hier eine ideale Gelegenheit für den Umstieg ins Cloud Data Management.

 


 

Disaster Recovery: Wie sich mit Cloud Data Management eine »Near-Zero«-RTO erreichen lässt

Welche Zukunft haben Storage, Multi-Cloud und Data Management?

Datenmanagement: Wertbeitrag muss herausgearbeitet werden

Drei Schlüsselfaktoren einer erfolgreichen Cloud-Migration

Das Maß für Hybrid- und Multi-Cloud-Fähigkeit: Hochverfügbare und frei fließende Daten

BaaS im Aufwind – Steigende Akzeptanz der Cloud verändert Backup-Anforderungen