IT-Branche sucht Freelancer – Chance für den Traum von der Selbstständigkeit

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83 Prozent der Großunternehmen rechnen in den kommenden ein bis zwei Jahren mit einer zunehmenden Nachfrage von externen Projektdienstleistern im Zusammenhang mit IT-Sicherheit. Für knapp drei Viertel der Unternehmen kommt ein Einsatz von IT-Spezialisten grundsätzlich in Frage. Das ergab eine repräsentative Befragung von mehr als 300 Unternehmen ab 500 Mitarbeiter, die von Bitkom Research im Auftrag des Personaldienstleisters Etengo durchgeführt wurde. Zu diesen externen Projektdienstleistern zählen neben IT-Dienstleistungsunternehmen auch Freelancer. Eine Chance für Experten, die beruflich nach ihrem eigenen Rhythmus streben.

Selbstbestimmtes Arbeiten ist für viele Berufstätige ein großer Wunsch. Das Home Office ist immer weiter auf dem Vormarsch, um Jobzufriedenheit und Leistungsbereitschaft zu stärken. Einigen Arbeitnehmern reicht das aber nicht aus. Sie wollen nicht nur ihre eigenen Projekte managen, sondern sich auch einteilen, mit wem, wann und wo sie arbeiten. Die starke Nachfrage nach externen IT-Spezialisten bietet besonders in dieser Branche ein hohes Freelance-Potenzial für selbstständige Ein-Mann/Frau-Unternehmen. Doch bevor man sich für die Selbstständigkeit entscheidet, sollten einem nicht nur die damit verbundenen Chancen, sondern auch die Einschränkungen bewusst werden.

 

Um Krankenkasse und Steuern selber kümmern

Was vielleicht logisch und trivial klingt, ist für viele, die aus einem Angestelltenverhältnis kommen eine große Umstellung. Die Krankenkasse wird jetzt vom Freelancer selbst gezahlt, eine entsprechende Einstufung findet nach Schätzung des Brutto-Jahreseinkommens statt. Wenn die Auftragslage unklar ist, sollte eher ein niedrigeres Einkommen angegeben werden. Lieber nachzahlen, statt die Fixkosten zum Start in die Selbstständigkeit unnötig in die Höhe zu treiben.

Gleiches gilt auch für das Thema Steuern. Auch hier wird das Jahreseinkommen geschätzt. Jeder sollte daran denken, dass die Einkommenssteuer, gerade bei Beginn der Tätigkeit, jahresweise entrichtet wird. Einkommen schätzen, Summe der möglichen Steuern monatlich zur Seite legen und keine bösen Überraschungen erleben, ist hier das Rezept.

 

Büro mieten oder von zu Hause arbeiten?

Hier scheiden sich die Geister. Auf der einen Seite ist ein Büro äußerst sinnvoll. Es können nicht nur Kunden empfangen werden, sondern es entsteht durchaus auch eine produktivere Arbeitsatmosphäre. Doch zu Beginn der Selbstständigkeit kann die Büromiete auch eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen. Coworking Spaces können hier zum Beispiel eine annehmbare Alternative sein.

Wem das ebenfalls nicht zusagt oder wem das noch zu unsicher ist, der kann auch von zu Hause arbeiten. Hier sei aber gesagt, dass nicht jeder in der Lage ist, jeden Tag dort zu arbeiten, wo er auch lebt. Hier bedarf es einer gewissen Selbstdisziplin. Da das Engagement von IT-Spezialisten häufig projektbezogen und Anwesenheit beim Kunden vor Ort gewünscht ist, können die eigenen vier Wände eine günstige und sinnvolle Alternative sein.

 

Ausstattung muss selbst angeschafft werden

Wer beruflich durchstarten und dabei auf eigenen Beinen stehen möchte, muss besonders zum Start etwas Geld in die Hand nehmen. Laptop, Zubehör, Tablet und gegebenenfalls Büroeinrichtung will gut ausgewählt sein. Gerade bei Einrichtungsgegenständen muss es nicht immer neues Mobiliar sein. Auch gebrauchte Möbel erfüllen ihren Zweck.

Wer sich von diesen Einschränkungen und Herausforderungen nicht abschrecken lässt, hat in der IT-Branche beste Chancen, sich mit seiner Selbstständigkeit den Traum vom selbstbestimmten Arbeiten zu erfüllen. Die Nachfrage dafür ist schließlich da.

 

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