Data Center Trends 2019: Wie Unternehmen ihr Rechenzentrum fit für die Zukunft machen

Was sind aktuell die wichtigsten Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Data Center-Modernisierung? Das wollten die Marktanalysten von IDC herausfinden und haben dazu IT- und Fachentscheider aus 210 deutschen Unternehmen befragt.

Illustration: Geralt Absmeier

Höhere Produktivität, Konsolidierung von Ressourcen, verbesserte Sicherheit und Compliance – das sind für Unternehmen heute die wichtigsten Gründe, um in neue Data Center-Infrastrukturen zu investieren. Aber wie lassen sich diese Ziele in der Praxis tatsächlich erreichen? Und was muss ein modernes Rechenzentrum leisten, um die veränderten Business-Anforderungen optimal zu unterstützen?

Die Experten von IDC stellten diese Fragen insgesamt 210 Verantwortlichen aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern in Deutschland. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt verfügbar und liefern interessante Einblicke in aktuelle Data-Center-Strategien und Umsetzungspläne.

 

Fünf Ratschläge für bessere Data Center

Aus den Ergebnissen der Studie leiteten die Experten konkrete Handlungsempfehlungen ab. Sie raten Unternehmen grundsätzlich, nicht auf kurzlebige Trends zu setzen, sondern neue Technologien intelligent im Data Center zu einführen. Dazu gehört auch, die Betriebsprozesse zu optimieren und die Geschäftsziele immer im Auge zu behalten.

Vor allem fünf Tipps geben die Analysten Entscheidern mit auf den Weg:

 

  1. Stellen Sie Ihre Data-Center-Strategie und Ihre IT-Architektur auf den Prüfstand: Verantwortliche sollten sich ehrlich fragen, ob die bisherige Strategie noch zum Unternehmen passt. Cloud-Plattformen, Colocation-Modelle und der Trend zum Edge Computing eröffnen viele neue Optionen für die Zukunft.
  2. Evaluieren Sie SDI: Der Virtualisierungsgrad in vielen Rechenzentren ist bereits heute sehr hoch. Häufig lohnt es sich jedoch, noch einen Schritt weiter in Richtung Software-Defined Infrastructure zu gehen und Workloads vollständig von der Hardware zu entkoppeln.
  3. Prüfen Sie einen Cloud First Approach: Traditionelle Data Center-Infrastrukturen können mit datenintensiven Anwendungen wie Analytics, Machine Learning und Business Intelligence oft nicht mehr Schritt halten. Gerade diese Bereiche eignen sich daher gut für den Einstieg in eine Cloud-First-Strategie.
  4. Automatisieren, integrieren und orchestrieren Sie Ihre IT-Landschaft umfassend: In einem modernen Data Center laufen Management-Prozesse weitgehend automatisiert ab. Verantwortliche sollten dabei über die Verwaltung der Infrastruktur hinausgehen und agile DevOps-Methoden in den Betrieb einbringen.
  5. Setzen Sie Open Source gezielt im Data Center ein: Die Studie zeigt, dass bereits mehr als drei Viertel der Befragten eine oder mehrere Open-Source-Lösungen im Data Center einsetzen. Nach Ansicht von IDC ist dies der richtige Weg: Open Source Software bildet heute in vielen Fällen die Basis für innovative Anwendungen.

 

 

Containertechnologien im Aufwind

Eine interessante Erkenntnis der Data Center-Studie 2019: Container-Technologien sind bereits bei 85 Prozent der Befragten im Einsatz beziehungsweise werden derzeit evaluiert. Für die IDC-Experten kommt dies nicht überraschend. Die Analysten attestieren der Container-Technologie »im Kontext von Automatisierung und im Zusammenspiel mit DevOps einen deutlichen Mehrwert«. Allerdings sei die Nutzung von Containern kein Selbstläufer – nicht alle Unternehmen verfügten bereits über eine optimale Infrastruktur für die Nutzung von Containern.

SUSE adressiert genau diese Herausforderung mit der SUSE CaaS Platform, einer Container-Verwaltungsplattform für Geschäftsanwendungen. IT- und DevOps-Experten sind damit in der Lage, Container-basierte Applikationen und Services leichter bereitzustellen, zu managen und zu skalieren. SUSE CaaS enthält Kubernetes für die automatisierte Verwaltung von containerisierten Anwendungen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Darüber hinaus bietet die Plattform zusätzliche Funktionen wie eine vollständige Container-Ausführungsumgebung und Tools zur Data Center-Integration. Damit lässt sich Kubernetes sehr einfach an neue oder bestehende Infrastrukturen, Systeme und Prozesse anschließen.

Wenn Sie mehr über die Data Center Trends 2019 und die IDC-Empfehlungen für eine zukunftsfähige Strategie erfahren möchten, laden Sie sich jetzt die Studie herunter.
https://www.suse.com/de-de/lp/idc-datacenter-trends/

 


 

DevOps, Container und SDI – 3 Schlüssel für eine erfolgreiche IT-Transformation

 

Die digitale Transformation ist aktuell das Thema der Stunde. Es steht fest, dass Unternehmen neue Geschäftsmodelle brauchen, um kompetitiv zu bleiben. Voraussetzung dafür ist ein Wandel in den eigenen Strukturen. Doch welche sind die wichtigsten Technologien, um die erfolgreiche Transformation der eigenen IT zu erreichen? Michael Jores, Regional Director Central Europe bei SUSE, gibt dazu im Folgenden seine Einschätzung:

 

  1. DevOps reißt Silos ein

Mit DevOps soll die Anwendungsbereitstellung beschleunigt werden, indem Entwicklung und Betrieb von Software eng verzahnt zusammenarbeiten, anstatt in abgegrenzten Silos. Ziel ist es, den gesamten Software-Entwicklungsprozess zu integrieren, um den Kundenwünschen zu entsprechen und Geschäftsziele besser zu erreichen. Ein Großteil der Unternehmen (77 Prozent) erachtet es als wichtig, die DevOps-Kultur zu fördern oder befindet sich bereits in der konkreten Planung, DevOps als Teil ihrer zukünftigen Strategie zu implementieren (86 Prozent), wie eine SUSE-Umfrage zeigte [1].

Um DevOps erfolgreich zu implementieren, bedarf es aber mehr als nur der richtigen Tools und Automatisierung. Dazu muss ein Kulturwandel im Unternehmen stattfinden, der oft auch gegen jahrzehntealte, etablierte Strukturen in der IT ankämpfen muss. Doch wenn es gelingt, steht neuen innovativen Geschäftsmodellen nichts im Wege.

 

  1. Container beschleunigen Applikationsbereitstellung

Neben DevOps bietet die Nutzung von Containern einen guten Weg für Unternehmen, die unter dem Druck stehen, neue Anwendungen immer schneller liefern zu müssen. Viele Unternehmen profitieren bereits von containerisierten Anwendungen, denn neue Tools machen die Entwicklung, Orchestrierung und das Lifecycle Management von Container Workloads einfach und sicher.

Container heben die Virtualisierung auf eine neue Stufe: Anders als konventionelle, virtuelle Maschinen benötigen sie keine Hypervisor oder ein eingebettetes Betriebssystem. In einem Container befindet sich alles, was der Code braucht, um selbstständig zu laufen. Daher können sie einfach und schnell eingesetzt werden und benötigen weniger Ressourcen. Gleichzeitig sind Container hochskalierbar.

Für Unternehmen bieten Container zum einen den Vorteil, dass sie vorhandene Ressourcen besser ausnutzen können. Zum anderen zeichnet sich die Technologie durch hohe Verlässlichkeit und gute Skalierbarkeit aus.

 

  1. Die Zukunft des Rechenzentrums ist Software-definiert

Traditionelle Rechenzentren sind oft aus Architekturen aufgebaut, die zu starr und langsam sind, um mit den Anforderungen moderner Anwendungen mitzuhalten, besonders, wenn diese für die Cloud oder hybride Umgebungen entwickelt wurden. Software-definierte Infrastruktur (SDI) trennt die Ebene der Software von der physischen Hardware und schafft so sehr flexible Strukturen. Außerdem erlaubt dieser Ansatz die anbieterunabhängige Verwendung von günstiger Standardhardware und unkomplizierte Erweiterung. Wie die SUSE-Umfrage zeigte, sieht ein bedeutender Teil der Unternehmen (95 Prozent) SDI als wichtigste Zukunftstechnologie für Rechenzentren an. Dennoch verläuft die Umsetzung eher schleppend, wie die aktuelle IDC-Studie »Data Center Trends in Deutschland 2019« zeigt. Laut Studie setzen 27 % der Befragten seit mehr als 12 Monaten SDI ein, 34 % befinden sich in Evaluierung und Proof of Concept Status und 39 % haben das Thema in der Planung.

Als größte Vorteile von SDI erweisen sich laut SUSE vor allem schnellere Delivery von IT-Ressourcen, einfacheres Datenmanagement und Unterstützung moderner Ansätze wie DevOps.

 

Fazit

Die IT-Transformation kann nur gelingen, wenn alle Mitarbeiter an Bord geholt werden. Natürlich gehören dazu Entscheidungen im Vorstand, aber alle Stakeholder müssen die Maßnahmen und die Vorteile verstehen, die sich daraus ergeben. Neben einem kulturellen Wandel wird die Transformation aber auch von Technologie getrieben. Dabei sind Container und Software-definierte Infrastrukturen von großer Bedeutung, da sie es ermöglichen, agil zu arbeiten und hochskalierbare Projekte zu entwickeln. Mit Open-Source-Lösungen bleiben Unternehmen dabei unabhängig und profitieren von einer innovativen Community.

 

[1] Ergebnis einer weltweiten SUSE-Umfrage zur IT-Transformation in Unternehmen, August 2017: mailto:https://storageconsortium.de/content/sites/default/files/downloads/suse_sdi_containers_and_devops_cloud_adoption_trends_driving_it_transformatio….pdf
[2] https://www.suse.com/c/de/idc-studie-data-center-trends-2019-wie-unternehmen-ihr-rechenzentrum-fit-fuer-die-zukunft-machen/

 

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