Die vier wichtigsten Skills für Digitalisierungsprojekte

IT-Architekturen, Datenbanken, Business Intelligence und IT-Sicherheit. Wie gut sind deutsche IT-Profis aufgestellt?

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Mit der wachsenden Masse an Daten und Geräten, neuen Geschäftsmodellen und Digitalisierungsprojekten müssen IT-Profis darauf achten, besonders fit in den Bereichen IT-Architekturen, Datenbanken, Business Intelligence und IT-Sicherheit zu sein. Laut einer Umfrage von msg unter 700 IT-Profis in Deutschland sind drei der vier Skills bereits weitgehend ausgebildet – Business Intelligence jedoch bleibt zurück.

»Wir beraten Unternehmen seit Jahren bei Digitalisierungsprojekten. Wichtige Themen sind die vier vorgenannten. Auch wenn Business Intelligence früher mal ein Modewort war, ist die Relevanz ungebrochen hoch«, sagt Ralf S. Engelschall, Leiter msg Applied Technology Re-search. »Business Intelligence wird fälschlicherweise als unwichtig angesehen. Daten und deren Analysen sind das Öl der Zukunft.«

Die vier Skills für Digitalisierungsprojekte

  1. IT-Architekturen

Infrastrukturen werden immer komplexer – sei es durch hybride Cloud-Infrastruktur oder komplexe Netzwerke mit Milliarden von Geräten im Internet der Dinge. Um die Last der steigenden Workloads zu stemmen und auch in einem digitalisierten Unternehmen zur Leistungselite zu gehören, müssen IT-Profis IT-Architekturen zwingend beherrschen. Dabei spielen sowohl die bewährte Schichtenarchitektur als auch moderne Ansätze wie Microservices eine entscheidende Rolle.

  1. Datenbanken

Personalisierte Dienste müssen Daten heute in Echtzeit liefern – hinzu kommt der Zugriff von innen und außen, etwa durch Internet-of-Things-Geräte, sowie die zeitgleiche Speicherung und Verarbeitung. Wer mit digitalen Produkten und Services Umsatz schaffen will, muss die moderne Datenhaltung beherrschen und ihre Entwicklung begleiten. Hier ist unter anderem die Symbiose der klassischen relationalen Datenhaltung mit NoSQL-Ansätzen entscheidend.

  1. Business Intelligence

Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts, Business Intelligence ist die Raffinerie. Hier werden Erkenntnisse gewonnen. Business Intelligence wertet Daten aus, verbindet Analyse mit Einsicht und macht Daten so wertschöpfend. Heute ist dieser Skill daher wichtiger denn je.

  1. IT-Sicherheit

Sicherheit muss heute in neuen Dimensionen gedacht werden – nicht nur tiefer, von Anfang an mitgedacht, sondern auch breiter, in mehr Branchen und Bereiche vordringend. Mehr vernetzte Endgeräte bedeuten mehr Risiko. Mehr Datenverarbeitung bedeutet mehr Datenschutzaspekte. Nicht nur Sicherheitsexperten müssen daher IT-Sicherheit in jedem Projekt konsequent beachten.

Skill Gap in der IT

Die gute Nachricht lautet: die meisten IT-Profis verfügen bereits über drei der vier elementaren Skills der Digitalisierung. Business Intelligence jedoch wird gefährlich unterschätzt.

Gefragt nach den wichtigsten Skills, die für neue IT-Profis in fünf Jahren relevant sein würden, antworteten die IT-Profis ähnlich – vorneweg sahen sie IT-Architekturen und IT-Security. Datenbanken seien ebenfalls wichtig. Business Intelligence wurde dagegen wiederum weniger wichtig eingeschätzt. Hier besteht eine klare Lücke, ein Skill Gap. Durch den vergangenen Hype um Business Intelligence scheint die Meinung zu herrschen, die Zeit des Business Intelligence sei vorbei. Dabei hat sie gerade erst begonnen. Wer sich auf die vier essenziellen Skills einstellt, wird auch in Zukunft IT-Projekte erfolgreich abschließen.

[1] Für die Studie wurden rund 500 Studierende an der RWTH Aachen, der Universität Augsburg, der Universität Magdeburg, der Universität Bayreuth sowie der Technischen Universität (TU) Darmstadt befragt. Die Auswahl der Hochschulen erfolgte auf Basis des Rankings des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) für das Fach Informatik für das Jahr 2016/2017. Für den Abgleich mit den Anforderungen in den Unternehmen wurden deutschlandweit 700 IT-Fachkräfte verschiedener Ebenen interviewt. Abgefragt wurde unter anderem, auf welche fachlichen und sozialen Skills an den Hochschulen besonderer Wert gelegt wird und welche dieser Fähigkeiten die IT-Fachkräfte für ihre aktuelle Position als besonders wichtig erachten.

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