Umfrage zeigt unter anderem, dass 59 Prozent der Unternehmen unter Release-Zyklen von bis zu einem halben Jahr zu leiden haben.
Actifio, spezialisiert auf Copy-Data-Virtualisierung, hat die Ergebnisse einer neuen Studie veröffentlicht, die Trends bei der Software- und Anwendungsentwicklung in Unternehmen erforscht. Die der Studie zugrundeliegende Umfrage bei 173 Unternehmen wurde von TechValidate durchgeführt.
Die Umfrageergebnisse zeigen auf, dass die meisten Befragten den Zeit- und Kostenaufwand für die Bereitstellung von Daten für Anwendungstests und -entwicklung kennen, die Mehrheit aber keine Lösungsansätze in Aussicht hat, um diese Hürden zu meistern.
Release-Zyklen von ein bis sechs Monaten
Die Studie ergab, dass fast 60 Prozent der Befragten für die Mehrzahl ihrer geschäftskritischen Anwendungen auf Release-Zyklen von ein bis sechs Monaten oder länger kommen. Die Befragten deuteten auf einen Mangel an Automatisierung bei der Durchführung von Softwaretests (44 Prozent) hin. Ebenso wurde ein Mangel an kontinuierlichen Integrationstests beklagt, wodurch es zu Zeitverlust bei der Lösung von Integrationsproblemen kommt (41 Prozent). Beide Ursachen sorgen für verlängerte Zeitfenster bei Entwicklungsprojekten und somit für höhere Kosten und entgehende Umsätze.
Trotzdem gaben nur 4 Prozent der Befragten an, dass sie Copy-Data-Virtualisierung (CDV) nutzen, um nach dem Self-Service-Prinzip einen sofortigen Zugriff auf hochwertige Testdateien für Entwickler zu ermöglichen. Jüngste Analystenberichte haben CDV als einen aufstrebenden Lösungsansatz identifiziert, um Anwendungen in höherer Qualität schneller zu erstellen. CDV hilft, Anwendungs-Release-Zyklen zu beschleunigen, indem virtuelle Kopien von Produktionsdaten nahezu sofort bereitgestellt werden.
Weitere wichtige Ergebnisse der Studie waren:
- 42 Prozent der Befragten verbringen die meiste Zeit während ihrer Anwendungs-Release-Zyklen mit dem Aktualisieren von Kopien mit Änderungen aus den Produktionsdaten. 38 Prozent wollen Testumgebungen möglichst schnell sichern und wiederherstellen, um Ausfallzeiten beim Entwickeln und Testen zu reduzieren, was am meisten Zeit kostet.
- Das Klonen von Produktionsdaten und das Kopieren in Testumgebungen war die beliebteste Art, um Daten bereitzustellen (46 Prozent).
- 85 Prozent der Befragten betrachteten die Beschleunigung von Anwendungs-Release-Zyklen durch die Einführung agiler Praktiken, die kontinuierliche Integration und die kontinuierliche Bereitstellung als wichtig oder sehr wichtig.
»Die Umfrage bestätigt, was wir seit Jahren von Unternehmen hören: Die Unzugänglichkeit von konventionell verwalteten Datenkopien belastet Release-Zyklen, Backups und Disaster Recovery«, erklärte Thorsten Eckert, Sales Director DACH von Actifio. »Nur wenige Unternehmen wissen, dass die Virtualisierung ihrer Datenkopien diese Prozesse transformiert, so dass die Entwicklung von einem besseren Datenzugriff und der IT-Betrieb von mehr Kontrolle profitiert, während das Unternehmen insgesamt Zeit und Geld spart. Das Konzept der Copy-Data-Virtualisierung verbreitet sich Schritt für Schritt weiter und setzt sich auch in der DACH-Region durch.«
Wie sich mit DevOps Anwendungs-Release-Zyklen verkürzen lassen
Immer mehr Unternehmen in einem breiten Spektrum von Branchen, aber auch Institutionen im öffentlichen Sektor, entscheiden sich für DevOps-Modelle bei der Anwendungsentwicklung. Es geht dabei um schnellere Reaktion im Geschäftsalltag. Das Versprechen von DevOps sind schnellere Release-Zyklen, um mit neu entwickelten Anwendungen neue und bessere Geschäftschancen zu erschließen und den Kundenservice zu verbessern. Im Rahmen eines Webinars in Zusammenarbeit mit 451 Research verdeutlichte Actifio, wie Copy-Data-Virtualisierung Unternehmen bei der Optimierung und Automatisierung von DevOps unterstützen kann.
Cloud und die Schatten-IT
Eine große Herausforderung bei herkömmlichen IT-Umgebungen ist, dass sie sich nicht schnell genug weiterentwickeln, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Dies führt häufig zu nicht verwalteter Nutzung öffentlicher Cloud-Ressourcen, wobei man auch von »Schatten-IT« spricht. Die interne IT duldet dies oft und reglementiert die Nutzung nicht, um die Innovation nicht zu verlangsamen. Dass der Bedarf an alternativen IT-Ressourcen offensichtlich da ist, macht es leichter, Cloud-Implementierungen durchzusetzen – und DevOps-Modelle. Vielerorts werden Anwendungen in die Cloud verlagert oder als SaaS bereitgestellt. Parallel dazu werden Anwendungen direkt, »nativ« in der Cloud entwickelt. Die Cloud bietet neue Möglichkeiten, die es vorher nicht gab. Die Unternehmen erkennen dadurch, dass sie bestehende Anwendungen von der physischen Infrastruktur entkoppeln müssen, um das Effizienzpotenzial von DevOps vollständig zu erschließen. Genau an dieser Stelle setzt die Copy-Data-Virtualisierung an.
Bei DevOps geht es um Geschäftsprozesse
Ihre DevOps-Initiativen müssen die Unternehmen jedoch selbst vorantreiben – und sie stoßen dabei auf neue Herausforderungen. Was ist der beste Weg, um mit DevOps zu beginnen? Was sind die Standards? Wer soll welche Rolle im Team übernehmen? Was sind die besten Technologien? Wie können größere Unterbrechungen des IT-Betriebs und plötzliche Veränderungen der etablierten Kultur vermieden werden? Was sind die Folgen, wenn man nicht schnell genug vorankommt? Berazter wissen aus praktischer Erfahrung bei ihren Kunden, dass die traditionelle IT nicht gerade darauf aus ist, neue Chancen zu ergreifen. Das altbekannte Motto lautet »Never change a running system.« Unbekannte, nicht getestete Ansätze stehen hingegen nicht so hoch im Kurs – und das gilt auch für DevOps.
Bei DevOps dreht sich scheinbar alles um die Entwickler, doch eigentlich geht es bei DevOps um Geschäftsprozesse. Es geht darum, schneller einen Geschäftsvorteil zu erlangen. Dies ist nicht ohne eine Veränderung der Unternehmenskultur realisierbar. Der Wandel mag hart sein, aber wenn einige grundlegende Regeln befolgt werden, steigen die Chancen erheblich, dass sich der ersehnte Erfolg tatsächlich bald einstellt. Dazu empfiehlt Actifio:
- Fangen Sie klein an. DevOps ist wie eine Werkstatt, die mit Werkzeugen gefüllt ist. Starten Sie nicht gleich mit der großen Motorsäge.
- Versuchen Sie es mit nur einer neuen Anwendung und dehnen Sie von dort aus Ihre DevOps-Initiative aus.
- Stellen Sie ein oder mehrere funktionsübergreifende Teams zusammen, um die Arbeit zu verteilen. Teilen Sie auch die Erfolge mit allen Beteiligten, bringen Sie Know-how ein in die Teams.
- Beziehen Sie die Shadow-IT-Nutzer mit ein. Sie sind die »Early Adopters« einer neuartigen IT-Nutzung und DevOps-Projekte können von deren Erfahrung profitieren.
- Stellen Sie Self-Service-Funktionen in den Mittelpunkt.
Der Schlüssel zum Erfolg ist, die Entwickler vom Infrastrukturmanagement zu befreien, so dass sie direkt und schnell auf Daten zugreifen können, egal wo diese vorgehalten werden. So können sie sich voll und ganz auf die Entwicklung der Software und die Verbesserung der Funktionalität konzentrieren. Deshalb ist Self-Service ein entscheidender Bestandteil jeder erfolgreichen DevOps-Struktur. Sobald der effiziente Umgang mit Technologie und Tools bewältigt ist, werden die Teams herausfinden, wie die Verantwortlichkeiten in den involvierten Abteilungen neu sortiert werden müssen, um alte Grenzen und Strukturen aufzubrechen.
Anwendungsentwicklung beschleunigen und Qualität erhöhen
Die Entwicklerteams in den Unternehmen müssen immer schneller und effizienter neue Software entwickeln beziehungsweise bestehende Anwendungen erneuern. Ein aufstrebender Trend ist der DevOps-Ansatz, eines der modernsten Konzepte zur Anwendungsentwicklung. Dieser setzt jedoch eine ebenso moderne Datenverwaltung voraus.
Hier etabliert sich zunehmend die Virtualisierung von Datenkopien. Durch Copy-Data-Virtualisierung kann das IT-Betriebsteam den Entwicklern sofortigen Datenzugriff nach dem Self-Service-Prinzip bieten. Aktuelle Daten stehen so wesentlich schneller für Entwicklungszwecke und Tests zur Verfügung. Das Ergebnis sind Anwendungen in besserer Qualität, die schneller ausgeliefert werden können.
Die zentrale Rolle, die Software heute spielt, ist offensichtlich. Anwendungen beeinflussen die Art, wie wir kommunizieren, einkaufen und Entscheidungen treffen. Sie treiben auch Innovationen in Unternehmen voran. Anwender schätzen die erweiterten Funktionalitäten, die ihnen helfen, Aufgaben zu erfüllen und das Leben leichter zu machen. Entscheidend ist heute auch die Verfügbarkeit dieser Anwendungen, also die Möglichkeit überall darauf zugreifen zu können, egal ob unterwegs, am Arbeitsplatz oder zu Hause.
Softwareentwickler stehen vor der Aufgabe, diese modernen Anwendungen und mobilen Apps zu realisieren. Sie sollen einfach zu bedienen sein und immer mehr Funktionalität bieten. Der herkömmliche Ansatz für die Anwendungsentwicklung sieht dabei eine klare Aufgabentrennung vor. Das für den IT-Betrieb verantwortliche Team kümmert sich um die Bereitstellung, Maskierung und das Erstellen von Workflow-Skripten für die Datensätze, so dass sie das Entwicklungsteam in einer kontrollierten Umgebung nutzen kann. Die Entwickler wiederum erstellen dann die Anwendungen, die Unternehmen und Endbenutzern möglichst hohen Nutzwert bieten sollen. Dabei sind sie mit anspruchsvollen Anforderungen konfrontiert: der Einhaltung von Fristen, dem Roll-out der fertigen Software, der Sicherstellung der Qualität und der Bereitstellung von Updates und Upgrades.
»Dummy«-Datensätze sind nicht der Weisheit letzter Schluss
Das Standardverfahren erweist sich in der heutigen Welt als zu langsam. Entwickler müssen Daten beim IT-Betriebsteam anfordern. Oft dauert es mehrere Wochen oder sogar Monate, bis Entwickler die erforderlichen Daten erhalten, um Anwendungen auf ihre Produktionsreife hin zu testen. Durch diese Verzögerung entsprechen die Daten nicht mehr dem aktuellen Stand der Produktionsumgebung. Ein weiteres Problem ist die zeitaufwändige Handhabung riesiger Datenmengen. Um Zeit zu sparen, setzen viele Unternehmen abgespeckte »Dummy«-Datensätze ein, die aber die reale Produktionsumgebung nicht hinreichend repräsentieren. Ist die Software fertig, muss dann häufig nachgebessert werden, weil zuvor keine Tests unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden konnten. Die Nutzung vollständiger Datensätze ist aber oftmals kaum realisierbar und bringt auch ein Aktualitätsproblem mit sich: Die Erstellung von fünf oder sechs physischen Kopien einer 5-Terabyte-Datenbank über ein 1-Gigabit-Netzwerk würde fünf Tage erfordern. Nachdem die Daten altern, sind Zeitverzögerungen in der Datenkopie stets »eingebaut« – und das jedes Mal, wenn die Entwickler eine Aktualisierung anfordern.
Datenvirtualisierung
Die Alternative ist hier die Datenvirtualisierung beziehungsweise virtuelle Datenkopien. Eine Datenplattform hält dabei virtuelle Kopien der Produktionsdaten vor und ermöglicht jederzeit verzögerungsfreien Zugang zu diesen Kopien. Dank Automatisierung haben Mitarbeiter aus Entwicklung (»Dev«) und IT-Betrieb (»Ops«) permanent Zugriff auf aktuelle virtuelle Datenkopien, was die Umsetzung von effizienten DevOps-Modellen maßgeblich unterstützt. Datenschutz und regulatorische Maßnahmen können integriert werden. Da es sich hierbei um eine Self-Service-Umgebung handelt, erhalten Entwickler nahezu unmittelbaren Datenzugriff und können auf einfache Weise jederzeit eine Aktualisierung anfordern.
»Datenvirtualisierung ist eine natürliche Weiterentwicklung, die nun bereits seit einigen Jahren auf die zuvor vorangetriebene Server- und Netzwerkvirtualisierung folgt. Sie hilft bei der Automatisierung von Workflows und ermöglicht On-Demand-Datenzugriff sowie Datenbereitstellung gemessen in Minuten statt in Tagen. Für den DevOps-Bereich ist Datenvirtualisierung eine perfekte Lösung, um eine rasche Entwicklung, Prüfung, Freigabe und Aktualisierung der Anwendungen zu ermöglichen«, fasst Thorsten Eckert, Sales Director DACH bei Actifio zusammen. »Dies geht mit bis zu 90 Prozent reduzierten Bereitstellungszeiten einher, entscheidend, um innerhalb kürzester Zeit qualitativ hochwertige produktionsreife Anwendungen zu realisieren und diese erfolgreich auf den Markt zu bringen.«
Datenvirtualisierung: Überbrückung der Technologielücke mit Hybrid-IT
Kritische Analyse von EMCs angekündigter Lösung für Copy-Data-Management
Das Ende der Schatten-IT – Ablösung des Primats der Infrastruktur durch Daten
Kosten für Datensicherung und Anwendungsentwicklung spürbar senken
Bei der Softwareentwicklung auf DevOps setzen – Chancen sind oft noch unerkannt