Sieben von zehn Verbrauchern sagen Ja zum Dual Screen

Einer aktuellen Verbraucherumfrage könnten Dual-Screen-Smartphones bald zum neuen Trendsetter werden – eine besondere Zukunftsrelevanz wird vor allem in einem Nutzungsumfeld gesehen.

Die Idee des Dual Screens gefällt nicht nur, sondern könnte über kurz oder lang sogar faltbare Smartphones überflügeln. So lassen sich zumindest die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.000 bundesdeutschen Verbrauchern durch die Marktforscher von Innofact im Auftrag von LG Electronics (LG) interpretieren.

 

Fast die Hälfte würde den Dual Screen bevorzugen

Die Idee eines Dual-Screen-Smartphones konnte gleich 71,6 Prozent der Befragten voll überzeugen – das sind mehr als sieben von zehn Verbrauchern. Die hohen Zustimmungswerte verteilen sich über alle Alters-, Bildungs- sowie Einkommensklassen und Geschlechtergruppen hinweg. Auch im direkten Vergleich mit den bereits seit längerem auf dem Markt befindlichen faltbaren Geräten liegt der Dual-Screen-Typus vorne: Mit Blick auf die möglichen Anwendungsszenarien würden sich 46,2 Prozent eher für die vielfältigen Möglichkeiten des Dual Screens entscheiden als für ein faltbares Phone (37,4 Prozent) – bei den jüngeren Befragten liegt das Dual-Screen-Handy sogar mit 62,2 Prozent (gegenüber 29,4 Prozent) vorne. Dies ist besonders interessant vor dem Hintergrund, dass die Bekanntheit von faltbaren Geräten unter den Befragten mit insgesamt 50 Prozent bereits recht hoch ist im Gegensatz zu der doch noch sehr neuen Idee eines Dual Screens, das zwei separat nutzbare Bildschirme bietet.

 

Die Jungen chatten gern auf allen Kanälen

Interessante Erkenntnisse liefert die Umfrage auch zu den beliebtesten Multitasking-Szenarien auf einem Dual-Screen-Smartphone. Signifikante Unterschiede ergaben sich hier vor allem bei den verschiedenen Altersgruppen: Während die jüngeren Befragten von 18 bis 29 Jahren hohe Werte vergaben für das Chatten auf dem einen Screen mit gleichzeitigem Foto versenden oder Video schauen (61,2 Prozent) auf dem anderen sowie für das parallele Arbeiten auf beiden Bildschirmen mit unterschiedlichen Office-Programmen (z. B. Excel und PowerPoint oder Video-Call und Präsentation) und ebenfalls für das Navigieren mit gleichzeitigem Nutzen einer anderen App auf den zwei Bildschirmen, waren diese Multitasking-Szenarien schon bei den 30- bis 49-jährigen nicht mehr so beliebt und kamen in der Altersgruppe der 50- bis 69-jährigen auf noch geringere Zustimmungswerte.

 

Typische Multitasking-Aktivitäten im Business-Umfeld liegen vorne

Betrachtet man die Antworten aller Befragten, liegen vor allem einfache Multitasking-Szenarien – also die Möglichkeit, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen – vorne. Auch bei der Frage, mit welchem Anwendungsumfeld die Befragten ein Dual-Screen-Gerät am ehesten assoziieren, liegen Nutzungen im Business- und Arbeitsumfeld klar vorne. Als wichtigstes Nutzungsszenario wird das Schreiben von E-Mails auf einem Bildschirm bei gleichzeitiger Suche nach passenden Informationen auf dem zweiten angegeben (57,6 Prozent), auch bei den jüngeren Befragten (63,7 Prozent). Auf den nächstwichtigsten Plätzen folgen Anwendungen, die gleichzeitig auch von älteren Nutzern zwischen 30 und 69 Jahren am häufigsten angegeben wurden: die Nutzung des zweiten Screens als großes Keyboard zum komfortablen Schreiben (46,8 Prozent), das Bearbeiten eines Dokuments auf dem einen bei gleichzeitigem Check der passenden Übersetzung auf dem zweiten Bildschirm (44,6 Prozent) sowie das Navigieren zu einem Ziel auf dem ersten bei gleichzeitiger Nutzung anderer Apps auf dem weiteren Screen, z. B. für Street View (41,6 Prozent). Weitere mögliche Anwendungsszenarien wie ein optimiertes Gaming-Erlebnis werden auch von den jüngeren Befragten momentan noch eher nachrangig bewertet, trotzdem wird Gaming als typische Anwendung von allen Befragten mit der Dual-Screen-Idee eng verknüpft.

 

Nur wenige signifikante Unterschiede bei der Nutzung durch Frauen und Männer

Obwohl die Umfrage insgesamt nur geringe Nutzungsunterschiede bei Männern und Frauen aufzeigt, sind einige Ergebnisse dennoch interessant: So nennen Frauen z. B. Multitasking-Szenarien wie Chatten und das gleichzeitige Versenden von Fotos signifikant häufiger (41,7 Prozent gegenüber 34,1 Prozent der befragten Männer). Auch wenn Frauen ihren Dual-Screen immer noch öfter auch für Shopping-Erlebnisse nutzen würden, etwa wenn sie mit dem ersten Screen auf ihren Social-Media-Kanälen unterwegs sind und die dort gezeigten Produkte gleichzeitig in einer Shopping-App auf dem zweiten Bildschirm recherchieren, können sich immerhin auch 20 Prozent der Männer für ein solches optimiertes Shopping-Erlebnis auf zwei Screens begeistern (gegenüber 33,3 Prozent der weiblichen Befragten). Männer können sich mit 50,4 Prozent den zweiten Screen dagegen sehr viel häufiger als komfortables Keyboard vorstellen – bei den Frauen ist das nur für 42,4 Prozent eine der relevantesten Anwendungen. Selbst beim Anschauen von Kochvideos auf dem einen und parallelem Lesen des Rezepts auf dem anderen Bildschirm sind die Frauen mit 37,7 Prozent zwar noch knapp in der Mehrheit, aber immerhin bewerten dies auch fast 30 Prozent der Männer als mehrwertbringende Anwendung eines modernen Smartphones mit zwei separaten Screens.

 

DSGVO-Verstöße bei beruflicher Smartphone-Nutzung an der Tagesordnung

Trotz DSGVO sind »Bring your own Device« (BYOD) und Privatnutzung von Diensthndys immer noch weit verbreitet.

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Eine everphone-Umfrage offenbart: 43 Prozent nutzen ihr privates Smartphone auch im Job [1]. Und das obwohl laut Bitkom bereits jeder fünfte Arbeitnehmer ein Geschäftshandy hat und Unternehmen heute überwiegend (65 Prozent) mobile Endgeräte zur Verfügung stellen. Andererseits werden Firmenhandys nicht nur geschäftlich genutzt. So dürfen laut Umfrage 86 Prozent der Diensthandys auch privat genutzt werden. Die Vermengung privater und geschäftlicher Nutzung von Mobile Devices verstößt jedoch oft gegen die DSGVO. Die mögliche Folge: Empfindliche Strafen in Höhe von bis zu vier Prozent des Umsatzes beziehungsweise 20 Millionen Euro. Experten warnen zudem, die Mischnutzung sei ein Einfallstor für Industriespionage und könne Datenlecks im Hinblick auf sensible Unternehmensdaten verursachen.

Mischnutzung: Problem WhatsApp.

Aktuelles und prominentes Problem im Hinblick auf private und geschäftliche Mischnutzung von Smartphones ist der weit verbreitete Messenger WhatsApp. Laut einer weiteren Studie ist der Dienst Spitzenreiter unter den privaten Apps, die auch beruflich genutzt werden [2]. WhatsApp liest die Adressbücher von Mitarbeitern inklusive Kontaktdaten von Kollegen oder Kunden aus und gleicht sie auf US-Servern ab – ein DSGVO-Verstoß. »Das Problem ist bekannt, aber Unternehmen und Mitarbeiter bekommen es nicht in den Griff. »Dass Mitarbeiter auf heute gängige Apps wie WhatsApp verzichten, ist kaum realistisch. Deshalb müssen andere Lösungen her und diese gibt es bereits«, sagt Jan Dzulko, Gründer von everphone, einem Start-up, das die DSGVO-konforme private und geschäftliche Nutzung mobiler Endgeräte ermöglicht. Er erklärt: »Alle mobilen Endgeräte von everphone können völlig legal privat und geschäftlich genutzt werden, denn sie verfügen über zwei getrennte Datencontainer. Die Mitarbeiter können einfach zwischen privater und geschäftlicher Nutzung swipen. Das hat außerdem den Vorteil, dass Mitarbeiter nicht zwei Handys mit sich rumschleppen müssen.«

 

Mobile Endgeräte in Unternehmen: Der Trend geht weg vom Kauf hin zur Nutzung.

Mit seinem Start-up trifft Dzulko den Nerv der Zeit. everphone bietet nicht nur eine Lösung im Hinblick auf die datenschutzrechtlich problematische Mischnutzung, sondern ist für Unternehmen auch eine günstige Alternative zum Kauf. »Wir verkaufen keine Geräte, sondern vermieten sie. Das reduziert die Anschaffungskosten, ähnlich wie beim Autoleasing. Im Schnitt spart ein Unternehmen mit unserem DSGVO-konformen Mietmodell 10 bis 20 Euro pro Monat und Gerät, weil bei uns Versicherung und Mobile Device Management inklusive sind. Wir sind eine One-Stop-Lösung für mobile Endgeräte mit einem All-inclusive-Service«, sagt Dzulko. Außerdem würden es viele schätzen, dass everphone den Mitarbeitern die Wahl hinsichtlich Gerätetyp und Marke ermöglicht, was ein wesentlicher Aspekt im Hinblick auf die Mitarbeiterzufriedenheit sei. Ein weiterer Pluspunkt von everphone ist laut Dzulko, dass veraltete Smartphones nicht einfach wie bisher in der Schublade landen, sondern per Upgrade gegen neuere Modelle ausgetauscht werden können. Dzulko ist sicher: »everphone ist die Zukunft im Hinblick auf mobile Endgeräte in Unternehmen.«

 

Dzulkos Geschäft brummt dank B2B-Fokussierung und DSGVO-Einführung

2016 gründete Dzulko everphone als Smartphone-Reparaturservice für private Handynutzer. Das lief eher schleppend. Er erkannte: Die Fokussierung auf den Geschäftskundenbereich ist deutlich erfolgversprechender. Dementsprechend wandelte er sein Start-up in einen DSGVO-konformen Rund-um-Service für Unternehmen im Hinblick auf mobile Endgeräte um. Jetzt boomt das Geschäft und Dzulko profitiert insbesondere von der DSGVO-Einführung. »Dank DSGVO haben wir unseren Umsatz verzehnfacht«, erklärt der einstige Check24-Vorstand und everphone-Gründer.

 

[1] Befragt wurden 158 Mitarbeiter über alle Unternehmensgrößen: Vom »Ein-Mann«-Betrieb, über KMUs bis hin zum TecDax-Konzern[2] »@work«-Studie der Brabbler AG Mai 2018: Mit 35 % ist WhatsApp ist die häufigste beruflich genutzte private App 

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