Der Einfluss der Währungsentwicklung auf Großkonzerne

Mit Microsoft und Apple befinden sich zwei IT-Unternehmen unter den größten Firmen an der Börse und können fast jedem anderen Konzern das Wasser reichen, wenn es um Umsatz oder Innovationsreichtum geht. Ein großer Einfluss auf die beiden Unternehmen haben nicht zuletzt die Währungskurse. Wie die beiden Seiten zusammenhängen, erklären wir hier einmal näher.

 

Kaum ein Unternehmen erreichte in den vergangenen Jahren eine so starke Entwicklung wie Apple und Microsoft. Die IT-Konzerne schreiben ihre ganz eigene Erfolgsgeschichte und liegen dabei unter den Firmen mit der höchsten Marktkapitalisierung der Welt weit vorne. Aktuell erreichen Apple und Microsoft Werte von 1,4 beziehungsweise 1,428 Milliarden US-Dollar. Auch die Aktienkurse der Unternehmen entwickelten sich in den letzten Monaten prächtig. Jeweils am 19. Februar wurde hier ein Allzeit-Höchstwert erreicht. Ein Wertpapier von Apple war 300,35 Euro wert, eines von Microsoft 173,58 Euro. Große Unterschiede zu den Werten, die vor etwa einem Jahr noch rund auf, beziehungsweise etwas über der Hälfte dieses Wertes lagen. Hauptverantwortlich für den Erfolg waren neue Produkte, erfolgreiche Quartalszahlen sowie die positive Gesamtentwicklung in der Branche.

Und doch sind die Verantwortlichen hinter den Türen bei Microsoft und Apple nicht immer ganz zufrieden. Denn selbst wenn die Zahlen in den Vereinigten Staaten stimmen, ist das in anderen Nationen nicht immer der Fall. Dafür verantwortlich sind neben unterschiedlich hoher Nachfrage in verschiedenen Regionen vor allem die Währungskurse. Insbesondere die Stärke des US-Dollars gegenüber anderen Währungen kann hier für die genannten Konzerne ein Problem darstellen. Blicken wir zum Beispiel auf die Entwicklung Pfund Dollar in den letzten Monaten. Innerhalb von zweieinhalb Monaten fiel der Pfund-Preis von 1,35 USD auf 1,28 USD ab. Eine ähnliche Entwicklung war im Februar rund um den Euro und dessen Wechselwirkung mit dem US-Dollar festzustellen. Aktuell stieg der Euro-Kurs jedoch wieder etwas an.

Kaufkraft der ausländischen Interessen sinkt

Selbst wenn die Menschen in Großbritannien oder einem Euro-Land momentan an den Produkten von Apple und Microsoft interessiert sind, gilt folgende Situation: Da die Währungskurse ihres Landes gegenüber dem US-Dollar gesunken sind, nimmt zugleich auch ein anderes entscheidendes Kriterium ab. Nämlich ihre Kaufkraft im Vergleich zu den Menschen, die von Beginn an in USD bezahlen. Aktuell kostet ein Produkt, das in den USA für 1.000 US-Dollar auf dem Markt verfügbar ist, rund 900 Euro. Vor einigen Monaten hätte das gleiche Produkt noch etwa 880 Euro gekostet, während es zwischenzeitlich sogar mit 930 Euro beziffert wurde. Solche Veränderungen können bei teuren Produkten wie jene aus der IT-Branche einen großen Einfluss auf Konsumenten ausüben. Die Lösung von Apple ist deshalb jedoch nicht, die Preise für europäische Kunden zu erhöhen. Vielmehr büßt der Konzern lieber an Umsatz und möglicherweise auch Gewinnen ein und stellt somit seine derzeitigen sowie zukünftigen Kunden zufrieden.

Nur in Extremsituation müssen Unternehmen ihre Preisgestaltung anpassen. Das geschieht durch starke Wertverluste einer bestimmten Währung gegenüber dem US-Dollar, wie es etwa in Russland der Fall war, als der Rubel 2014/15 dramatische Einbußen hinnehmen musste. Letztlich stammen Anteile an den Einnahmen der Unternehmen zu weit über 60 Prozent aus internationalen Verkäufen. Entsprechend profitieren Apple und Microsoft davon, wenn die anderen Währungen gegenüber dem US-Dollar ebenfalls stark sind. Nur so ist das Wachstum zu erreichen, an dem auch sämtliche Investoren interessiert sind.

 

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