Vier-Tage-Woche, KI und Kaffee: Was Entwickler wirklich produktiv macht

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  • 200 Senior Developerinnen und Developer wurden zu Produktivität, Arbeitsgewohnheiten und den Auswirkungen ihres Berufs auf ihr Privatleben befragt – das Ergebnis: ein ambivalentes Bild zwischen Stress, Work-Life-Balance und hoher Zufriedenheit.
  • Jeder Vierte streitet sich regelmäßig mit dem Partner über den Job – trotzdem bereuen 94 Prozent ihre Berufswahl nicht.
  • 68 Prozent mögen Meetings, aber nur 27 Prozent empfinden sie als produktiv; 52 Prozent arbeiten am liebsten außerhalb der regulären Arbeitszeiten.

 

Eine globale Umfrage unter 200 Senior Developer aus mittelgroßen und großen Unternehmen zeigt, was Entwicklerinnen und Entwickler wirklich brauchen, um bei der Arbeit produktiv zu sein. Durchgeführt wurde die Befragung vom Enterprise-CMS-Anbieter Storyblok.

Storyblok hat Entwicklerinnen und Entwickler zu ihrer Arbeitszufriedenheit, ihren persönlichen Arbeitsgewohnheiten und den Auswirkungen ihres Berufs auf ihr Privatleben befragt. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gab an, außerhalb der regulären Arbeitszeiten am produktivsten zu sein. Meetings stehen bei vielen grundsätzlich hoch im Kurs: 68 Prozent sagen, dass sie Meetings mögen, doch nur 27 Prozent empfinden sie tatsächlich als produktiv.

Wenn es um Hilfe bei einem Arbeitsproblem geht, greifen Entwickler inzwischen lieber zu künstlicher Intelligenz (KI) als zum Telefon. 34 Prozent wenden sich an ein KI-Tool, nur 20 Prozent würden zuerst eine Kollegin oder einen Kollegen fragen.

Auch das Thema Arbeitszeitmodell wurde abgefragt: 68 Prozent glauben, dass sie produktiver und zufriedener wären, wenn sie eine Vier-Tage-Woche hätten – selbst dann, wenn sie dafür täglich etwas länger arbeiten müssten. Im Hinblick auf den nötigen Energieschub für konzentriertes Arbeiten, steht Kaffee zwar unangefochten an erster Stelle, aber auch Energy Drinks (15 Prozent), Wasser (9,5 Prozent) und gesunde Snacks (8 Prozent) gehören zu den beliebtesten Begleitern im Arbeitsalltag.

Zwei Drittel der befragten Entwickler (66 Prozent) sagen, dass sie eine gute Work-Life-Balance haben und nur 2 Prozent bezeichnen sie als schlecht. Gleichzeitig geben 13 Prozent an, ständig gestresst zu sein, 16 Prozent sind meistens gestresst, 58 Prozent manchmal und immerhin 13 Prozent fühlen sich bei der Arbeit nie gestresst.

Im privaten Umfeld hingegen wird es etwas komplizierter: Ein Viertel der Befragten sagt, sie streiten sich ständig mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin über den Job. Weitere 17 Prozent tun das oft, 22 Prozent manchmal. Nur 13 Prozent geben an, nie aufgrund ihres Jobs zu streiten.

Auch im Urlaub lässt der Job viele nicht los. 13,5 Prozent checken ihre Mails stündlich, 57 Prozent mehrmals täglich, 18 Prozent einmal am Tag und nur 4 Prozent können wirklich abschalten. Trotzdem sagen 94 Prozent, dass sie ihre Berufswahl nicht bereuen und 92 Prozent würden sich wünschen, wenn auch ihre – echten oder noch hypothetischen – Kinder einmal Entwickler werden.

»Auch wenn einige der Fragen unserer Umfrage mit einem Augenzwinkern gestellt wurden, steht sie im Kontext eines sich radikal verändernden Arbeitsumfelds«, sagt Dominik Angerer, CEO und Co-Founder von Storyblok, und erklärt: »Entwicklerinnen und Entwickler gehören zu denjenigen, die den technologischen Wandel am stärksten spüren. Ein besseres Verständnis ihrer persönlichen Vorlieben, Belastungen und Produktivitätsmuster kann Unternehmen dabei helfen, Veränderungen gezielter zu gestalten und dabei sowohl Zufriedenheit als auch Effizienz zu steigern. Beispielsweise lässt sich ein eindeutiges Problem erkennen: Viele Entwickler schaffen es im Urlaub nicht, wirklich abzuschalten. Schon einfache Änderungen bei Policies und Erwartungen könnten hier Abhilfe schaffen und im besten Fall das Stresslevel senken.«

 

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