Wie Rechenzentren zur Energiewende beitragen

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Das Aufkommen von Digitalisierung, Industrie 4.0 und dem Internet of Things hat die Welt und unseren Alltag tiefgreifend verändert. Damit einher ging ein stetiges, enormes Wachstum an Informationsmengen und zu verarbeitenden Daten. Diese Entwicklung rückte auch Rechenzentren erstmals in den Fokus: Sie bilden das Herz der Infrastruktur, die die riesigen Datenströme leitet. Und sie verbrauchen viel Energie. Doch die ist bekanntlich teuer geworden und ein hoher Verbrauch nicht nachhaltig: Bereiten Rechenzentren also quasi der Digitalisierung den Weg und stehen der Energiewende im selbigen?

Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer des Rechenzentrumsbetreibers firstcolo, weist auf die Entwicklung der Branche hin:

»Dass Datacenter ein wichtiger Faktor bei der Energiewende sind, kann kaum bestritten werden. Die meisten Bereiche unseres Lebens spielen sich inzwischen zumindest teilweise in der digitalen Welt ab – seien es Videokonferenzen im beruflichen Alltag, Bankgeschäfte via App, die Vernetzung mit Freunden auf Social Media oder das Streamen von Serien. Dementsprechend groß fällt der Fluss an Informationen aus und somit auch der Einsatz von Rechenzentren.«

Innerhalb von zehn Jahren hat sich die IT-Anschlussleistung fast verdoppelt, was wiederum auch zu höherem Strombedarf geführt hat: 2022 lag dieser bei knapp 18 Milliarden Kilowattstunden, 2012 waren es noch etwa 7 Milliarden weniger [1].

»Rechenzentren haben technologisch einen großen Schritt gemacht, die Effizienz hat sich ebenfalls stark verbessert. Auch in Zukunft wird die Datenmenge allerdings weiter zunehmen, was zu mehr Energiebedarf der Datacenter führt«, so Evans. Was ist also in Zukunft zu tun?

 

Schon kleine Effizienzgewinne wirken sich aus

In den Rechenzentren finden das Speichern, Verarbeiten und Weiterleiten der riesigen Datenmengen statt. Der andauernde Wandel hin zu einer zunehmend digitalen Welt mit einer Vielzahl neuer Geschäftsmodelle nimmt die Betreiber von Datacentern in die Verantwortung: Sie müssen die Energieeffizienz ihrer Rechenzentren weiter vorantreiben – und somit ihren Beitrag zur Energiewende leisten. »Demenentsprechend bedarf es permanent neuer Technologie und effizienter Prozesse, die genau hierfür sorgen. Unterm Strich lautet die Formel einfach gesagt, die Performance zu erhöhen und den Bedarf an Strom gleichzeitig zu senken. Bei dem prozentualen Verbrauch an Energie, der auf Rechenzentren zurückfällt – knapp drei Prozent der gesamten Menge in Deutschland –, kann nur so die Energiewende gelingen«, zeigt der Experte auf. »Somit haben schon kleine Effizienzgewinne große, positive Auswirkungen. Auch erneuerbare Energien spielen eine entscheidende Rolle.« Ab 2024 sollen nach Plänen der Bundesregierung Rechenzentren zu 50 Prozent mit Ökostrom betrieben werden, ab 2027 dann gar zu 100 Prozent. »Erste Schritte sind bereits gemacht, nun geht es darum, weiterzuentwickeln und umzusetzen«, so Evans.

 

Normen decken Potenzial auf

Heute gelten Vorschriften beziehungsweise Normen, die dem Bau neuer Rechenzentren zugrunde liegen: Auf die EN 50600 oder die ISO 50001 bezieht sich beispielsweise die EU-Richtlinie zur Energieeffizienz. Zudem legt das Dokument »Shaping Europe’s Digital Future« der Europäischen Kommission fest, dass Datacenter bis 2030 CO2-neutral sein müssen. »Solche Vorgaben eröffnen große Chancen, die ansonsten möglicherweise verborgen geblieben wären. Auf diese Weise arbeiten Rechenzentren deutlich effizienter. Sie machen die Verwendung innovativer Technologien möglich und legen so den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft«, sagt Evans. »Um dies umzusetzen, muss bereits in der Planung angesetzt werden. Zum Beispiel nimmt die Kühlung fast die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs des Rechenzentrums in Anspruch. Das macht sie zu einem hervorragenden Ansatzpunkt, mit guter Entwicklung starke Ergebnisse zu erzielen.« Vor der Branche stehen viele Herausforderungen – aber auch mindestens genauso viele Möglichkeiten.

Weitere Informationen über die firstcolo GmbH unter firstcolo.net  .

 

[1] Rechenzentren in Deutschland: Aktuelle Marktentwicklungen – Update 2023, Bitkom.

 

Whitepaper

Mit der Digitalisierung gewinnt die Speicherung und Verwaltung von großen Datenmengen enorm an Bedeutung. Dabei stehen E-Commerce- und digitale Dienstleistungsunter nehmen vor der Frage, ob sie ihre IT-Ressourcen intern von Fachkräften betreuen lassen oder auslagern sollen. Der Umzug von IT-Ressourcen ist für jedes Unternehmen ein großer Schritt und muss vorab gut durchdacht und geplant werden. An Rechenzentren werden sehr hohe Ansprüche hinsichtlich Betriebssicherheit und Datenschutz gestellt. Daraus ergeben sich für IT-Abteilungen viele Herausforderungen und Fragen: Welche Arten von Rechenzentren gibt es? Welchen Mehrwert bieten sie? Was muss ich bei der Wahl meines neuen Geschäftspartners beachten? Der folgende Guide beleuchtet die fünf wichtigsten Aspekte und soll Sie dabei unterstützen, Ihr perfektes Rechenzentrum zu finden.

https://firstcolo.net/wp-content/uploads/2020/01/FirstColo-Agiles-Datacenter-DE.pdf

 

Vier Wege, um Computing- und Energieeffizienz im Rechenzentrum zu verbessern

Illustration Absmeier foto freepik

 KI-Anwendungen verringern die Effizienz und erhöhen den Energiebedarf in Rechenzentren.

 

Laut aktueller Prognosen werden Rechenzentren bis zum Jahr 2030 für etwa 3,2 Prozent des gesamten Strombedarfs in der EU verantwortlich sein. Im Vergleich zu 2018 entspricht dies einem Anstieg von ganzen 18,5 Prozent [i]. Hauptgrund dafür sind die höheren Rechenleistungen, aufgrund von komplexen Anwendungen aus Bereichen wie KI, maschinellem Lernen (ML) oder IoT. Das macht die IT einerseits zu einem größeren Kostenfaktor. Andererseits behindert sie das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen, die sich Unternehmen aufgrund von gesetzlichen Vorgaben oder Versprechen an ihre Shareholder und Kunden gesetzt haben. IT-Infrastrukturanbieter KAYTUS zeigt auf, mit welchen Schritten die Optimierung der IT-Infrastruktur dabei helfen kann, den Energieverbrauch zu senken und somit Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen.

Der Energiebedarf von Servern sowie die Leistungsdichte von Computerchips und Serverknoten steigt durch komplexe Rechenanforderungen weiter an. Die Energieaufnahme von KI-Chips ist bereits von 500 Watt auf 700 Watt gestiegen und soll bald bei über 1000 Watt liegen [ii]. Solche Faktoren beeinflussen auch die Anforderungen an die Wärmeableitung der Gesamtsysteme. Da die IT ein immer größerer Energiefaktor in Unternehmen wird, schreibt eine neue Energieeffizienzrichtlinie der EU vor, dass Rechenzentren jedes Jahr einen Bericht zur Energieeffizienz veröffentlichen müssen, falls ihr IT-Strombedarf 100 Kilowatt übersteigt [iii]. Welche Schritte empfehlen sich also für Unternehmen, um den Stromverbrauch von Rechenzentren zu minimieren und »Green Computing«-Konzepte umzusetzen?

  1. Strategie für Serverkühlung überprüfen

Ein großer Effekt, lässt sich durch eine sogenannte Kaltplatten-Flüssigkühlung (Cold Plate Liquid Cooling) erzielen. Diese eignet sich besonders für Komponenten mit hohem Stromverbrauch. Dazu zählen beispielsweise Prozessoren, Speicher und Spannungsregler, die meist für mehr als 80 Prozent des Stromverbrauchs im Rechenzentrum verantwortlich sind. Der Einsatz entsprechender Lösungen kann den Stromverbrauch auf der gesamten Serverebene effektiv reduziert, da moderne Flüssigkühlmodule mit einer Vielzahl gängiger Kühlungsanschlüsse kompatibel sind.

Eine fortschrittliche Kaltplatten-Flüssigkühlung kann den Kühlbedarf eines 1000W-Chips abdecken und somit den Wärmeaustausch von 100 kW in einem einzigen Serverschrank ermöglichen. Rack-Systeme mit Flüssigkühlung erzielen so in der Regel neben einer höheren Rechendichte eine deutlich verbesserte Energieeffizienz. Je nach System kann im Vergleich zu Systemen mit herkömmlicher Luftkühlung eine um 50 Prozent höhere Wärmeableitungseffizienz sowie ein 40 Prozent niedrigerer Stromverbrauch erzielt werden. Moderne flüssigkeitsgekühlte Server unterstützen auch hohe Temperaturen der eintretenden Kühlflüssigkeit von bis zu 45°C, wobei der Primärkreislauf die Flüssigkeitszufuhr von Tower-Gehäusen mit natürlicher Zugluftkühlung erlaubt. Diese Systeme sind für einen effizienten Betrieb bei einer Umgebungstemperatur von bis zu 45 °C ausgelegt und reduzieren den Energieverbrauch im Rechenzentrumsbetrieb erheblich.

Allerdings eignet sich Kaltplatten-Flüssigkühlung nicht für jede Systemumgebung. Es empfiehlt sich daher zunächst eine Prüfung der IT-Infrastruktur und je nach Gegebenheiten eine Mischung von Luft- und Flüssigkeitskühlung.

  1. Optimierung des strukturellen Designs

Eine Optimierung des strukturellen Designs von Hardwarekomponenten wie Radiatoren, Lüftern und Luftkanälen kann ebenfalls einen großen Beitrag dazu leisten, die Effizienz der Wärmeableitung zu verbessern.

Verbesserte Front- und Heckeinlässe bei Lüftern können einen gleichmäßigeren und um bis zu 15 Prozent höheren Luftstrom erzielen. Auch die Motoreffizienz, die Materialien und die interne Struktur der Lüfter beeinflussen das Volumen des Luftstroms und damit die Kühlleistung. Ein geringerer Strömungswiderstand in den Luftkanälen stabilisiert den Luftstrom und erhöht die Effizienz. Damit kann die Wärmeableitungseffizienz um mehr als 30 Prozent verbessert werden.

Die Wärmeableitungseffizienz eines kompletten Serversystems lässt sich durch den Einsatz spezieller Kühlkörper sowie Techniken wie eine optimierte oder T-förmige Wärmeableitung, eine Siphon-Wärmeableitung, Kaltplatten-Wärmeableitung, etc., um mehr als 24 Prozent verbessern.

  1. Software für Energiesteuerung nutzen

Maßnahmen zum Energieeinsparen bei Softwarekomponenten, beispielsweise die energie-basierte Steuerung einzelner Festplatten oder eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung und Stromverbrauchsbegrenzung, können dazu beitragen, den Stromverbrauch von Servern um mehr als 15 Prozent zu senken.

Durch eine automatische Anpassung einzelner Festplatten and die Wärmeableitungsstrategie, eine Steuerung für das Ein- und Ausschalten einzelner Festplatten über CPLD und eine Beschränkung des Systemdurchsatzes auf wenige, Festplatten – während andere in den Ruhezustand versetzt werden – können IT-Verantwortliche bis zu 70 Prozent des Stromverbrauchs einsparen.

Eine Echtzeitauswertung der über Sensoren erfassten Temperaturinformationen sowie eine dezentrale intelligente Steuerungstechnologie können dabei helfen, die Lüftergeschwindigkeit in verschiedenen Luftkanälen anzupassen. So werden auch über Software und Datenanalyse eine energiesparende Regulierung der Lüftergeschwindigkeit und eine präzise Luftzufuhr unterstützt.

  1. Ressourcenverbrauch von Anwendungen senken

Um den Ressourcenverbrauch von Endanwendungen (Applikationen) zu senken, können IT-Teams die Arbeitslasten von Servern optimieren. Damit lässt sich die GPU/CPU-Auslastung erhöhen und eine Konsolidierung auf weniger Servern wird möglich. Für eine maximale GPU-Auslastung eignen sich Strategien für das Pooling von Rechenleistung und eine granulare Aufteilung von Rechenressourcen. Die Auslastung einer so optimierten Cluster-Rechenleistung kann auf über 70 Prozent steigen.

Eine asynchrone Abfrage, mit der aktive Zyklen batteriebetriebener Geräte bei intermittierenden Datenübertragungen minimiert werden, ist eine weitere Strategie zur Ressourcenschonung. Auf diese Weise kann die aktive Kommunikationszeit minimiert und der Gesamtstromverbrauch – verglichen mit einer kontinuierlichen Abfrage in festen Intervallen – gesenkt werden.

 

»Um eine höhere Effizienz der Rechenleistung – von der Erzeugung über die Übertragung bis hin zur Anwendung – zu erzielen, ist es notwendig, die Rechenzentrumsstruktur regelmäßig zu prüfen und zu verbessern. Es gibt dabei viele Ansatzpunkte für Green Computing, die idealerweise ineinandergreifen sollten«, erklärt Clark Li, Country Manager von KAYTUS für die DACH-Region. »Systemhersteller für IT-Infrastruktur können dazu beitragen, indem sie das Design ihrer Systemarchitektur, die Wärmeableitung und die Leistungsoptimierung ebenfalls kontinuierlich testen und verbessern. Damit kann die erzeugte Rechenleistung besser direkt auf der Anwendungsebene eingesetzt werden, um Rechenressourcen effizienter zu nutzen. Gleichzeitig lässt sich so der Energiebedarf der Server reduzieren. Das denkt die Energiekosten und trägt außerdem dazu bei, Nachhaltigkeitsziele umzusetzen und entsprechende Vorgaben einzuhalten.«

Weitere Informationen zum Thema IT-Infrastruktur für Rechenzentren finden Sie unter: https://www.kaytus.com/

[i] https://pdf.euro.savills.co.uk/european/european-commercial-markets/spotlight-european-data-centres—may-2024.pdf
[ii] https://www.tomshardware.com/tech-industry/artificial-intelligence/nvidias-b100-and-b200-processors-could-draw-an-astounding-1000-watts-per-gpu-dell-spills-the-beans-in-earnings-call
[iii] https://kpmg.com/xx/en/home/insights/2022/10/renewable-energy-and-energy-efficiency-directives.html

 

Das Dilemma der Rechenzentren: Wachstum, Effizienz und Umweltauswirkung

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Vom Suchen und Finden der richtigen Balance von Wachstum, Effizienz und Umweltauswirkungen.

 

Ende 2023 gibt es weltweit fast 11.000 Rechenzentren, wobei die Vereinigten Staaten, Deutschland, Großbritannien und China bei der Anzahl der Standorte führend sind – gemessen an ihrem Stromverbrauch. Allein in Deutschland ist der Stromverbrauch von Rechenzentren in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Lag er 2012 noch bei ca. 11 Milliarden Kilowattstunden (kWh.) pro Jahr, so waren es 2022 schon insgesamt 18 Milliarden kWh; Tendenz weiter steigend. Doch nicht nur der Stromverbrauch von Rechenzentren ist immens, auch der Wasserverbrauch für die Kühlung der Technologie hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Jeff Wittich, Chief Product Officer beim Chip-Unternehmen Ampere nimmt Entwicklungen und aktuelle Zahlen unter die Lupe.

Globaler Anstieg des Ressourcenverbrauchs

Das Aufkommen disruptiver Technologien, insbesondere der künstlichen Intelligenz (KI), hat einen exponentiellen Anstieg des Datenverkehrs ausgelöst, der die Nachfrage nach zusätzlichen Rechenzentren und Energie weiter ansteigen lässt. Laut einer aktuellen Bitkom Studie beläuft sich der Energieverbrauch der Rechenzentren in Deutschland bei linearem Wachstum im Jahr 2030 auf ca. 27 Terawattstunden pro Jahr, sollte jedoch die Nachfrage weiter drastisch steigen, könnten es sogar um die 34 Terrawattstunden werden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass bereits heute die Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen für Rechenzentren immens ist.

Das wachsende Interesse an umweltfreundlichen Lösungen für Rechenzentren treibt auch das Wachstum der Kühlungsmärkte voran. Prognosen zufolge werden die Ausgaben für Kühltechnologien für Rechenzentren von 12,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf 29,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 steigen. Für die Kühlung werden jedoch erhebliche Mengen an Wasser benötigt, was für die Standorte eine zunehmende Herausforderung darstellt. In der ostbrandenburgischen Gemeinde Neuenhagen zum Beispiel mussten Hyperscaler wegen sinkender Grundwasserstände neue Rechenzentren zurückstellen. In der Zwischenzeit erforschen Nationen auf der ganzen Welt weitere unkonventionelle Lösungen. China sorgte im vergangenen Jahr mit der Einrichtung des „weltweit ersten kommerziellen Unterwasser-Rechenzentrums“, das den Ozean als natürlichen Kühlmechanismus nutzt, für Aufsehen. Dieser innovative Ansatz soll die Gesamtenergieeffizienz um 40 Prozent bis 60 Prozent verbessern, aber es gibt noch immer Bedenken hinsichtlich der Zugänglichkeit und der Wassertemperatur.

KI: Entscheidende Rolle für die Zukunft der Rechenzentren

Mit fortschreitendem Technologiegrad ist klar geworden, dass KI nicht mehr nur ein Unterscheidungsmerkmal ist, sondern für die Geschäftsexpansion unerlässlich ist. Fast 77 Prozent der Geräte nutzen heute KI-Technologie, und 84 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass sie die Technologie übernehmen und nutzen müssen, um ihre Geschäftsziele zu erreichen. Koryphäen der Tech-Branche haben sich zu Wort gemeldet und bieten Strategien an, um die ökologischen Auswirkungen der durch KI angetriebenen Expansion von Rechenzentren zu mildern. Sam Altman, der Leiter von OpenAI, nannte die Kernfusion als eine mögliche Lösung. Die Industrie hat jedoch schnell gekontert und argumentiert, dass das rasante Tempo der KI-Innovation eine unmittelbare Lösung erfordert. Um Schritt zu halten, brauche es jetzt eine Lösung.

Energieeffizienzdurch CPU-Lösungen

Schon heute gibt es eine unkomplizierte Lösung im Herzen des Rechenzentrums: die CPU. Während die Branche nach mehr GPU-Leistung schreit, ist die Realität, dass die Mehrheit der Arbeitslasten keine GPU benötigt – 85 Prozent, um genau zu sein. GPU-freie Plattformen mit Cloud Native Prozessoren und optimierten KI-Frameworks maximieren nicht nur die Leistung, sondern auch die Energieeffizienz und Erschwinglichkeit für KI-Inferencing-Workloads. Somit können CPU-Lösungen die bis zu 2,9-fache Leistung erbringen, als vergleichbare GPU-basierte Lösungen und verbrauchen zudem erheblich weniger Strom pro Inferenz.

Die sich entwickelnde Rechenzentrumslandschaft steht an einem kritischen Punkt, an dem Wachstum, Effizienz und Umweltbelange in Einklang gebracht werden müssen. Mit der steigenden Datennachfrage, die durch bahnbrechende Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) vorangetrieben wird, nimmt die Verantwortung für Nachhaltigkeit zu. Innovative Ansätze wie Unterwasser-Rechenzentren zeigen, dass die Branche bereit ist, unkonventionelle Wege zu gehen, um die Umweltauswirkungen zu mindern. Gleichzeitig bietet die Optimierung des CPU-Einsatzes eine praktische Möglichkeit, Energieeffizienz und Kostenwirksamkeit sofort zu verbessern.

 

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