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Vor über einem halben Jahr, am 20. Januar 2025, standen Milliardäre wie Mark Zuckerberg, Jeff Bezos, Sundar Pichai und Elon Musk trotz ihrer Differenzen Schulter an Schulter bei der Amtseinführung des nach einer Pause von vier Jahren wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump.
Die offiziell arrangierte Sitzordnung war bewusst so gestaltet, dass diese prominenten Herrschaften samt mehr oder weniger prominenten Begleiterinnen direkt unter einem Gemälde einer historischen Kapitulation platziert waren: der des britischen Generals John Burgoyne 1777 vor George Washington, dem späteren ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Aber bemerkten sie es überhaupt? In diesem Moment schienen sich die führenden Manager der Tech-Branche auf die Kameras zu konzentrieren, die sie aufnahmen. Sie standen in ordentlichen Reihen neben- und hintereinander und warteten auf den Beginn der Amtseinführungszeremonie an diesem Tag.
Noch bevor alle Protagonisten die Rotunde betraten, wo die Crème de la Crème der Gäste der Zeremonie beiwohnen sollte, hörten die ersten Anwesenden den tosenden Tumult, der oft die Ankunft von Jeff Bezos ankündigt – flankiert von seinen Assistenten, einem Maskenbildner und Leibwächtern. Innerhalb des Imperiums, zu dem sein Unternehmen Amazon geworden ist, ist er bekanntermaßen ein rücksichtsloser und fast diktatorischer Anführer. Mit einer »geringen Frustrationstoleranz gegenüber Dummheit«, sagen seine Top-Manager, als wollten sie ihn entschuldigen.
Nach außen gibt sich Bezos als das Gegenteil: freundlich, jovial, aufmerksam gegenüber anderen und äußerst flexibel in seinem Business. Vor nicht allzu langer Zeit galt der Milliardär, der mit seinen allumfassenden Lieferdiensten von Amazon den Online-Handel – und oft auch den Arbeitsmarkt – revolutionierte, noch als überzeugter Anhänger der Demokratischen Partei. Die »Washington Post«, jene renommierte amerikanische Tageszeitung, die er 2013 gekauft hatte, unterstützte 2016 Hillary Clinton und 2020 Joe Biden, die Kandidaten der Demokratischen Partei.
Aber Geschäft ist Geschäft.
Die IT-Milliardäre und die Macht
Seit seiner Gründung hat Amazon relativ hohe Summen – in den letzten Jahren jährlich über 16 Millionen Dollar – für Lobbyarbeit in Washington ausgegeben, um seine Steuerlast zu senken, erhebliche öffentliche Subventionen zu bekommen und Problemen mit der Justiz aus dem Wege zu gehen. Das berichten amerikanische Medien. Amazon bemühte sich um die Unterstützung der US-Regierung für sein Raumfahrtunternehmen »Blue Origin« und sein Satellitenprogramm, das die Menschheit allgemein – und besonders die Amazon-Kunden – weltweit mit dem Internet verbinden soll.
Als Amazon-Boss Bezos erkannte, dass sich das Blatt in Washington zugunsten von Trump wenden könnte, änderte er seinen Kurs. Anstatt zuzulassen, dass sein Hausblatt »Washington Post« weiter Trumps Rivalin Kamala Harris von den Demokraten unterstützte und sein Unternehmen möglichen Vergeltungsmaßnahmen einer neuen Regierung aussetzte, übte Bezos Druck auf die Washington Post aus, bei der Präsidentschaftswahl keinen Kandidaten explizit zu unterstützen.
Auch Mark Zuckerberg von Facebook zeigte sich bereit für eine Wende. Mit inzwischen an die 40 Jahren wirkte der Facebook-Boss ohne seine klassischen, maßgeschneiderten T-Shirts und Kapuzenpullover des Öfteren etwas fehl am Platz, extrem bemüht um einen jugendlichen Eindruck. In schwarzem Anzug und mit roter Krawatte sah er dann endlich so aus, wie es seinem gesellschaftlichen Stand entsprach: Dritt- oder viertreichster Mensch der Welt und Mitglied einer »Oligarchie«, vor der der alternde demokratische Führer Joe Biden nur fünf Tage zuvor in seiner Abschiedsrede an das amerikanische Volk zutiefst gewarnt hatte.
Tausende Kilometer von Washington entfernt, in Menlo Park, im Herzen des kalifornischen Silicon Valley, wo Unternehmen wie Meta (Facebook), Instagram und WhatsApp ihren Hauptsitz haben, verfolgten Tausende von Firmenmitarbeitern im Fernsehen, was stark nach der Kapitulation ihres jungen Chefs aussah.
Doch Zuckerberg konnte gelassen bleiben: Angesichts der Vertraulichkeitsvereinbarungen, die die Technologieunternehmen ihren Mitarbeitern auferlegen, und eines Klimas der Angst, das seit Trumps Wahlsieg im Silicon Valley (einer insgesamt eher konservativen Region) herrscht, würde kein Mitarbeiter es wagen, in aller Öffentlichkeit etwas gegen seinen Boss und seine Ansichten zu äußern. Die Angst vor Entlassungen ist so groß, dass sich Reporter manchmal sogar mit millionenschweren und aussagewilligen Führungskräften in diskreten Hinterzimmern treffen mussten. Und sie bestanden auf Anonymität, bevor sie sich zu einem Gespräch bereit erklärten.
Versöhnung mit denen da oben um jeden Preis
Zuckerberg spendete sogar eine Million Dollar für die Organisation der Amtseinführungszeremonie von Trump. Und er erklärte sich außerdem diskret bereit, Trump 25 Millionen Dollar Entschädigung für die Löschung seiner Konten bei Meta vier Jahre zuvor zu zahlen. Eine ziemlich vollständige Kapitulation eines jungen, »unabhängigen« IT-Milliardärs aus dem Silicon Valley.
Lange Zeit durften sich Meta-Mitarbeiter bei ihren wöchentlichen Meetings in Menlo Park, die per interner Videokonferenz übertragen wurden, auch etwas unkontrolliert über »Zuck« äußern. So meinte eine seiner ehemaligen Führungskräfte einmal, »Mark ist psychisch sehr belastbar«. Er gehe gut mit Kritik um und nehme sie nie persönlich. Allerdings hatte diese Praxis schon länger auch ihre üblichen, betrieblichen Grenzen: »Zuckerberg begann zu glauben, dass viele interne Diskussionen nur Zeitverschwendung waren. Endgültige Entscheidungen würden sowieso nur er und seine engsten Mitarbeiter treffen.«
Inzwischen ist es üblich, dass Mitarbeiter ihre Fragen im Voraus einreichen müssen, und das Management trifft dann eine Auswahl über jene, die betriebsintern zur Diskussion werden. Infolgedessen hat sich in den letzten zwei Jahren kein Mitarbeiter mehr getraut, auch nur die geringste Kritik zu äußern oder etwas wirklich Subversives online zu posten.
Im April 2024 wurden 28 Google-Mitarbeiter entlassen, die sich gegen das Projekt »Nimbus«, eine Vereinbarung zwischen Google und der israelischen Regierung zur Bereitstellung neuer Technologien für Artificial Intellligence (AI), ausgesprochen hatten. Google-Boss Sundar Pichai erklärte, dass sein Unternehmen nicht der Ort sein könne, »um über kontroverse Themen zu streiten oder politische Debatten zu führen«.
Acht Jahre später, nachdem »Alphabet«, die Muttergesellschaft von Google, mit zwei Kartellklagen konfrontiert worden war, nahm Sergey Brin – Einwanderer aus Russland und zusammen mit Larry Page Gründer von Google – eine Einladung zum Abendessen mit Trump in dessen Residenz in Mar-a-Lago in Florida an. Neben Pichai gehörte er zu den Milliardären, die bei der Amtseinführung von Trump persönlich anwesend waren. Wie die anderen IT-Bosse applaudierte er dem Mann, der versprach, Millionen von Migranten auszuweisen, seine politischen Gegner strafrechtlich zu verfolgen und extrem hohe Zölle für konkurrierende Produkte aus anderen Ländern einzuführen.
Zum aktuellen Establishment aus Kalifornien bei der Trump-Krönung gehörte auch Apple-Boss Tim Cook. Cook, 64, missfällt die jugendliche Arroganz Zuckerbergs, der einmal unverblümt sagte, Apple habe »schon lange nichts Großartiges mehr erfunden«. Vermutlich bewunderte Cook auch Trumps forsche Taktik nicht in dem Maß wie seine Kollegen, obwohl er während dessen ersten Amtszeit stets darauf geachtet hatte, gute Beziehungen zum Präsidenten zu pflegen.
Cook gibt sich in der Regel streng und verschlossen, ganz business-orientiert. Und er ist zielstrebig. Die Verdoppelung von Apples Umsatz in den letzten Jahren ist größtenteils seinen Interventionen zu verdanken. Unter seiner Führung haben die Lobbyisten des Unternehmens in Washington intensiv mit dem Weißen Haus und mit Kongressabgeordneten vor Ort zusammengearbeitet. Ziel war es sicherzustellen, dass Apple seine am Markt so erfolgreichen Computer, Smartphones und weitere Angebote auch in Zukunft in China und Vietnam produzieren kann – zu den dortigen günstigen Produktionsbedingungen.
Die Einführung zusätzlicher Zölle auf Importe aus Asien stand dann wenig überraschend im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Apples Vertretern und der neuen Regierung. Auch das erklärte weitgehend, warum Cook am 20. Januar im Kapitol persönlich anwesend war. Cook stand vor der Herausforderung, seine Importbedingungen zu schützen, ohne sich öffentlich zu blamieren. Nur wenige Tage zuvor hatte sich der Vorstand von Apple noch ganz offen geweigert, seine Unternehmensprogramme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Personenschutz auszusetzen – genau jene Richtlinien, die so viele US-Unternehmen nach Trumps Wiederwahl bereits aufgegeben haben.
Genies, Verrückte und ganz normale Beschäftigte – ein kalifornisches Panoptikum
Zu dem Erfolg von Cook trug ganz offensichtlich bei, dass eine andere Top-Persönlichkeit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Mit seinem runden, lachenden Kindergesicht über seinem großen, ungelenken Körper hatte Elon Musk seine Top-Position an der Spitze der Tech-CEOs in den USA und an der Seite des neuen Präsidenten Donald Trump eingenommen – auch auf der Basis von rund 270 Millionen Dollar und mehr gespendeten Wahlkampfgeldern. Für den reichsten Mann auf dem Globus nicht weiter der Rede wert.
Wenn man ihn dabei beobachtete, wie er mit beiden Händen das V für Victory formte, konnte man fast glauben, er sei mit 53 Jahren nicht nur der reichste Mann der Welt, sondern in gewisser Weise auch so etwas wie der eigentliche Präsident der USA selbst. Der Gründer von Tesla und SpaceX war schon länger ein neuer und treuer Freund von Trump und teilte viele seiner Ideen. Und er stellte er sein soziales Propaganda-Netzwerk »X« ganz in den Dienst des republikanischen Kandidaten – teure Wahlkampfhilfe ganz umsonst. Und eine publikumswirksame Rolle als permanenter Gast im Weißen Haus inclusive eines offiziellen Titels. Musk und Trump waren sich einig bei ihren einwanderungsfeindlichen Tiraden, obwohl Musk selbst in Südafrika geboren wurde und erst 2022 die US-Staatsbürgerschaft erhalten hatte – ohne die Möglichkeit, selbst in offizielle staatliche Rollen gewählt zu werden. Die enge Verflechtung mit Trumps Team und Ideen dauerte allerdings nicht sehr lange, restliche Regierungs- und Team-Mitglieder setzten ihre eigenen Ideen und Machtansprüche gegen Musk durch.
Rivalitäten und Eifersüchteleien
Trump hatte oft sein taktisches Gespür dafür bewiesen, brauchbare Persönlichkeiten und gute Deals zu erkennen – zumindest für eine gewisse Zeitspanne. Doch von Anfang an zeigte er in den Augen amerikanischer Medien gegenüber Musk eine gewisse Doppelzüngigkeit und mangelnde Ernsthaftigkeit. Anfangs glaubte Musk offenbar, er hätte seinen festen Platz ganz an der Seite Trumps gewonnen. Sogar seinen Rivalen Sam Altman, Chef von OpenAI und Mitentwickler von ChatGPT, schien er in einen Nebenraum des Kapitols verbannt zu haben. Obwohl dieser ebenfalls eine Million Dollar aus seinem Privatvermögen an Trumps Komitee zur Amtseinführung gespendet hatte.
Trump war sich der Rivalitäten und Eifersüchteleien, die die ihn umgebenden Tech-Führungskräfte entzweiten, durchaus bewusst. Und genoss es offensichtlich, wenn sich führende Köpfe der Ökonomie seinem politischen Lager – und der neuen Macht – annäherten. Er freute sich, sie nun zu seinen Geldgebern zählen zu können: »Das goldene Zeitalter Amerikas beginnt genau jetzt!« Darauf hofften nun viele führende Köpfe der Wirtschaft, einschließlich der ach so liberalen IT-Branche.
Vorwärts zu neuen Fronten: Das Beispiel Peter Thiel
Zu den Personen aus der IT-Branche und darüber hinaus, denen nun eine wichtigere Rolle zukommen wird, zählt sicherlich Peter Thiel. Der Sohn deutscher Einwanderer (1967 in Frankfurt am Main geboren und mit seinen Eltern in die USA ausgewandert) war einer der Mitbegründer von »PayPal«. Heute leitet er den »Founders Fund«, ist an »Palantir Technologies« beteiligt und hat eine Reihe weiterer wichtiger Positionen in der Technologiebranche inne. Er war im Vorstand von »Meta« und ist nicht zuletzt einer der prominentesten Konservativen im eher liberalen Silicon Valley. Zu Anfang eines langen Interviews mit der »New York Times« ist zu lesen: »Thiel war schon auf dem Trump-Zug, bevor dieser für Tech-Manager zum Trend wurde, und er ist einfach ein Typ, der schon lange über Technologie und die Zukunft nachdenkt.« (www.nytimes.com/2025/07/11/podcasts/interesting-times-a-mind-bending-conversation-with-peter-thiel.html?showTranscript=1 )
Gerade die letzten 200 Jahre waren laut Thiel besonders wichtig in ökonomischen und gesellschaftlichen Fragen: »Ich glaube immer noch weitgehend an die Stagnationsthese. Sie war nie eine absolute These. Die Behauptung war also nicht, wir steckten absolut fest. Es war in gewisser Weise die Behauptung, die Geschwindigkeit habe sich verlangsamt. Es war also nicht Null, sondern von 1750 bis etwa 1970, also über 200 Jahre lang, erlebten wir Perioden beschleunigten Wandels, in denen wir uns unaufhaltsam schneller bewegten. Die Schiffe waren schneller. Die Eisenbahnen waren schneller. Die Autos waren schneller. Die Flugzeuge waren schneller. Die IT gipfelte in der Concorde und den Apollo-Missionen.«
Doch dann habe sich sehr viel in allen möglichen Dimensionen verlangsamt: »Ich habe immer eine Ausnahme für die Welt der Bits gemacht. Wir hatten also Computer, Software, Internet und mobiles Internet. Und dann gab es in den letzten 10 oder 15 Jahren Dinge wie zum Beispiel Kryptographie und die AI-Revolution, die meiner Meinung nach in gewisser Weise ziemlich groß ist. Aber die Frage ist: Reicht das aus, um wirklich aus einem allgemeinen Gefühl der Stagnation herauszukommen?«
Darüber hinaus gebe es eine erkenntnistheoretische Frage, die man laut Thiel mit Essays wie zum Beispiel »Zurück in die Zukunft« beginnen könnte. Woher wisse man überhaupt, ob wir uns in einer Phase der Stagnation oder in einer Phase der Beschleunigung befinden? Thiel führt aus: »Kann man also behaupten, wir machen keine Fortschritte in der Physik, wenn man nicht sein halbes Leben der String-Theorie gewidmet hat? Oder wie sieht es mit Quantencomputern aus? Oder mit der Krebsforschung, der Biotechnologie und all diesen Branchen? Und wie viel zählen dann Fortschritte in der Krebsforschung im Vergleich zur String-Theorie? Man muss all diese Dinge gewichten. Ich denke, im Großen und Ganzen befinden wir uns in einer Welt, die noch ziemlich festgefahren ist. Aber sie ist nicht absolut festgefahren.«
Thiel diagnostiziert eine gewisse Stagnation: »Ich denke, es gibt tiefgreifende Gründe für die Stagnation. Man sollte sich immer drei Fragen zur Geschichte stellen: 1) Was ist eigentlich passiert? Und dann stellt sich die Frage: 2) Was sollte dagegen getan werden? Aber es gibt auch eine Zwischenfrage: 3) Warum ist es passiert? Den Menschen gingen oft die Ideen aus. Ich denke, die Institutionen verfielen teilweise und wurden risikoscheu, und wir können diese kulturellen Transformationen beschreiben. Ich denke aber auch, die Menschen hatten auch berechtigte Sorgen um die Zukunft: Beschleunigt sich der schnelle Fortschritt weiter auf eine Umwelt- oder Atom-Apokalypse oder ähnliches zu? Und ich denke – wenn wir keinen Weg zurück in die Zukunft finden, wird die Gesellschaft womöglich auseinanderbrechen. Sie funktioniert nicht.«
Thiel verweist in diesem Zusammenhang auf die Mittelschicht: »Ich würde die Mittelschicht als die Menschen definieren, die von ihren Kindern erwarten, dass sie es besser machen als sie selbst. Und wenn diese Erwartung zusammenbricht, haben wir keine Mittelschichtgesellschaft mehr. Vielleicht gibt es einen Weg, eine feudale Gesellschaft zu schaffen, in der alles immer statisch und festgefahren ist. Oder vielleicht gibt es einen Weg, eine Gesellschaft radikal zu verändern. Aber so funktionierte die westliche Welt nicht, so funktionierten die Vereinigten Staaten in den ersten 200 Jahren ihres Bestehens nicht.«
Thiel scheut sich nicht vor politisch gefärbten Aussagen: »Man denke zum Beispiel an die Differenzen zwischen den Epochen von Reagan und Obama in den USA: Reagan vertrat eine Art Konsumkapitalismus, was ein Widerspruch in sich ist. Als Kapitalist spart man kein Geld. Man leiht sich Geld. Und Obama setzte sich für eine Art von Sozialismus mit niedrigen Steuern ein, was genauso ein Widerspruch in sich ist wie der Konsumkapitalismus von Reagan. Ich persönlich mag eine Form von Niedrigsteuersozialismus viel lieber als Hochsteuersozialismus. Aber ich mache mir Sorgen, dass er nicht nachhaltig ist. Irgendwann steigen die Steuern, oder der Sozialismus endet. Er ist also zutiefst instabil. Und deshalb sind die Leute nicht gerade optimistisch.«
Und er fügt hinzu: »Wenn jemand wie Trump sagt: »Make America Great Again«, ist das eine positive, eine optimistische, eine ehrgeizige Agenda? Oder ist es nur eine sehr pessimistische Einschätzung unserer Lage, dass die USA kein großartiges Land mehr sind? Ich persönlich hatte keine großen Erwartungen an Trumps positives Wirken. Aber ich dachte mir: Zumindest haben wir zum ersten Mal seit 100 Jahren einen Republikaner an der Regierung, der uns nicht mit diesem kitschigen Bush-Unsinn auf den Arm nimmt. Und das war – es war zwar kein Fortschritt, aber man konnte zumindest miteinander reden. Aber rückblickend war es eine etwas absurde Phantasie.«
Hartmut Wiehr
Quellen:
– https://it.wikipedia.org/wiki/Donald_Trump
– www.nytimes.com/2025/04/28/business/economy/trump-trade-global-economy.html?searchResultPosition=3
– www.nytimes.com/2025/06/20/style/jeff-bezos-lauren-sanchez-wedding.html?searchResultPosition=2
– www.techtarget.com/whatis/feature/A-brief-history-of-the-evolution-and-growth-of-IT
– www.forbes.com/richest-in-tech/list/#tab:overall
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