Was lange als bequem galt, entpuppt sich zunehmend als Risiko. Viele deutsche Unternehmen haben sich über Jahre hinweg in komfortable technologische Abhängigkeiten begeben – vor allem von großen US-amerikanischen Softwarekonzernen. Doch angesichts geopolitischer Spannungen rückt eine Frage zunehmend in den Fokus unternehmerischer Verantwortung: Wie souverän ist die eigene digitale Infrastruktur?
Handelskonflikte, Sanktionen, geopolitische Interessenkonflikte: Die globale Ordnung ist fragiler geworden. US-amerikanische Cloud- und Softwareanbieter agieren nicht im rechtsfreien Raum. Ihre Entscheidungen sind geprägt von wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, auf die europäische Kunden keinen Einfluss haben – die Auswirkungen werden sie aber sehr wohl spüren. Plötzlich eingeschränkte Lizenzen, drastisch gestiegene Kosten oder gekappte Zugänge sind längst keine hypothetischen Szenarien mehr. Sie gefährden operative Stabilität und werfen zentrale Fragen nach Kontrolle, Verfügbarkeit und Verlässlichkeit auf. Hinzu kommt ein weiterer Faktor: Die fast vollständige Abhängigkeit vieler Unternehmen von einzelnen Plattformanbietern. Tiefe Einbindungen in proprietäre Ökosysteme führen zu Vendor Lock-ins – und machen den Wechsel zu alternativen Lösungen komplex und teuer.
Die Folge: Unternehmen verlieren ihre digitale Handlungsfreiheit. Entscheidungen werden nicht mehr selbst-bestimmt getroffen, sondern von den Bedingungen der Anbieter diktiert. Wer dieser Dynamik entkommen will, muss souverän werden – und zwar konsequent.
Wege zu mehr digitaler Souveränität. Digitale Souveränität beginnt mit einem Perspektivwechsel. Nicht die kurzfristige Bequemlichkeit darf Maßstab unternehmerischer Entscheidungen sein, sondern die langfristige Kontrolle über Daten, Infrastruktur und Prozesse. Der Weg dorthin ist anspruchsvoll, aber machbar. Der erste Schritt: die beginnende Entkopplung von Plattformen, die intransparente Strukturen, wirtschaftliche Abhängigkeiten oder rechtliche Unsicherheiten mit sich bringen. Eine zentrale Rolle spielen dabei Cloud-Lösungen, die nicht nur DSGVO-konform sind, sondern auch technisch so gestaltet sind, dass der Anbieter keinen Zugriff auf die gespeicherten Informationen hat. Mit Prinzipien wie »Zero Knowledge« lässt sich die Hoheit über die Daten nicht nur rechtlich, sondern auch praktisch garantieren.
Auch Open-Source-Software gewinnt in diesem Kontext mehr Relevanz. Sie ermöglicht nicht nur Kostentransparenz und Anpassungsfähigkeit, sondern vor allem Unabhängigkeit. Quelloffene Systeme lassen sich auf eigene Bedürfnisse zuschneiden, ohne an Lizenzmodelle oder Roadmaps Dritter gebunden zu sein. Unternehmen behalten die Hoheit über ihre Systeme, statt sich proprietären Zwängen zu unterwerfen.
Ein erfolgversprechender Weg kann auch im Aufbau hybrider Cloud-Architekturen liegen. Durch die Kombination verschiedener Modelle – etwa private Cloud-Strukturen mit Public-Cloud-Diensten – lassen sich Risiken streuen, Ausfallwahrscheinlichkeiten senken und die operative Resilienz stärken. Wer die Kontrolle über kritische IT-Ressourcen zurückgewinnen will, sollte zudem auf souveräne Infrastruktur setzen – etwa auf Anbieter mit deutschen Rechenzentren oder auf den Aufbau eigener Hosting-Strukturen. Initiativen wie Gaia-X machen deutlich: Es kann einen europäischen Weg zu digitaler Souveränität geben – er muss aber in der Praxis durch konkrete Entscheidungen in den Unternehmen aktiv gewählt werden. Nur so wächst das Verständnis, dass digitale Souveränität für Unternehmen technisch wie wirtschaftlich umsetzbar ist.
Souveränität als Wettbewerbsvorteil. Digitale Unabhängigkeit ist kein Selbstzweck – sie ist ein echter Business Case und in vielen Fällen längst ein strategisches Muss. Wer sich unabhängig macht von proprietären Lizenzmodellen, spart mittelfristig Kosten, gewinnt Planbarkeit und behält die Kontrolle über seine IT-Ausgaben. Dabei geht es nicht nur um Wirtschaftlichkeit, sondern auch um Glaubwürdigkeit. Gerade mit Blick auf Datenschutz und Compliance ist digitale Eigenverantwortung ein strategischer Vorteil. Wer Lösungen nutzt, die vollständig den deutschen Datenschutzstandards entsprechen, reduziert nicht nur rechtliche Risiken – er stärkt auch das Vertrauen von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden.
Auch im Hinblick auf geopolitische Krisen zeigt sich der Mehrwert digitaler Souveränität. Unternehmen, die ihre Infrastruktur unabhängig von außereuropäischen Akteuren betreiben, schützen sich aktiv vor Einschränkungen durch politische Entscheidungen Dritter. In einer zunehmend instabilen Weltlage erhöhen sie so die Resilienz – und damit die Zukunftsfähigkeit ihres Geschäftsmodells.
Nicht zuletzt eröffnet Unabhängigkeit neue Innovationsräume. Wer nicht auf die Roadmaps internationaler Anbieter warten muss, kann Systeme gezielt weiterent-wickeln, anpassen, integrieren – mit direktem Mehrwert für Kunden und Prozesse. Die IT wird wieder zum Innovationsmotor – nicht zum Bremsklotz. Und: Wer in lokale IT-Lösungen investiert, stärkt zugleich den Wirtschaftsstandort Deutschland – ein Argument, das gerade in Zeiten globaler Umbrüche an Gewicht gewinnt.
Jetzt ist der richtige Moment. Digitale Souveränität ist kein Trend, sondern eine unternehmerische Notwendigkeit. Die gute Nachricht: Der Weg in die digitale Eigenständigkeit ist auch realistisch. Die aktuelle weltpolitische Lage macht deutlich: Wer heute nicht handelt, wird morgen überrascht und möglicherweise überholt. Voraussetzung ist eine klare Analyse der bestehenden Abhängigkeiten – und der Wille, neue Wege zu gehen. Es braucht Mut zur Veränderung, aber auch Augenmaß. Dabei geht es um eine fundierte, schrittweise Transformation zu einer zukunftssicheren unternehmerischen Haltung. Wer jetzt handelt, gewinnt nicht nur Unabhängigkeit, sondern auch Vertrauen, Innovationskraft und strategische Bewegungsfreiheit.
Luc Mader,
Geschäftsführer,
luckycloud
Illustration: © CassetteBleue | Dreamstime.com
655 Artikel zu „Digitale Souveränität“
News | Business | Favoriten der Redaktion | Kommentar | Strategien
»Kauf europäisch« ist nicht genug – digitale Souveränität gibt es nur mit Open Source Software

Standpunkt von Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der Open Source Business Alliance – Bundesverband für digitale Souveränität. Nie war deutlicher als in diesen Tagen, wie kritisch es um unsere digitale Souveränität steht. Der von den USA ausgelöste internationale Zollkrieg tobt, geopolitische Krisen bestimmen die Politik, und die USA sind längst kein verlässlicher Partner mehr, sondern verhalten sich…
News | Infrastruktur | Kommunikation | Marketing
Digitale Souveränität am Rand – Europas Infrastrukturpläne für das MEC-Zeitalter

Digitale Souveränität stärken und den Ausbau moderner Infrastrukturen vorantreiben sind die Vorgaben der Stunde. Ein zentrales Element dieser Strategie ist das Multi-Access Edge Computing (MEC), das insbesondere im Kontext von 5G-Netzen an Bedeutung gewinnt. MEC verlagert Rechenleistung näher an den Nutzer, indem es Datenverarbeitung an den Rand des Netzwerks bringt, beispielsweise in Antennenstandorte oder lokalen…
News | Business | Digitalisierung | Favoriten der Redaktion | Strategien
Europas digitale Souveränität beginnt bereits in der Grundschule

Ein Kommentar von Christian Gericke, Geschäftsführer der d.velop mobile services GmbH, Chief of Public Affairs bei d.velop und Vizepräsident des Bundesverbands IT-Mittelstand e.V. (BITMi) Digitale Souveränität ist ein Schlagwort, das zwar gerne und häufig in politischen Reden und Strategiepapieren verwendet, in der Praxis aber fast immer viel zu kurz gedacht wird. Schnell geht es…
News | Cloud Computing | Digitalisierung | Favoriten der Redaktion | Infrastruktur | Rechenzentrum | Strategien
Digitale Souveränität: Wie viele Rechenzentren braucht es für eine Unabhängigkeit von US-Cloud-Diensten?

Wenn geopolitische Realität auf digitale Abhängigkeit trifft. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Europa reagiert auf US-Strafzölle mit Gegenzöllen auf digitale Dienstleistungen – Cloud-Dienste wie AWS, Microsoft Azure oder Google Cloud könnten dadurch drastisch teurer oder regulatorisch eingeschränkt werden. Dieses Szenario ist längst keine geopolitische Spekulation mehr, sondern eine reale Drohkulisse: Nach der Ankündigung…
News | Cloud Computing | Digitalisierung | Favoriten der Redaktion | Infrastruktur | Rechenzentrum | Services | Strategien
CISPE: Investieren in europäische, digitale Souveränität

CISPE aktualisiert Grundsätze zur digitalen Souveränität und investiert eine Million Euro in Open Source zur Umsetzung verteilter Cloud-Infrastrukturen. Verteilte Cloud-Infrastrukturen sind entscheidend für die Bereitstellung souveräner Cloud-Dienste in Europa. CISPE (Cloud Infrastructure Service Providers in Europe) investiert eine Million Euro in die Entwicklung von Open-Source-Software, um das Fulcrum-Projekt voranzutreiben – ein zentraler Schritt hin…
News | Business | Services | Strategien | Whitepaper
Digitale Souveränität: Bitkom startet neue Publikationsreihe

Ob Chips, Smartphones, Software oder IT-Services: Fast alle Unternehmen in Deutschland (96 Prozent) beziehen digitale Technologien oder Dienstleistungen aus dem Ausland. Die Abhängigkeit ist groß: 90 Prozent der Unternehmen, die digitale Technologien oder Leistungen aus dem Ausland beziehen, können darauf nicht verzichten und sehen sich selbst als von diesen Importen abhängig. Die wichtigsten Herkunftsländer und…
Trends 2025 | News | Cloud Computing
Cloud-Trends 2025: Flexibilität, Kostenkontrolle und digitale Souveränität

Die angespannte Wirtschaftslage stellt viele Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Gleichzeitig steigen die regulatorischen Anforderungen, und die Risiken durch Abhängigkeiten von großen Anbietern rücken immer stärker in den Fokus. Diese Herausforderungen erfordern von Unternehmen neue Ansätze, ihre IT-Infrastrukturen flexibler, unabhängiger und widerstandsfähiger zu machen. Multi-Cloud-Strategien, digitale Souveränität und der Ausbruch aus dem Vendor Lock-in werden daher…
News | Cloud Computing | Infrastruktur | Services | Strategien
Digitale Souveränität stärken – Strategien für KMU in unsicheren Zeiten

Bitkom-Studie warnt: Wirtschaftliche Risiken durch Abhängigkeit von den USA. Die aktuelle Bitkom-Studie bringt es auf den Punkt: Der Wahlsieg von Donald Trump hat das Vertrauen der deutschen Digitalwirtschaft in die USA massiv erschüttert. 96 Prozent der befragten Unternehmen betonen die dringende Notwendigkeit, die digitale Souveränität Deutschlands zu stärken, um Abhängigkeiten zu reduzieren und Resilienz…
News | IT-Security | Strategien | Ausgabe 9-10-2024 | Security Spezial 9-10-2024
Ausgereiftes, flexibles, vertrauenswürdiges, europäisches Produkt auf Open-Source-Basis – Digitale Souveränität: ein Muss für Cybersicherheit

Digitale Souveränität ist kein Luxus. Gerade für Deutschland, die größte Volkswirtschaft Europas, ist sie nicht nur eine Frage der nationalen Sicherheit, sondern auch eine Notwendigkeit für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung. Deutsche Behörden und Unternehmen müssen in der Lage sein, Kontrolle über ihr digitales Umfeld auszuüben. Dies betrifft Daten, digitale Infrastrukturen, Online-Plattformen und besonders Cybersicherheitsmaßnahmen.
News | Business | Favoriten der Redaktion | Services | Strategien
Digitale Souveränität für Europa aus Überzeugung

Bei einem Austausch Ende Mai zwischen David McAllister, dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament und früherem Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Andreas E. Thyen, dem Verwaltungsratspräsidenten der LizenzDirekt AG, herrschte große Einigkeit über die existenzielle Bedeutung der europäischen digitalen Souveränität. Beide setzen sich seit etlichen Jahren vehement für ihre Stärkung ein. David McAllister,…
News | Trends 2024 | Trends Cloud Computing | Cloud Computing | Künstliche Intelligenz
Public-Cloud-GenAI-Services: Nachhaltigkeit und digitale Souveränität

Bis 2027 werden Nachhaltigkeit und digitale Souveränität als Hauptkriterien für die Wahl zwischen verschiedenen Public-Cloud-GenAI-Services immer relevante. Cloud-Technologie wird weiterhin am besten für die Bereitstellung von GenAI-gestützten Anwendungen in großem Maßstab geeignet sein. Bis 2027 werden laut Gartner 70 Prozent der Unternehmen, die generative KI (GenAI) einsetzen, Nachhaltigkeit und digitale Souveränität als Hauptkriterien für…
News | Business | Digitalisierung | Favoriten der Redaktion | Strategien
Diese drei Ebenen braucht es für vollständige digitale Souveränität

Digitale Souveränität gewinnt für Behörden und Unternehmen immer mehr an Bedeutung – und sie haben heute bereits die Möglichkeit, vollständig souveräne Software-Stacks zu nutzen. Content-Collaboration-Spezialist ownCloud erläutert, wodurch sich diese auszeichnen. Unternehmen und Behörden streben zunehmend nach digitaler Souveränität. Da die öffentliche Verwaltung mit hochsensiblen Daten arbeitet, fordert die Digitalstrategie der Bundesregierung, dass Behörden…
News | Geschäftsprozesse | IT-Security | Lösungen | Tipps
Hochsicherheit in der IT: Fünf Key-Facts für die digitale Souveränität

Hochsichere Softwareentwicklung ist ein entscheidender Zukunftstreiber für die Souveränität und Innovationskraft von Unternehmen im globalen Wettbewerb. Fünf Key-Facts, die bei der Softwareentwicklung berücksichtigt werden sollten. Hochsicherheit wird meistens mit spezifischen Anwendungsfeldern wie kritischer Infrastruktur, dem Bankensektor oder öffentlichen Einrichtungen in Verbindung gebracht. Genau genommen ist es jedoch ein Thema, das jedes Unternehmen und jeden…
News | IT-Security | Strategien
Neustart von Gaia-X: Europäische IT-Experten fordern digitale Souveränität

Über 80 Prozent der IT-Experten plädieren für mehr digitale Souveränität in Europa. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) bezeichnet eine eigenständige europäische IT-Sicherheitstechnik als „sehr wichtig“. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von über 500 IT-Sicherheitsexperten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien durch censuswide im Auftrag der comforte AG. Grund genug für das Cyber-Security-Unternehmen aus Wiesbaden…
News | Trends Wirtschaft | Digitalisierung | Trends 2022 | Strategien
Digitalstrategie: Mehr Tempo, digitale Souveränität und IT-Sicherheit

Digitale Souveränität ist für rund zwei Drittel der Deutschen wichtig. Der Schlüssel ist nicht Open Source, sondern die Ausbildung von IT-Fachkräften (30 %). Fast 90 Prozent sorgen sich, dass Behörden nicht optimal vor Cyberangriffen geschützt sind. Knapp drei Viertel der BürgerInnen wünscht sich höheres Digitalisierungstempo der Bundesregierung. Digitalisierung bleibt für viele Deutsche ein zentrales…
News | Kommentar
Das soll digitale Souveränität sein?

Die Ausgaben des Bundes für Software von Microsoft steigen und steigen. Wenn es die Bundesregierung mit der digitalen Souveränität wirklich ernst meint, muss sie mit gutem Beispiel vorangehen. Statement von Tobias Gerlinger, CEO und Managing Director von ownCloud in Nürnberg. Als Deutschland im vergangenen Jahr die EU-Ratspräsidentschaft antrat, verkündete die Bundesregierung ein hehres…
News | Business | Strategien
Digitale Souveränität beginnt bei der IT-Beschaffung

In ihrem kürzlich veröffentlichten Statement »Nachhaltiger Open-Source-Einsatz für die digital souveräne Verwaltung« fordert die OSB-Alliance (Open Source Business) ein Umdenken bei IT-Beschaffungsprozessen in öffentlichen Institutionen: weg von produktfokussierten und hin zu anforderungs- und funktionsorientierten Ausschreibungen. Nur diese ermöglichen laut OSB-Alliance einen umfassenden Blick auf die vielfältigen Lösungsansätze und Angebotsmöglichkeiten von Open Source. Nach Ansicht von…
News | IT-Security | Security Spezial 7-8-2020
Digitale Souveränität – Wir sind dem US Cloud Act nicht wehrlos ausgeliefert
News | IT-Security | Kommentar
EuGH-Urteil gegen Privacy Shield: mehr digitale Souveränität dringend erforderlich

Die Entscheidung des EuGH, das Privacy Shield genannte Datenschutzabkommen mit den USA zu kippen, setzt die Anwenderunternehmen in Deutschland und Europa erheblich unter Druck. Sie dürfen keine personenbezogenen Daten mehr in die USA übermitteln, wenn die Übermittlung bisher auf Basis des Privacy Shields erfolgte. VOICE empfiehlt Anwendern dringend die Verträge mit Cloud-Providern zu überprüfen und…
News | Business | IT-Security | Strategien
Digitaler Aufbruch: Europas Weg zur Souveränität

Europa und Deutschland stehen vor einem digitalpolitischen Wendepunkt. Die USA nehmen eine konfrontative Haltung ein, bezeichnen europäische Datenschutzbestimmungen als »unfair« und agieren mittels aggressiver Zollpolitik. Chinas Digitalpolitik ist geprägt von strengen Regulierungen sowie einer verstärkten Kontrolle über das Internet und digitale Plattformen. All dies hat gleichsam Folgen für den Umgang mit den ethischen Fragen der…