Deutschland Nummer 2 bei der Robotisierung

Im deutschen verarbeitenden Gewerbe kommen auf 10.000 Beschäftigte 322 Industrieroboter. Das zeigt der Ende 2018 veröffentlichte World Robotics Report der International Federation of Robotics. Demzufolge ist die Robotisierung in Südkorea am fortgeschrittensten. Im Vergleich dazu hat die Automatisierung von Produktionsabläufen in anderen westlichen Industrienationen noch viel Luft nach oben, wie die Grafik von Statista zeigt. Auch in China, oft auch Werkbank der Welt genannt, ist der Kollege Roboter noch verhältnismäßig selten anzutreffen. Mathias Brandt

https://de.statista.com/infografik/13676/roboterdichte-in-der-fertigungsindustrie/

 

Je mehr Roboter, desto mehr Arbeitsplätze – Wozu wir digitale Fabriken brauchen

 

Die Digitalisierung nimmt auch in der Politik Fahrt auf: Drei Milliarden Euro will die Bundesregierung bis zum Jahr 2025 in die Erforschung der Potenziale von künstlicher Intelligenz (KI) investieren. Die neue Strategie »KI made in Germany« soll Deutschland zum Weltmarktführer machen.

 

Für Unternehmen sind solche Summen für Forschung und Entwicklung (F&E) eher Unterkante. Die 1.000 größten Börsen-Unternehmen haben 2018 mit 782 Milliarden Dollar eine Rekordsumme für F&E investiert. Das meldet »Strategy&«, die Strategieberatung des Wirtschaftsprüfungskonzerns PwC. Die Liste führen die Digital-Plattform-Giganten Amazon (22,6 Mrd. US-Dollar) und Alphabet /Google (16,2) an, gefolgt von Volkswagen (15,8). Und laut »Strategy&« läuft sich China bei F&E-Ausgaben erst warm. Ein Großteil der nächsten Schlüsseltechnologien dürfte von dort kommen, so die Strategen.

Industrie 4.0 sichert unseren Wohlstand

Da ist es klug, sich einfache Zusammenhänge vor Augen zu führen. Zum Beispiel: »Wozu brauchen wir eigentlich Industrie 4.0?« Diese Frage stellte KUKA-Manager Heinrich Munz in seinem Vortrag »Digitalisierung, IIoT & Industrie 4.0 – Der Weg ist das Ziel«. Er präsentierte neben anderen Experten auf dem 15. FORCAM Innovation Day FID im Herbst bei DXC.Technology in Böblingen.

Munz´ erste Antwort: »Wir brauchen Industrie 4.0 für unser Wohlergehen und für die Zukunft unserer Kinder.« Denn, so der »Lead Architect Industry 4.0« beim Augsburger Roboterhersteller, ohne Digitalisierung können wir nicht mehr genügend Waren herstellen. »Wenn wir weiter so produzieren wie bisher, werden wir den Produktbedarf für eine Weltbevölkerung von rund 7,9 Milliarden Menschen in 2025, von denen 53 Prozent zur ›konsumierenden Klasse‹ zählen werden, unter Berücksichtigung der Umwelt- und Ressourcenbedingungen nicht befriedigen können.«

https://ifr.org/ifr-press-releases/news/robot-density-rises-globally

https://ifr.org/ifr-press-releases/news/robot-density-rises-globally

 

 

Je mehr Roboter, desto mehr Arbeitsplätze

Die zweite Antwort von Heinrich Munz klingt zunächst komisch, weil sie nicht in gängige Denkmuster passt: Wir brauchen die Digitalisierung und Automatisierung, weil das ganz offensichtlich Jobs schafft. KUKA-Manager Munz belegte das Argument mit Zahlen: So ist die Arbeitslosenquote immer dort signifikant niedrig, wo die Anzahl der Roboter je Arbeitnehmer in der Fertigungsindustrie groß ist.

So zählt Südkorea mit 631 die höchste Anzahl an Robotern je 10.000 Arbeitnehmer in der Fertigungsindustrie, die Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent. Frankreich hingegen kommt nur auf 132 Roboter je 10.000 fertigenden Arbeitnehmern, die Arbeitslosenquote liegt bei über 9 Prozent. Zum Vergleich: Deutschland – auf Platz 3 der Liste – kommt auf 309 Roboter je 10.000 Fertigungsindustrie-Arbeitsplätzen und eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent.

http://marketing.forcam.com/acton/attachment/14751/f-07ae/1/-/-/-/-/KUKA%20Digitalisierung_%20IIoT%20%26%20Industrie%204.pdf

 

Digitale Megatrends verändern die Welt

Ohnehin ist die weltweite Digitalisierung unumkehrbar wie die Elektrifizierung des Lebens vor 150 Jahren. Dazu stellte KUKA-Manager Heinrich Munz in Böblingen die digitalen Megatrends vor. Dabei bildet die Digitalisierung den großen Strom, der verschiedene Seitenarme hat wie das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) und Industrie 4.0 (Industrial Internet of Things – IIoT). Diese Entwicklungen bedeuten in einfachen Worten:

  • Digitalisierung  – Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert
  • Internet of Things  – Alles, was vernetzt werden kann, wird vernetzt
  • Industrie 4.0  – Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert

Software und Plattformen bestimmen den Weg

Ein Megatrend bestimmt schon länger unseren Alltag: die »Plattformisierung« in einer Cloud. Die der »Mutter aller Plattformen« – Apple iTunes (heute App Store) – haben sich ganze Branchen verändert – und werden es weiter tun. Die bekanntesten: Facebook, Amazon, Ebay, Google, WhatsApp, SnapChat, Flickr, Netflix, Spotify, LinkedIn usw.

Auf der Plattformisierung basiert auch der Megatrend der »Shareconomy«, also eines Wirtschaftens, deren »Prosumer« (für Consumer) auf das Nutzen einer Dienstleistung setzen statt auf das Besitzen einer Ware.

Die »Plattformisierung« hat dazu geführt, dass

>> das größte Taxiunternehmen der Welt kein einziges Taxi mehr besitzt (Uber),

>> die größte Hotelkette der Welt kein einziges Hotel mehr hat (Airbnb)

>> die größte Bibliothek der Welt kein einziges Buch mehr benötigt (Wikipedia).

Für Unternehmen bedeutet das, dass auch sie zu softwarebasierten Einheiten werden müssen, wenn sie mithalten wollen. Der CEO von General Electric, Jeff Immelt, hat das einmal so auf den Punkt gebracht: »Wenn Sie gestern Abend als Industrieunternehmen ins Bett gegangen sind, werden Sie heute als Software- und Analytik-Unternehmen aufwachen.«

Mit »digitalem Zwilling« die Produktivität deutlich steigern
Für fertigende Unternehmen ist es allerhöchste Zeit, ihre Produktion auf digitale Steuerung umzustellen. Der Industrie-4.0-Spezialist FORCAM aus Ravensburg gehört dabei zu den 100 innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstandes. Das hat die diesjährige wissenschaftliche Analyse bei bundesweiten »Innovationswettbewerb TOP 100« ergeben.
Mit FORCAM FORCE™ liefert der Ravensburger Software-Spezialist Unternehmen eine technologisch führende Lösung für intelligente Fabriksteuerung. FORCAM FORCE™ spiegelt die Produktion als digitaler Zwilling in allen Computersystemen in Echtzeit (Cyber-Physical-System). Eine sofortige Fehler- und Rückverfolgung aller Prozesse, historische Analysen sowie Produktivitätssteigerungen im zweistelligen Prozentbereich werden möglich.

 

Roboter übernehmen Aufgaben, keine Arbeitsplätze: Digitalisierung kostet in Deutschland keine Jobs

 

Arbeitswelt von morgen erfordert aber neue Fähigkeiten.

Roboter übernehmen Aufgaben, keine Arbeitsplätze. Weltweit Planen 86 Prozent der Arbeitgeber, im Zuge der Digitalisierung die Zahl der Arbeitsplätze stabil zu halten oder sogar zu erhöhen. In Deutschland wollen sogar 91 Prozent in den kommenden zwei Jahren so vorgehen

Nur acht Prozent meinen hierzulande, dass Jobs verlorengehen. Dies sind Ergebnisse der in 42 Ländern erhobenen Studie »Skills Revolution 2.0« des Personaldienstleisters ManpowerGroup, für die rund 20.000 Arbeitgeber befragt wurden [1]. »Die deutschen Ergebnisse zeigen, dass bei uns im Land die Grundstimmung herrscht, dass durch die Digitalisierung nicht nur Stellen wegfallen«, sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. »Viele Unternehmer gehen davon aus, dass eine Stelle wegfällt, aber ein, zwei entstehen können, wenn sie kreativ sind und sich neue Dinge überlegen.«

Die Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten schätzen die Lage so ein wie ihre deutschen Pendants: 91 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl der Jobs in ihre n Unternehmen auf dem derzeitigen Niveau bleibt oder sogar steigt. Einen höheren Wert erzielen unter den großen Volkswirtschaften nur die Briten (96 Prozent). Die Zahlen aus Ostasien sprechen eine deutlich andere Sprache. In Japan teilen nur 76 Prozent der Verantwortlichen diese Meinung, in China sind es sogar nur 73 Prozent. »In beiden Ländern herrscht bei einer recht großen Minderheit Ratlosigkeit », sagt Herwarth Brune. »Viele japanische und chinesische Führungskräfte sind sich nicht sicher, wie sie die Situation einschätzen sollen. In Japan – einem Land mit einer hohen Roboterdichte wie Deutschland auch – sagen aber auch gemessen am weltweiten Schnitt viele Unternehmer, dass Jobs abgebaut werden.«

Kommunikationstalente gesucht

Durch den digitalen Wandel ist auch die sogenannte Skills-Revolution, also der Wandel der Anforderungen in der Arbeitswelt, in vollem Gange. Auch das belegt die Studie. Immer gefragter sind Kommunikations- und Organisationstalente. 88 Prozent der deutschen Arbeitgeber suchen Mitarbeiter, die gut mit anderen zusammenarbeiten können. Die Fähigkeit, mit anderen kommunizieren zu können – sowohl mündlich als auch schriftlich – schätzen 79 Prozent der Befragten zwischen Flensburg und Oberstdorf sehr. Wer selbstständig seine Arbeit organisieren kann, hat bei 73 Prozent der Arbeitgeber gute Chancen. Führungsqualitäten sind kaum noch gefragt (28 Prozent). Zugleich sind Bewerber, die dieses Anforderungsprofil erfüllen, auf dem Arbeitsmarkt am schwierigsten zu finden. So sagen 36 Prozent der Führungskräfte, es fehle Bewerbern an der Kompetenz, Probleme zu lösen. 31 Prozent sind der Ansicht, es mangele potenziellen Kandidaten an der Fähigkeit, sich selbst zu organisieren.

Einzelkämpfer verhindern Erfolg

Die Studie wirft damit ein Schlaglicht auf eine Reihe von Soft Skills, die künftig für den beruflichen Erfolg entscheidend sein werden. »Hier liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Personalstrategie in Zeiten digitaler Transformation«, sagt Herwarth Brune. »Die entscheidenden Einstellungskriterien für Arbeitgeber sollten heute nicht das bereits vorhandene Wissen und Können eines Bewerbers sein, sondern seine Fähigkeit, sich auf andere einzulassen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.«

[1] Über die Studie Im Oktober 2017 führte das Marktforschungsunternehmen Infocorp im Auftrag der ManpowerGroup eine quantitative Studie durch und befragte dazu 19.718 Arbeitgeber aus sechs Branchen und Sektoren in den folgenden 42 Ländern: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, China, Costa Rica, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Guatemala, Hongkong, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Panama, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Singapur, Slowakei, Slowenien, Südafrika, Spanien, Schweden, Schweiz, Taiwan, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, USA. Die so gewonnenen Daten wurden durch das Beratungsunternehmen Reputation Leaders ausgewertet

 


 

Digitalisierung schafft neue Jobs – für Fachkräfte

 

  • Jedes zweite Unternehmen rechnet mit zusätzlichen Stellen für gut ausgebildete Arbeitnehmer.
  • Digitalkompetenz von Bewerbern und Mitarbeitern bisher nur Mittelmaß.
  • Mehrheit bildet eigene Mitarbeiter nicht zu Digitalthemen weiter.

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Der Lkw-Fahrer disponiert während der Fahrt, managt Bestellungen und Routen statt den Wagen selber zu lenken, die Zahnarzthelferin stellt Implantate mit dem 3D-Drucker her statt nur die Abdrücke zu nehmen: Berufe und Anforderungsprofile wandeln sich durch die Digitalisierung von Grund auf. Und für digital qualifizierte Arbeitnehmer bieten sich dadurch hervorragende Jobchancen.

Jedes zweite Unternehmen (54 Prozent) rechnet damit, dass es in den kommenden zehn Jahren mehr Arbeitsplätze für gut ausgebildete Beschäftigte geben wird, gerade einmal 5 Prozent erwarten einen Rückgang.

Und auch für andere anspruchsvolle Tätigkeiten fällt der Saldo durchweg positiv aus. Im Management rechnen 37 Prozent mit mehr Jobs, 12 Prozent mit weniger. Im mittleren Management ergibt sich mit 36 beziehungsweise 17 Prozent ein ähnliches Bild. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 500 Unternehmen ab 10 Mitarbeitern in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die heute vorgestellt wurde [1].

Historischer Wandel in der Arbeitswelt

»Die Digitalisierung führt zu einem historischen Wandel in der Arbeitswelt«, sagte Bitkom-Präsident Thorsten Dirks. »Neue, aufregende und anspruchsvolle Jobs entstehen. Sie setzen eine gute Ausbildung voraus und bieten dafür viel Gestaltungsspielraum und Verantwortung.« Die Anzahl der Beschäftigten mit geringen Qualifikationen und unterstützenden Tätigkeiten wird dagegen sinken, davon gehen zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) aus. Mit einem Stellenplus rechnet in diesen Bereichen niemand. Dirks: »Die Ergebnisse zeigen, welche entscheidende Bedeutung digitale Kompetenzen und die Aus- und Weiterbildung in Zukunft haben werden.«

Digitalkompetenz genauso wichtig wie fachliche oder soziale Kompetenz

So gehen 9 von 10 Unternehmen (87 Prozent) davon aus, dass die Digitalkompetenz der Beschäftigten genauso wichtig wird wie fachliche oder soziale Kompetenz. 4 Prozent erwarten sogar, dass Digitalkompetenz zur wichtigsten Fähigkeit von Arbeitnehmern wird. Bereits in den vergangenen zehn Jahren haben sich die Aufgaben in den Unternehmen durch die Digitalisierung verändert. So berichtet jedes zehnte Unternehmen (10 Prozent) davon, dass bestimmte Berufsprofile wie beispielsweise Schriftsetzer oder Lagerist komplett verschwunden sind, in jedem fünften Unternehmen (21 Prozent) sind aber neue Profile entstanden, etwa Softwareentwickler, Datamining Spezialist oder Roboter-Koordinater.

»Durch die Digitalisierung fallen überwiegend einfache Aufgaben weg, dafür entstehen aber Stellen mit komplexeren Anforderungen und mehr Verantwortung«, sagte Dirks. »Das heißt auch: Ohne Digitalkompetenz kommt man im Berufsleben künftig nicht mehr aus. Wer gut qualifiziert ist, dem eröffnen sich zugleich immer mehr und bessere Chancen auf Berufe, die spannend, fordernd und erfüllend sind.«

Weiterbildung rund um Digitalthemen

Entsprechend große Bedeutung messen die Unternehmen der Weiterbildung rund um Digitalthemen zu. 97 Prozent halten diese für qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen für wichtig, jeweils rund drei Viertel für Führungskräfte (77 Prozent) und gering Qualifizierte (71 Prozent). Aktuell wird die Digitalkompetenz von Bewerbern und eigenen Mitarbeitern nur mit den Durchschnittsnoten »befriedigend« oder »ausreichend« bewertet. Dieser Einschätzung zum Trotz investieren die Unternehmen selbst nur wenig in Weiterbildung: 6 von 10 Unternehmen (62 Prozent) geben an, dass die eigenen Mitarbeiter in Digitalkompetenzen nicht weitergebildet werden. Dabei sind kleinere Unternehmen bis 50 Mitarbeiter mit 67 Prozent nochmals deutlich zurückhaltender als größere Unternehmen mit 51 Prozent.

Nicht einmal jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) hat eine zentrale Strategie, wie die Mitarbeiter Digitalkompetenzen erlangen sollen, nur 27 Prozent haben dafür ein festes Budget eingeplant. Und jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) gibt an, dass eine solche Weiterbildung für Mitarbeiter, die älter als 50 Jahre sind, nicht sinnvoll sei. »Die Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital in der digitalen Wirtschaft«, sagte Dirks. »Wer sein Unternehmen verändern und neue Geschäftsmodelle erschließen will, der braucht die besten Köpfe in seinem Team. Und der muss dafür sorgen, dass seine Leute immer auf dem aktuellen Stand der digitalen Entwicklung bleiben.«

In der Umfrage wurde auch nach den Gründen für die Zurückhaltung bei der Weiterbildung gefragt: Jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) gibt an, die eigenen Mitarbeiter nicht intensiver rund um digitale Kompetenzen weiterzubilden, weil die Weiterbildungsangebote zu teuer sind. Ähnlich viele (31 Prozent) beklagen, dass sie die Qualität der Weiterbildungsangebote nicht beurteilen können. Jedem vierten Unternehmen (25 Prozent) fehlt ein Überblick über die Möglichkeiten von Weiterbildungen rund um Digitalkompetenz. Fast ebenso viele (24 Prozent) sagen, dass die vorhandenen Angebote nicht das abdecken, was in ihrem Unternehmen benötigt wird oder dass sie auf die Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter nicht verzichten können, während diese sich fortbilden (23 Prozent). Und jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) nennt die Entfernung zu Weiterbildungsangeboten als Grund.

»Ganz klar müssen wir mehr in die Köpfe investieren, wenn wir die digitale Transformation in Deutschland erfolgreich gestalten wollen. Wir haben das Zeug dazu in der digitalen Wirtschaft eine ähnliche Führungsrolle erreichen wollen wie wir sie bislang etwa in der Automobilindustrie oder dem Maschinenbau haben. Aber wir müssen das Potenzial nutzen«, so Dirks. »Innovationen entstehen durch die Mitarbeiter in den Unternehmen – und Innovationen sind es, die den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands ausmachen.«

Weiterbildungen aktiv fordern und fördern

Angesichts dieser historischen Veränderungen in der Berufswelt sind nach Ansicht des Bitkom sowohl jeder einzelne Mitarbeiter, die Unternehmen als auch die Politik gleichermaßen gefordert. Jeder Einzelne sollte Weiterbildungen aktiv einfordern und Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen. Die Unternehmen müssen eine zentrale Weiterbildungsstrategie rund um die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter erarbeiten und dafür auch entsprechende Mittel bereitstellen. »Führungskräfte müssen dafür sensibilisiert werden, dass Weiterbildung kein Nice-to-have ist, sondern zum Pflichtprogramm jedes einzelnen Mitarbeiters gehört«, so Dirks. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen benötigen zusätzlich die Unterstützung der Politik, etwa durch Beratungen rund um die Qualität und Inhalte von Weiterbildungen oder auch durch die konkrete Förderung von Maßnahmen. Die Politik ist aufgerufen, die Grundlagen für Weiterbildungen durch eine fundierte Schulbildung zu legen. Diese müsste die Themen der digitalen Welt stärker als bislang berücksichtigen und den Erwerb von digitalen Kompetenzen verpflichtend im Lehrplan verankern. Dazu gehört ein Pflichtfach Informatik ab der Sekundarstufe I, das Voraussetzung ist, um die digitale Welt zu verstehen, sowie Englischunterricht als Lingua franca der digitalen Welt ab der 1. Klasse. »Es geht nicht allein um die Anwendung von Programmen, es geht darum zu verstehen, was ein Programm ist und wie es funktioniert. Dieses Wissen wird genauso wichtig sein wie Lesen, Schreiben und Rechnen, um sich in unserer Welt auch künftig nicht nur gut zurechtzufinden, sondern um sie aktiv mitzugestalten«, sagte Dirks.

[1] Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 504 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aller Branchen ab 10 Mitarbeitern in Deutschland befragt.

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